Kleve-Kellen Richtfest fürs Kellener Pfarrheim

Kleve-Kellen · Im Oktober soll der Bau an der Overbergstraße fertiggestellt werden. Pfarrer Stefan Notz und die Architekten stellten gestern das Projekt vor.

 Pfarrer Stefan Notz (r.) und Architekt Prof. Hannes Hermanns (2. von rechts) stellten den Kellenern ihren neuen Pfarrsaal vor. Auf 200 Quadratmetern ist Platz für 200 Menschen. Eine Küche, ein Geräteraum und Büchereiräume schließen sich an. Es gibt Zugänge zur Kirche.

Pfarrer Stefan Notz (r.) und Architekt Prof. Hannes Hermanns (2. von rechts) stellten den Kellenern ihren neuen Pfarrsaal vor. Auf 200 Quadratmetern ist Platz für 200 Menschen. Eine Küche, ein Geräteraum und Büchereiräume schließen sich an. Es gibt Zugänge zur Kirche.

Foto: Gottfried Evers

Der Rohbau des neuen Kellener Pfarrzentrums steht. Beim Richtfest kamen gestern Pfarrer Stefan Notz, die Architekten Prof. Hannes Hermanns und Susanne Klösges, die Investoren Bruno Kleindorp und Johannes Vierboom, die nebenan Wohnhäuser errichten wollen, und Kämmerer Willibrord Haas zusammen, um das Projekt der Öffentlichkeit vorzustellen. "Das Projekt mit seiner langen Vorbereitungszeit macht rege Fortschritte und geht seiner Vollendung entgegen", sagte Pfarrer Notz. Er sei "dankbar für die solide Arbeit und das gute Zusammenspiel aller Beteiligten", betonte der Pfarrer. Er wünschte sich, dass das neue Pfarrzentrum zu einem Ort der Begegnung werde, an dem sich Jugendliche und Erwachsene wohlfühlen. Insgesamt wird rund eine Million Euro in das neue Pfarrzentrum investiert.

Das Areal teilt sich auf in einen "TOT" (teiloffene Tür) genannten Bereich für die Jugend und das eigentliche Pfarrheim. Von der Straße aus sichtbar ist vor allem das neue TOT. Auf 100 Quadratmetern können sich die Jugendlichen entfalten. Die Stadt Kleve beteiligt sich zu 25 Prozent an den Baukosten für das TOT und zusätzlich mit 80 Prozent an den Personalkosten. "Ich finde es besonders begrüßenswert, dass dieser Bereich allen Jugendlichen offen steht, nicht nur der Pfarrjugend", betonte Kämmerer Willibrord Haas.

Durch einen überdachten Gang verbunden schließt sich das eigentliche Pfarrheim an. Herzstück dieses Bereichs ist der 200 Quadratmeter große, dreifach geteilte Pfarrsaal, der 200 Menschen Platz bieten soll. Eine große Küche, Büchereiräume und ein Geräteraum komplettieren das 350 Meter Quadratmeter umfassende Gebäude. An zwei Stellen gibt es Zugänge zur Kirche. "So können hohe kirchliche Feste wie Ostern auch mit einem gemeinsamen Gang von der Kirche zum Pfarrsaal zelebriert werden", sagte Architekt Hermanns. Ihm war wichtig, die große, alte Platane, die sich zwischen TOT und Pfarrheim befindet, zu erhalten. Sie stellt den Mittelpunkt eines Platzes dar, auf dem bei schönem Wetter Pfarrfeste gefeiert werden können.

Insgesamt steht mit 450 Quadratmetern Fläche zwar weniger als zuvor im alten Jugend- und Pfarrheim (800 Quadratmeter), das abgerissen wird, zur Verfügung, doch mehr wurde vom Bistum nicht bewilligt. Eine Sanierung des alten Jugendheims wäre wohl noch teurer geworden.

An das neue Pfarrzentrum schließen sich Neubauwohnungen an. Die Investoren Bruno Kleindorp und Johannes Vierboom errichten an der Stelle des alten Jugendheims zwei Komplexe mit insgesamt 24 Wohnungen. Beide mit Aufzügen versehene Bauten werden durch eine Wiese getrennt und erhalten eine Tiefgarage. Vor allem Senioren sollen dort einziehen. Der alte Bolzplatz hinter der Kirche, den die Stadt von der Gemeinde angepachtet hatte, muss weichen. An seine Stelle errichtet die Stadt ein sogenanntes DFB-Minispielfeld, wie jeweils eines bereits an der Hauptschule Rindern und an der Merowingerstraße in der Oberstadt steht.

Das neue Pfarrzentrum ist bekanntlich nicht die einzige Baustelle: Auch die Kirche wird umgebaut und erneuert. Der Altar wird aus dem Chorbereich nach unten geholt. Er ist dann links und rechts von den Kirchenbänken umgeben. Insgesamt kostet das gesamte Projekt etwa 1,9 Millionen Euro.

(RP)
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