Kleve Park-Architektin Rose Wörner gestorben

Kleve · Ihr Wirken ist untrennbar mit Kleve verbunden. 2007 wurde Rose Wörner im Museum Kurhaus Kleve von Stadt, Rat und Bürgerschaft geehrt, weil sie zusammen mit ihrem 1997 verstorben Mann Gustav Wörner der Stadt Kleve ein "neues Gesicht gab", so damals Bürgermeister Theo Brauer.

 Rose Wörner ist tot.

Rose Wörner ist tot.

Foto: Evers, Gottfried (eve)

Sie habe neben die für Kleve so typischen Denkmäler Burg und Stiftskirche die barocken Gartenanlagen gesetzt. Es sei Rose Wörners Verdienst, dass die Anlagen der Stadt wie ein Phönix aus der Asche emporgestiegen seien, fügte der damalige Leiter des Museums, Guido de Werd, an. Rose Wörner sagte, sie sei so oft nach Kleve gefahren, dass sie aufgehört habe, die Fahrten zu zählen.

Das Ehrenmitglied der Klever Museumsfreunde, Rose Wörner, wird nicht mehr nach Kleve fahren. Sie verstarb in diesen Tagen im Alter von 88 Jahren. Es sind nicht nur die Gartenanlagen in Kleve und Moyland, es ist nicht allein die hohe Kunst der Parks, die sie mit dem Klever Land verbindet. Noch kurz vor ihrem Tod tauschte sie sich mit der künstlerischen Leiterin von Haus Koekkoek, Ursula Geisselbrecht, über Werke aus, die im alten Künstlerpalais gezeigt werden sollen. Kleves Museumsdirektor Harald Kunde suchte mit ihr die mittelalterlichen Miniaturen aus, die derzeit im grafischen Kabinett des Kurhauses gezeigt werden. Immer wieder standen Teile ihrer Kunstsammlung, die die kunstsinnige Landschafts-und Gartenarchitektin gemeinsam mit ihren Mann zusammentrug, im Mittelpunkt wunderbarer Ausstellungen in einem der beiden Klever Museen. Sei es die fantastische Sammlung von Stichen und Zeichnungen barocker Gartenkunst, sei es die Kleinplastik, die das Kurhaus zeigte, seien es die Zeichnungen auf Papier, die Bilder von Uecker, Piene und Bill. "Es wird jetzt unsere Aufgabe, dies zu zeigen, zu präsentieren - in Gedenken an Frau Wörner", sagt Harald Kunde.

Im April 1962 übernahm sie noch unter ihrem Mädchennamen Metze ein Wuppertaler Planungsbüro, das sie bis 1996 mit ihrem Mann führte. Es entstanden Planungen zu Garten- und Parkanlagen, Friedhöfen, Siedlungsgrün, Fußgängerzonen, Freiräumen an Schulen und Krankenhäusern, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, bis hin zu Planungen für den Wuppertaler Zoo. Und nicht zuletzt für die barocken Gartenanlagen in Kleve. Mit den Parks in Kleve und Moyland wird ihr Wirken stets präsent sein, ebenso, wie die Bilder ihrer Sammlung im Kurhaus von der Verbindung zwischen der Landschafts- und Gartenarchitektin und Kleve künden werden.

(mgr)
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