Kreis Kleve RP trauert um Gelderner Lokalchef Lutz Küppers

Kreis Kleve · Die Nachricht verbreitete sich gestern wie ein Lauffeuer in Geldern: Lutz Küppers ist tot.

Der Redaktionsleiter der Rheinischen Post, als journalistischer Wegbegleiter und qualifizierter Autor bekannt und geschätzt, war am Vortag im Alter von erst 51 Jahren gestorben. Er erlag einem Krebsleiden, das lange unentdeckt geblieben war. Erst Anfang März hatten die Ärzte die unheilbare Krankheit diagnostiziert. Bis zuletzt hielt Lutz Küppers Kontakt zu seiner Redaktion. Er war Vollblutjournalist. Sein Bestreben war es, jeden Tag neu für die Leser im Gelderner Land einen attraktiven, inhaltlich relevanten Lokalteil zu gestalten, der informiert, unterhält und Orientierung bietet.

Dabei wusste Lutz Küppers, was die Menschen bewegte. Er hörte zu, war kommunikativ, schrieb auf. Er war Teil der Gemeinschaft, ohne Partei zu sein. Er lebte journalistische Unabhängigkeit und stand zu seiner stets gut begründeten Meinung. Lutz Küppers war in seinen Sichtweisen wie der Niederrhein, über den er als Redakteur der Rheinischen Post über zwei Jahrzehnte berichtete. Er zeigte Weitblick. Zupackend und ehrlich ging er ans Werk. Er führte sein Team durch Vorbild und überzeugte durch tiefgründiges Wissen.

Lutz Küppers kannte sich aus im Kreis Kleve und war gesuchter Gesprächspartner. Geschätzt wurde er nicht zuletzt wegen seiner Offenheit. Er sagte und schrieb, was er dachte. Er regte damit zum Nachdenken an und hat manche Entwicklung begleitet und befördert. Sein Humor war ansteckend. Seine Lebensfreude brachte er auch in die Zeitung. Denn Zeitung - das war ihm wichtig - muss die Sorgen und Nöte der Menschen ernst nehmen. Sie muss sich aber auch mit ihnen freuen können.

Deshalb war Lutz Küppers - von der Politik über den Sport bis hin zum regen Vereinsleben - überall unterwegs und gern gesehen. So richtig freuen konnte sich Lutz Küppers, der aus Issum stammte und dort einst auch im Verein kickte, bei Siegen seiner Borussia aus Mönchengladbach. Erholung fand er auf Sylt.

Halt gab ihm seine Familie, gaben ihm bis zuletzt Mutter und Schwester. Aus dem Glauben heraus tröstete er vor Tagen Weggefährten und Kollegen, die sich um ihn sorgten: "Sorry, dass ich euch nichts anderes mitteilen kann."

Jetzt ist er gestorben. Die Rheinische Post trauert um einen vorbildlichen Redakteur und liebenswerten Kollegen.

(RP)
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