Kleve Papst grüßt den Leisner-Kreis

Kleve · Werner Stalder vom Internationalen Karl-Leisner-Kreis und der Klever RP-Sportredakteur Helmut Vehreschild beim Heiligen Vater: Sie überreichten Papst Benedikt XVI. Bücher – aus Kleve.

Das kommt auch in der „ersten Reihe“ bei Audienzen selten vor: Der Heilige Vater nahm sich nicht nur besonders viel Zeit – er klappte auch das ihm soeben überreichte Buch, die letzten Aufzeichnungen Karl Leisners, auf und verschaffte sich schon mal einen ersten Überblick. Vatikan, 9. Januar: Werner Stalder und Helmut Vehreschild werden vom Päpstlichen Protokollchef durch den Mittelgang der Audienzhalle geleitet. Auf dem Weg also, der sonst Kardinälen, Bischöfen und anderen hohen Gästen vorbehalten ist. War’s ein seltsames Gefühl, gleichsam am Defilée der 8000 Anwesenden vorbei nach vorn zu schreiten? Die beiden hatten keine Zeit, darüber nachzudenken.

„Haben ein Wunder“

Stalder stellte sich dem Papst vor: „Heiliger Vater, ich bin der Pressesprecher des Internationalen Karl-Leisner-Kreises und möchte Ihnen zwei Bücher überreichen – einmal Karl Leisners letztes Tagebuch und dann das Buch über Otto Pies und Karl Leisner, ihre Freundschaft in der Hölle des KZ Dachau.“ Der Heilige Vater hörte erstaunt Stalders Bericht darüber, dass der Münsteraner Bischof Lettmann das Heiligsprechungsverfahren für Karl Leisner eröffnet habe – Stalder: „Wir haben ein Wunder, hoffen und beten, dass Karl Leisner heilig gesprochen wird.“ Darauf der Papst: „Ja, Karl Leisner ist eine wichtige Gestalt! Bitte grüßen Sie die Mitglieder des Internationalen Karl-Leisner-Kreises von mir!“ Was der Nütterdener besonders gerne tut!

Und dann stellte Werner Stalder „meinen Vetter Helmut Vehreschild“ vor, der dem Heiligen Vater das Buch „Gemeinsame Wege“ von Fritz Leinung und ein Schreiben von Wladyslaw Pisarek, dem Präsidenten der Ortsgruppe Kleve des Bundes der Polen in Deutschland, übergab. Helmut Vehreschild bestellte Grüße von RP-Herausgeberin Dr. Esther Betz und allen Lesern der Rheinischen Post, die dem Heiligen Vater verbunden seien.

Freudiges Wiedersehen für Werner Stalder auch mit Monsignore Georg Gänswein Stalder überbrachte beim Besuch im Staatssekretariat Monsignore Dr. Christoph Kühn wenig später eine Einladung von Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins sowie ein Schreiben von Pfarrer Franz-Günter Aengenheyster. „Der Nuntiaturrat sagte bereits zu, Kranenburg zum 700-jährigen Bestehen zu besuchen. Nur der genaue Termin muss noch festgelegt werden“, so Werner Stalder gestern zur RP.

Am Grab Johannes Pauls II.

Für Helmut Vehreschild vielleicht der ergreifendste Moment der Reise: Mit Werner Stalder besuchte er zum Abschluss der Reise das Grab Johannes Paul II. in den Grotten unterhalb des Petersdomes. Aber das ist nur ein Erlebnis von vielen, die er Zeit seines Lebens nicht mehr vergessen wird...

(RP)
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