Kleve Pläne fürs Sportzentrum im Frühjahr

Kleve · Stadt Kleve prüft, wie man den Stadionbau vom 1. FC Kleve künftig nutzen kann. Pläne für die Sporthalle werden mit VfL Merkur abgesprochen. Eine Zusammenfassung der Faktenlage liegt inzwischen vor und wird geprüft.

 Die alten Umkleidekabinen hinter dem Stadionwall sollen Platz für die neue Halle des VfL Merkur Kleve machen.

Die alten Umkleidekabinen hinter dem Stadionwall sollen Platz für die neue Halle des VfL Merkur Kleve machen.

Foto: Stade

Kleves Kämmerer Willibrord Haas hofft, im Frühjahr 2016 der Politik die Pläne für das Sportzentrum am Bresserberg/Gustav-Hoffmann-Stadion vorlegen zu können. Inzwischen gibt es erste Entwürfe für die neue Sporthalle, die die Stadt für den Verein VfL Merkur dort bauen will. Der Standort der Halle im Bereich der uralten Umkleidekabinen von VfB Kleve scheint gesetzt. Ebenso die Tatsache, das es eine Einfeld-Sporthalle werden wird. Für diese Halle wurden zwei Millionen Euro veranschlagt, 400 000 wurden dafür 2014 im Haushalt angesetzt, 2015 sollten weitere 500 000 folgen.

"Wir warten zurzeit auf Antworten von VfL Merkur, wie der Verein die Pläne für die Halle bewertet und was wir eventuell ändern sollten", sagt Haas. Ebenso wird geprüft, welche Möglichkeiten der halbfertige Tribünenbau im FC-Stadion für die Zukunft bietet. Der gestreckte Bau, der das sanierte Stadion zur Welbershöhe abschließt, steht seit Jahren unschön als fensterloser Rohbau neben den feinen Rasenplätzen des FC Kleve.

Hier sitzen die Besucher der Fußballspiele halbwegs vor Regen geschützt unter dem weiten Schleppdach im Trockenen. Im Außenmauerwerk hingegen hinterlässt das nur provisorisch vom großen Dach mit der Stadtwerke-Werbung abgeführte Regenwasser schmutzige Schlieren in der Wand. Die Vereinsführung vom 1. FC Kleve fürchtet darin erste Anzeichen, dass bald baulich etwas passieren muss, bevor der Bau Ruine ist, ohne überhaupt jemals fertig geworden zu sein.

Haas hat für die Grundlagen der Planung den Rohbau besichtigt. Ihm liegen keine konkreten Schadensmeldungen am Gebäude vor. "Das Dach ist dicht - und wir prüfen, wie wir dieses Gebäude künftig verwenden können. Auch mit Blick auf den Bau der Halle, das ist alles im Fluss", sagt der Kämmerer. Zumal die Stadt für diese Prüfung auch einen klaren Auftrag seitens des Rates habe.

Eine konkrete Überlegung sagt, dass die wegfallenden Umkleidekabinen unten im Stadion, die auch von Schulen genutzt werden, im Bau der Tribüne untergebracht werden können. Auch will die Stadt prüfen, ob zusätzliche Funktionen, die auch für die Sporthalle vorgesehen seien - wie beispielsweise Kraftraum oder Gymnastikräume - nicht auch in diesem Stadionbau untergebracht werden können. Werden solche Räume dort untergebracht, könnte das langgestreckte Gebäude endlich fertiggestellt werden.

"Wir haben bereits auch eine Zusammenfassung der Fakten vorliegen, die wir in den nächsten Wochen auf ihre Machbarkeit prüfen müssen", sagt der Kämmerer. Doch in diesem Jahr werde man damit angesichts der laufenden Etat-Diskussionen der Klever Politik keine Ergebnisse mehr präsentieren können. Zumal ja auch noch die Abstimmung mit dem VfL Merkur laufe, erklärt Kleves Kämmerer Willibrord Haas.

Zusätzlich ist auch der entsprechende Bebauungsplan für den Bereich Lindenallee/Stadionstraße/Bresserbergstraße immer noch vakant. Der erste Vorschlag der Bauverwaltung war unter Protest der Anwohner zurückgezogen, der ursprüngliche Standort der Halle irgendwo auf dem Gelände auf den jetzigen bei den Umkleidekabinen verlegt worden. Doch auch gegen diesen Standort gab's Einwendungen. Außerdem befürchten Politiker der Klever SPD-Fraktion den Mangel an Parkplätzen bei Großveranstaltungen.

(RP)
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