Kleve Preis für Penone bestätigt Erfolg von Kleves Museum
Kleve · Er gilt als Nobelpreis der Künste: der "Praemium Imperiale" des japanischen Kaiserhauses. In der Sparte Skulptur geht der Preis in diesem Jahr an den italienischen Arte-Povera-Vertreter Giuseppe Penone - in Kleve bestens bekannt durch die erfolgreiche Ausstellung 2006/07, die damals einen Überblick über das Werk des Italieners bot und in der Kreisstadt begeisterte.
Das Kurhaus kaufte mehrere Kunstwerke des Italieners an - wie die "Pelle di Grafite". Herausragend für eine Stadt wie Kleve ist aber die 16 Meter hohe Großplastik "l'ombra del bronzo" (Schatten der Bronze), ein beeindruckendes, monumentales Werk im öffentlichen Raum gegenüber dem Museum.
Der Preis an Penone adelt damit auch die Klever Ausstellungs- und Ankaufspolitik unter dem damaligen Direktor Drs. Guido de Werd, der die Penone-Werke an den Niederrhein holte und die Finanzierung beispielsweise von der "Schatten der Bronze" mit Unterstützung der Freunde der Klever Museen und Landesstiftungen organisierte.
In der Sparte Musik wurde 2014 mit dem "Praemium Imperiale" der estnische Komponisten Arvo Pärt (78), als Dramatiker Athol Fugard (82), als Maler der Franzose Martial Raysse (78) und als Architekt Steven Holl (66) ausgezeichnet. Die mit jeweils rund 110 000 Euro dotierten Auszeichnungen werden am 15. Oktober von Prinz Hitachi in Tokio vergeben.
De Werd freute sich über die Auszeichnung. "Der dritte Künstler der in Kleve ausgestellt hat und danach den Praemium Imperiale erhalten hat: Mario Merz, Richard Long und jetzt Giuseppe Penone!", sagt de Werd.