Kleve Reh ausgewichen - Lastwagen kippt um und landet im Wald

Kleve · Die Schnittwunden von den Splittern aus der Frontscheibe wurden ambulant im Krankenhaus versorgt, viel schlimmer ist für den 48 Jahre alten Klever der Schock, verbunden mit der Frage: Wie konnte das geschehen? Gestern Morgen gegen 5.55 Uhr war der Lkw-Fahrer mit seinem Gespann vom Klever Ring kommend auf der Uedemer Straße in Richtung Nassauerallee unterwegs. Aus einem Waldstück überquerte plötzlich ein Reh die Fahrbahn. Der 48-Jährige wich dem Tier aus und kam nach links von der Fahrbahn ab. Dort rutschte der Lkw samt Anhänger in den Wald und wurde von einem Baum gestoppt. Das Reh war verschwunden, der Fahrer ist sich sicher, dass sein Fahrzeug es nicht berührt hatte.

 Komplizierte Bergung: Das Lastwagen-Gespann, das mit großen Metallfässern für die chemische Industrie beladen war, musste aus dem tief liegenden Buchenwäldchen heraus gehoben werden.

Komplizierte Bergung: Das Lastwagen-Gespann, das mit großen Metallfässern für die chemische Industrie beladen war, musste aus dem tief liegenden Buchenwäldchen heraus gehoben werden.

Foto: Evers

Trotz eines leicht verletzten Menschen waren bei diesem Unfall andere Auswirkungen problematischer: Das Lkw-Gespann, das mit zahlreichen großen Metallfässern für die chemische Industrie beladen war, musste erst einmal aus dem tief liegenden Buchenwäldchen heraus gehoben werden. Der Gocher Bergedienst Broekmann, verstärkt um einen Kranwagen von Krause aus Moers, nahm sich der Sache an. Das war aber erst ab etwa 11 Uhr möglich, was für den Berufsverkehr vorteilhaft war, denn bis zum Vormittag blieb eine Spur der wichtigen Kleve-Umfahrung nutzbar. Ab etwa 11 Uhr allerdings sperrte die Polizei die Straße komplett: sowohl von der Kreuzung Nassauerallee aus, als auch vom Klever Ring her.

Im Verlauf des Vormittags fanden sich immer wieder Schaulustige an der Unfallstelle ein, die zu Fuß oder mit dem Fahrrad gekommen waren. Gespannt verfolgen sie, wie zunächst die Fässer aus dem Auflieger der Zugmaschine entfernt wurden und dann einige Zeit benötigt wurde, bis die Männer den Anhänger, der sich mit dem Lkw verkeilt hatte, losgeruckelt und dann mittels schwerer Geräte nach oben-hinten weggezogen hatten. Noch aufwendiger war es, die Zugmaschine samt Chassis aus dem Wald zu heben. Öl oder andere Flüssigkeiten sind bei dem Unfall nach ersten Erkenntnissen nicht ausgetreten.

(RP)
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