Rheinische Post "Bürgermonitor" Hohe Hürden für Rollstuhlfahrer in Kleve

Kleve · Der Radweg an der Gruftstraße befindet sich in einem desolaten Zustand - doch Bruno Janßen (54) ist auf den Rollstuhl angewiesen.

Rheinische Post "Bürgermonitor": Hohe Hürden für Rollstuhlfahrer
Foto: Martin Ferl

Besonders ärgert Janßen, dass noch vor einem halben Jahr angekündigt wurde, dass der Weg instand gesetzt werde. "Im Zuge der Sanierungsarbeiten an der Kreuzung Gruftstraße/Tiergartenstraße sollte auch der Radweg die Gruftstraße entlang überarbeitet werden", sagt Janßen. Bei der Ankündigung ist es geblieben.

Auf Anfrage bei der Stadt Kleve erklärte diese, dass die Gruftstraße eine Landesstraße sei und dafür eben das Land NRW zuständig sei. Bei der zuständigen Niederlassung Straßen NRW war gestern kein zuständiger Mitarbeiter zu erreichen.

Doch ist der desolate Zustand des Radwegs nur ein Ärgernis für Janßen. Was dem Pädagogen ebenfalls bitter aufstößt, ist die Tatsache, dass es nicht eine öffentliche Behindertentoilette in der Stadt gibt. "Wenn jemand von außerhalb kommt, hat der keine Möglichkeit, zur Toilette zu gehen", betont der 54-Jährige.

Für ihn wird in die falschen Projekte investiert. "Für 70.000 Euro wird der Kloppberg barrierefrei umgebaut. Dabei ist ein Rollstuhlfahrer auf fremde Hilfe angewiesen, um den Berg zu passieren, da dieser viel zu steil ist. Da wäre eine Toilette sinnvoller gewesen."

(jan)
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