Kleve Säuglingstod: Freund unter Verdacht
Ein 36-jähriger Mann aus Kalkar steht unter Verdacht, den sechs Monate alten Säugling seiner Lebenspartnerin getötet zu haben. Gemeinsam mit der 22-jährigen Mutter brachte er den Jungen Samstagnacht ins Klever Krankenhaus. Der Säugling war bewusstlos und hatte schwere Verletzungen.
Wie die Polizei berichtet, gab der 36-Jährige an, dass die Verletzungen des Kindes durch einen Sturz verursacht worden seien. Dies konnte von den behandelnden Ärzten jedoch nicht bestätigt werden, weshalb die Polizei informiert wurde. Der sechs Monate alte Junge wurde mit einem Hubschrauber in eine Klinik nach Duisburg gebracht, wo er am Abend verstarb.
Die bisherigen Ermittlungen der Polizei ergaben, dass der 36-jährige Lebenspartner der Mutter in der Nacht zu Samstag in der gemeinsamen Wohnung auf das Kind aufgepasst hat. Die Mutter arbeitete bis morgens als Kellnerin in einer Gaststätte in Kleve. Als sie nach Hause kam, stellte sie fest, dass ihr Kind verletzt war und brachte es gemeinsam mit ihrem Freund ins Krankenhaus.
Der Tatverdächtige blieb zunächst bei der Version, das Kind habe sich bei einem Sturz verletzt. Im weiteren Verlauf der Vernehmung räumte er die Tat jedoch ein. Er sei überfordert gewesen und habe mehrfach gewaltsam auf das Kind eingewirkt, wobei Verletzungen am Kopf und Körper des Kindes entstanden sind. Eine Sauerstoffunterversorgung des Gehirns führte letztendlich zum Hirntod.
Weitere gerichtsmedizinische Untersuchungen stehen noch aus. Der 36-Jährige wird dem Amtsrichter in Kleve vorgeführt.
