Kleve Parken am Hospital soll künftig Geld kosten

Kleve · Nachdem die Stadt ihren Parkplatz an der Nassaurallee/Albersallee befestigt hat und dort Parkgebühren verlangt, will auch das Antonius-Hospital Gebühren verlangen. Das soll den Druck mindern.

 Weil man auf dem städtischen Parkplatz an der Albersallee nun bezahlen muss, ist der Parkraum am Krankenhaus äußerst begehrt. Damit sich die Situation wieder beruhigt, will das Hospital auch Automaten aufstellen.

Weil man auf dem städtischen Parkplatz an der Albersallee nun bezahlen muss, ist der Parkraum am Krankenhaus äußerst begehrt. Damit sich die Situation wieder beruhigt, will das Hospital auch Automaten aufstellen.

Foto: Evers

Der Parkplatz am Klever Krankenhaus an der Ecke Nassauerallee/Albersallee ist jetzt gebührenpflichtig. Die Stadt hat dort einen Parkautomaten aufgestellt und weiße Linien für ein geordnetes Parken gezogen. "50 Fahrzeuge können da abgestellt werden", sagt Jörg Boltersdorf, Sprecher der Stadt Kleve im Gespräch mit unserer Zeitung. Das Problem: Auch unmittelbar vor dem Antonius-Hospital soll sich bis Ende des Jahres die Parkplatzsituation ändern. Die Verwaltung will dort Gebühren nehmen, weil durch den neuerdings zu bezahlenden Parkplatz der Stadt der Druck auf den freien Parkplatz des Krankenhauses wächst.

Die Bewirtschaftung des städtischen Parkplatzes verdrängt die Dauerparker, die die bis vor kurzem unbefestigte Fläche für Park'n'Ride nutzten. Der neue Platz präsentiert sich derzeit ziemlich "frei". Die Stadt hofft durch die Bewirtschaftung der Fläche mehr freie Parkfläche für Besucher des St.-Antonius-Hospitals zu gewinnen, die auf dem krankenhauseigenen Platz unmittelbar vor dem Hospital wieder mal keinen Parkplatz gefunden haben, argumentiert Boltersdorf.

Dort in der Krankenhausverwaltung kennt man den Stress, den Besucher des Hospitals haben, um ihren Wagen loszuwerden. "Wir beobachten die Parkplatzsituation rund um das St.-Antonius-Hospital sehr genau. Und wir tun unser Möglichstes, um sie zu entspannen", sagt Christian Wessels, Sprecher der Katholischen-Karl-Leisner-Trägersellschaft (KKLE). So hat die Krankenhaus-Verwaltung auf dem Gelände der Trägergesellschaft 320 Parkplätze eingerichtet. Zusätzlich wurden erst vor wenigen Monaten am Friedrich-Ebert-Ring 75 neue Plätze geschaffen. Alles Parkraum für die auf einen Dauerstellplatz angewiesenen Bediensteten des Krankenhauses.

Doch der Stress vor dem Hospital wird nicht weniger. Eher im Gegenteil: Wer am Parkplatz vor dem Sankt-Antonius-Hospital einen freien Platz haben will, muss Glück haben, dass ein anderer sein Fahrzeug wegfährt. Und auch die Straßen im Wohngebiet auf der anderen Seite der Albersallee sind hoffnungslos zugeparkt. Zwar zeichnet sich jetzt freie Fläche auf dem städtischen Platz ab - doch die muss bezahlt werden.

Das merkt man beim Krankenhaus: "An der Albersallee beobachten wir seit der Bewirtschaftung des Parkplatzes an der Nassauer Allee durch die Stadt einen noch größeren Druck auf unseren Parkplatz", sagt Wessels. Deshalb werde sein Haus bald Konsequenzen ziehen müssen: "Um diesen Parkplatz direkt vor dem Krankenhaus auch weiterhin für diejenigen nutzbar zu halten, die ihn genau an dieser Stelle brauchen - Patienten und Besucher - planen wir eine Bewirtschaftung", sagt der Krankenhaussprecher. Man entwickle im Moment eine praktische Lösung zu moderaten Preisen und werde diese Lösung voraussichtlich noch in diesem Jahr umsetzen, so der KKLE-Sprecher. Denn: "Wir möchten, dass der Parkplatz das bleibt, was er ist: Ein Parkplatz für Patienten und Besucher des Krankenhauses", sagt Wessels.

Damit sind auch in Kleve wie in den meisten großen Städten die Zeiten kostenlosen Parkens am Krankenhaus vorbei.

(RP)
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