Serie Gesund Durch Die Dunkle Jahreszeit (7) Salvea ab 2016 mit ambulanter Reha

Kleve · Nach dem Klinikaufenthalt erwartet orthopädische Patienten meist eine Rehabilitation. Die kann stationär erfolgen oder auch ambulant. Wenn das "Allround" zum "Salvea" umgebaut ist, wird dort auch medizinisches Training angeboten.

 Jasna Nolden, zukünftige Betriebsstättenleiterin der Reha in Kleve.

Jasna Nolden, zukünftige Betriebsstättenleiterin der Reha in Kleve.

Foto: Gottfried Evers

Großformatige Planzeichnungen hängen seit einiger Zeit an den Wänden des Klever "Allround Sports". Sie zeigen, wie das Zentrum für Gesundheitssport durch die therapeutische Expertise von salvea erweitert wird. Zukünftig wird in Kleve Ambulante Rehabilitation, Rehasport, Prävention, betriebliches Gesundheitsmanagement und professionell betreutes Gesundheitstraining unter einem Dach angeboten.

Für die Mitglieder wird die mit dem Umbau einhergehende Umstrukturierung offensichtlich. Der jetzige Trainings-Bereich zieht in die Tennishalle um, so dass das medizinisch-therapeutische Angebot von salvea in den frei werdenden Räume Platz stattfinden kann.

Orthopädische Patienten werden dann bald täglich ihre ärztlich verordnete ambulante Reha in Kleve absolvieren können und müssen nicht mehr, wie bisher, in eine stationäre Klinik. "Stationär bedeutet, dass die Patienten über mehrere Wochen weit von zu Hause entfernt untergebracht sind. Neben einer meist langen Anreise, ist der Besuch durch Verwandte und Freunde oft sehr aufwendig. Viele Patienten schätzen deshalb eine Reha in ihrer Nähe. Für die Krankenkassen und Rentenversicherer fallen dadurch ebenfalls weniger Kosten an", sagt Jasna Nolden, zukünftige Betriebsstättenleiterin der Reha in Kleve. "Bei uns findet die Reha vorwiegend im Rahmen einer Anschluss-Heilbehandlung statt. Das heißt, der Patient wird aus dem Krankenhaus entlassen - meist nach einer Operation - und tritt sofort seine Reha an. Wer zu diesem Zeitpunkt noch nicht Autofahren kann, wird vom salvea-Fahrdienst morgens abgeholt und nachmittags wieder nach Hause gebracht. Auch für Verpflegung in den Therapiepausen ist gesorgt.

Jeder Patient, ob er ein künstliches Kniegelenk oder eine neue Hüfte bekommen hat oder an chronischen Rückenschmerzen leidet, erhält in der Reha einen eigenen Therapieplan an medizinisch zugelassenen Geräten. "Das therapeutische Training wird in Kleingruppen durchgeführt und jede Behandlung individuell auf den einzelnen Patienten zugeschnitten.", so Jasna Nolden. Es gibt auch Fälle, in denen die Berufsgenossenschaft Patienten schickt, um sie ganz gezielt wieder fit für ihren Job zu machen. Gerade nach schweren Arbeitsunfällen oder auch bei chronischen Arbeitsbelastungen ist das häufig notwendig. Hier wird der Therapiebedarf durch eine spezifische Arbeitsplatzsimulation ermittelt. Wobei jedes Berufsbild auf den Prüfstand gestellt werden kann. "Zum Beispiel lassen sich die langen Streichbewegungen, die der Maler 1000fach ausführen muss, oder die seitlichen Drehungen, die die Kassierer am Warenband brauchen, originalgetreu nachstellen und Belastungen in jeder Situation messen. Ziel ist es, mit dem Patienten eine Strategie zu entwickeln, seinen Arbeitsalltag noch viele Jahre gesund bewältigen zu können.", erklärt Nolden.

Ab dem Sommer 2016 wird es im "Tichelpark-Komplex" neben modernsten medizinischen Geräten auch Behandlungszimmer für Physio- und Ergotherapie geben. Auf den Grundrissen sind schon jetzt Arztzimmer für die Eingangsuntersuchung und die Besprechung des individuellen Therapiekonzepts, sowie Arbeitsbereiche für Psychologen, Sozial- und Ernährungsberater zu finden. Alle Berufsfelder, die in der Reha-Klinik aufeinander abgestimmt sind, werden durch gut ausgebildetes und erfahrenes Fachpersonal vertreten sein.

Und nach erfolgreich absolvierter Rehabilitation kann der Patient direkt wieder in sein Gesundheitstraining im Allround Sport einsteigen. Der Vorteil dabei: kurze und vertraute Kommunikationswege zwischen Arzt, Therapeuten und Trainer.

(RP)
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