Der 1932 geborene Gocher machte am Collegium Augustinianum Gaesdonck 1952 Abitur. Nach Jura-Studium und den beiden Staatsexamina begann er seinen juristischen Dienst am Landgericht in Kleve 1963, zog jung verheiratet in die Kreisstadt. 1972 wurde er Landgerichtsdirektor und 1978 Vizepräsident des Landgerichts Kleve. Er war Ausbildungsleiter für Referendare und nebenamtliches Mitglied des Landesjustizprüfungsamtes Düsseldorf. Der Vorsitzende Richter und spätere Vizepräsident war ein absoluter Niederrheiner, hielt dem Gericht in der Burg die Treue, obwohl er genügend Angebote hatte. Bereits 1998 wurde Richter Janßen Vorsitzender des Vorstands der Koekkoek-Stiftung und schiffte das Unternehmen "B.C. Koekkoek-Haus" mit Umsicht und Weitsicht bis 2007 durch die unruhige See armer Stiftungen. "Obwohl er zuvor mit einem Kunstbetrieb nie zu tun hatte, hat er das Amt übernommen und mit Begeisterung ausgeführt", erinnern sich Jutta Tönnissen, stellvertretende Vorsitzende der Museumsfreunde, und Ulf Hientzsch, ebenfalls lange Jahre Vorsitzender der Koekkoek-Stiftung, an die Ära Wilhelm Janßen. Janßen war ein Mann, der - nach der Fürsorge für Familie, Freunde und Bekannte - seine Aufgabe auch im Dienst am Nächsten sah: Von 1986 bis 2013 war er Mitglied im Kuratorium des St. Antonius-Krankenhauses, er war lange Jahre Mitglied des Kirchenvorstandes der Stifts- und Propsteipfarre Kleve und unter anderem maßgeblich an der Entwicklung der Pfarre beteiligt: vom Kirchenfenster bis zu den Kindergärten.

Nach der Messe in der Stiftskirche um 10 Uhr ist heute die Beerdigung auf dem Klever Friedhof.