Bedburg-Hau-Hasselt Rauchmelder-Alarm rettet Familie aus Bedburg-Hau das Leben

Bedburg-Hau-Hasselt · Es war der schrille Alarmton eines Rauchmelders, der gegen sechs Uhr in einem Einfamilienhaus an der Straße "Im Feld" in Hasselt ertönte und die Hausfrau laut Feuerwehr aus dem Halbschlaf riss. Sofort bemerkte die 61-Jährige beißenden Rauchgeruch. Der Qualm kam aus dem Keller. Geistesgegenwärtig alarmierte die Frau ihren Ehemann, der unter der Dusche stand, und deshalb den Brandmelder nicht gehört hatte. Rasch weckte das Ehepaar den 22 Jahre alten Sohn, der noch schlief. Zugleich alarmierten die Hausbewohner über den Notruf 112 Feuerwehr und Rettungsdienst.

 Das Inventar eines Kellerraumes zerstörte das Feuer.

Das Inventar eines Kellerraumes zerstörte das Feuer.

Foto: Feuerwehr

Als 40 Mitglieder der Feuerwehr Bedburg-Hau am Brandort eintrafen, stand die dreiköpfige Familie schon vor dem Haus auf der Straße. Aus mehreren Kelleröffnungen quoll dichter, dunkler Rauch. Die Hitzeentwicklung war - wie bei Kellerbränden üblich - enorm. Gemeindebrandinspektor Rainer Schiemann schickte sechs Trupps unter schwerem Atemschutz und mit drei C-Rohren in das Gebäude. Das Feuer war in einem Kellerraum entstanden, in dem eine Küchenzeile, ein Hobbybereich und andere Materialien in Flammen standen. Das Feuer blieb auf den Entstehungsbereich begrenzt. Nach dem dem Löschen brachten die Feuerwehrmänner zahlreiche brennbare Materialien ins Freie, um diese mit einer Schnellangriffseinrichtung eines Tanklöschfahrzeuges abzulöschen. Nach weiteren Brand- und Glutnestern suchten sie mit einer Wärmebildkamera. Später entfernten die Feuerwehrmänner mit einem Hochleistungslüfter Brandgeruch aus dem Haus. Die Polizei schätzt den Schaden auf etwa 25.000 Euro. Die Brandursache war gestern noch nicht bekannt.

"Rauchmelder können Leben retten." Diese Erkenntnis wird laut Michael Hendricks, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Bedburg-Hau, durch das Feuer in Hasselt bestätigt. "Nicht auszudenken, was hätte passieren können, wenn der Rauchmelder die Familie nicht gewarnt hätte", meint er und weist daraufhin, dass die Warngeräte in NRW - zumindest in Schlafzimmern und auf Fluchtwegen - gesetzlich vorgeschrieben sind. Die Erfahrung zeige, dass dank der Rauchmelder ausgebrochene Brände früher bemerkt werden. Dadurch falle auch der Schaden, den das Feuer anrichte, meist weitaus geringer aus.

(dido)
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