Kleve Schmidt ist Nachfolger von Peter Will

Kleve · Kleves stellvertretender Bürgermeister Joachim Schmidt ist Vorsitzender des Vereins Tiergarten in Kleve und damit Nachfolger des verstorbenen Peter Will. Neue Schilder im Tiergarten in Zusammenarbeit mit Studenten der Hochschule.

 Studenten der Hochschule Rhein-Waal haben die neuen Schilder für den Tiergarten in Kleve entwickelt.

Studenten der Hochschule Rhein-Waal haben die neuen Schilder für den Tiergarten in Kleve entwickelt.

Foto: HSRW

Joachim Schmidt, lange Jahre Geschäftsführer des Klever Caritas-Verbandes, ist bald das Gesicht des Klever Tiergartens. Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Kleve braucht sich um Beschäftigung in seinem nahen Ruhestand keine Gedanken zu machen, seit er die Frage, ob er sich mehr im Klever Tiergarten engagieren wolle, mit "Ja" beantwortete. Er ist jetzt Vorsitzender des Vereins Tiergarten in Kleve, Nachfolger des verstorbenen Peter Will, dessen Familie den Tiergarten seit Jahrzehnten unterstützte.

"Als ich 1981 nach Kleve kam, arbeitete ich im Kinderheim Münze. Da hatten wir auch Nachtbereitschaft. Und nachts heulten gleich nebenan die Wölfe aus dem Tiergarten den Mond an - das war schon irgendwie schaurig", erinnert sich Schmidt an seine ersten Kontakte mit dem beliebten Klever Park an der Tiergartenstraße.

Bald schon trat er in den Verein ein, war lange Jahre "passives" Mitglied. Wie nahezu alle Familien führte ihn die Dauerkarte für seine Kinder oft zu Wisent und Poitou-Esel, zu den Ziegen, den Robben und den Bären und Wölfen. Bären und Wölfe gibt es schon lange nicht mehr im Tierpark "Das ist auch gut so", sagt Schmidt. Solche Tiere seien für einen Park wie den in Kleve nicht geeignet. Das Konzept, alten Haustierrassen eine neue Heimat zu bieten, findet er richtig, zumal diese oft vom Aussterben bedroht sind. Hinzu kommen heute auch der Waschbär, die kleinen Pandas oder das afrikanische Stachelschwein. "Der Tiergarten muss sich eben immer weiter entwickeln", sagt Schmidt. Im Tiergarten leben etwa 350 Tiere aus über 50 verschiedenen Tierarten.

 Joachim Schmidt hat den Vorsitz im Verein Tiergarten.

Joachim Schmidt hat den Vorsitz im Verein Tiergarten.

Foto: Stade

Ums laufende Geschäft kümmern sich Tiergartenleiter Dietmar Cornelissen und seine Mannschaft. Die Aufgaben im Vereinsvorstand sind bald definiert, sagt Schmidt. Dr. Klaus Plein kümmert sich weiter um die tierärztliche Versorgung und die Unterbringung der Tiere, Kleves Kämmerer Willibrord Haas ist auch hier für die Finanzen zuständig und Joachim Schmidt wird, ähnlich wie als stellvertretender Bürgermeister der Stadt Kleve, eines der wichtigen Gesichter für die Außendarstellung.

"Die Mitarbeiter rund um Dietmar Cornelissen und seine Stellvertretrein haben den Tierpark gut entwickelt", sagt Schmidt. Eine Entwicklung, die weitergeht: Unter der Leitung von Axel Hinnemann und Ramona Kirsch, wissenschaftliche Mitarbeiter an der Hochschule Rhein-Waal sowie Marie-Christine Kuypers, Tiermanagerin des Klever Tiergartens und Dietmar Cornelissen, Leiter des Tierparks, haben sieben Studierende des Studiengangs "Bio Science and Health" der Hochschule Rhein-Waal (HSRW) in einer Projektarbeit neue Schilder für die tierischen Bewohner des Parks erarbeitet.

Jeweils zwei Studierende befassten sich mit einer Tierart und trugen im Rahmen verschiedener wissenschaftlicher Arbeiten die einzelnen Daten und Fakten über den Goldfasan, das Bennett Känguru oder den Waschbären zusammen, erklärt HSRW-Sprecherin Christin Hasken das Projekt. In den Besprechungen mit den Projektleitern wurden die umfangreichen Ergebnisse jeder Gruppe vorgestellt und auf Stichhaltigkeit sowie Quellenauswahl geprüft. Anschließend filterte das Team die relevanten Fakten heraus und recherchierte gegebenenfalls einige Punkte erneut.

Zusätzlich entwickelten die Studierenden erste Ideen für ein Layout. Das Layout der Tierschilder wurde nach den Vorgaben des neues Corporate Designs des Tierparks entworfen, das in einem Gestaltungswettbewerb von Designstudierenden der Fakultät Kommunikation und Umwelt der Hochschule Rhein-Waal schon 2013 entwickelt wurde.

Die Schilder haben auch einen QR-Code, der sich mit einem Handy einlesen lässt und auf eine separate Webseite des Tiergartens verweist. Da gibt's dann bei Bedarf weitere Infos über die verschiedenen Tiere und ihren Lebensraum. Außerdem findet sich auf der Webseite eine Hörfassung des Schildes für Kinder und Blinde. Natürlich hat auch jede Tierart ein Porträt für die Schilder bekommen.

(RP)
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