Bedburg-Hau Paul van Ackeren - 33 Jahre stets auf Tour

Bedburg-Hau · Der Schneppenbaumer hat von 1983 bis 2015 zahlreiche Bildungs- und Studienfahrten organisiert.

 Fotos bergen für Paul van Ackeren schöne Erinnerungen.

Fotos bergen für Paul van Ackeren schöne Erinnerungen.

Foto: Eve

Nach 33 Jahren verlässt ein Steuermann sein Schiff. Paul van Ackeren aus Schneppenbaum war in dieser Zeit in St. Markus Bedburg mit der Planung und Durchführung von Bildungs- und Studienfahrten beschäftigt, davon 20 Jahre bei der KAB und 13 Jahre bei der Interessengemeinschaft Theater-Freizeit. Bei einer Festfeier des Patronatstages St. Markus in Kevelaer gab der 79-Jährige seinen Abschied bekannt. Als Leiter der Interessengemeinschaft dankte er den Mitgliedern für die Beteiligung und die Unterstützung seiner Arbeitsplanung mit Bildungs- und Studienfahrten in 33 Jahren. "Wir sind gemeinsam älter geworden, und die stetig abnehmenden Teilnehmerzahlen sind Veranlassung, nun den Reisekoffer zu schließen", sagte er.

Der endgültige Abschied erfolgt nach den noch ausgeschriebenen Studienfahrten. In diesem Monat geht es in das zauberhafte Weserbergland, im Juni zur Alpenrosenblüte nach Tirol und im September nochmals nach Tirol mit dem Schwerpunkt "Erlebnisse Almabtrieb". Mit einem bebilderten Heftchen sagte das Schneppenbaumer Urgestein "Tschüss und Schönes bleibt, allen eine gute Zeit".

Die Gesamtbilanz der Studienfahrten kann sich sehen lassen. Von 1983 bis 2015 gab es unter seiner Regie 89 Touren mit 3291 Teilnehmern. Die für Paul van Ackeren herausragenden Programmpunkte hat er in einem Gedenkheftchen zur Erinnerung vermerkt. Zum Thema "Europäische Geschichte" wurden die Europaparlamente in Straßburg und Brüssel besucht. Ein erbauendes Orgelkonzert erlebte man im Passauer Barockdom mit der größten Kirchenorgel der Welt mit 17.368 Pfeifen und 231 Registern. In der Nesselwanger Pfarrkirche im Allgäu beeindruckten die "Schwarzmeerkosaken" mit einem Chorkonzert.

Zweimal war van Ackeren mit Pilgern in Rom. Während einer Polenreise trafen die Niederrheiner Papst Johannes Paul II. im Marienwallfahrtsort Tschenstochau. In Wien erlebte man Walzerklänge und ein Musical. Eine Attraktion war das Miterleben des "Kötztinger Pfingstrittes" mit 600 Reitern. Passionsspiele in Oberammergau, Tegelen und Wintrich wurden besucht. Erbauend und glaubensstärkend waren die Wallfahrten nach Lourdes und zum Pfarrer von Ars. Im Verbund mit der St.-Antonius-Pfarre gab es drei Patronatsreisen nach Tours, Arles und Venedig. Auf der Insel Rügen zeigte man sich von den "Störtebecker Festspielen" beeindruckt. Schöne Ziele lagen auch im Alpenbereich. "Wir standen am Fuß der 'Drei Zinnen', hatten in Grindelwald die Bergriesen 'Eiger, Mönch und Jungfrau' vor uns und waren ganz nahe am Matterhorn", schwärmt van Ackeren. Bei den Deutschlandreisen hatte man vor allem die Unesco-Weltkulturgüter in Lübeck, Aachen, Speyer, Würzburg, Trier und Hildesheim im Blick. Der Bus führte auch zur "Wieskirche" in Bayern und zum Schloss Augustusburg in Brühl.

In den 33 Jahren gab Paul van Ackeren mehrere Reisejournale und Broschüren heraus. "Gemeinschaftssinn, religiöses Leben und Vermittlung von Werten, die das Leben prägen, hatten bei den Planungsarbeiten einen großen Stellenwert", sagt der Mann aus Schneppenbaum rückblickend.

(RP)
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