Kleve Schnitzel aus Amsterdam

Kleve · Bas Leenes (35) und seine in Kleve aufgewachsene Frau Wendy (38) betreiben in Amsterdam das Wurst- und Schnitzelhaus (Wush). Jägerschnitzel und Currywurst kommen so gut an, dass beide eine Filiale eröffnen wollen.

 Das Wurst- und Schnitzelhaus liegt an der Prinsengracht und damit sehr zentral. Das Lokal bietet Platz für 50 Gäste, im Sommer wird die Terrasse mit zwölf Plätzen geöffnet. Im Sommer wollenWendy und Bas Leenes eine Filiale am Hauptbahnhof eröffnen.

Das Wurst- und Schnitzelhaus liegt an der Prinsengracht und damit sehr zentral. Das Lokal bietet Platz für 50 Gäste, im Sommer wird die Terrasse mit zwölf Plätzen geöffnet. Im Sommer wollenWendy und Bas Leenes eine Filiale am Hauptbahnhof eröffnen.

Foto: Wush

Holland ist zwar das Land der Pommes, aber Currywurst und Schnitzel - das können die Deutschen am besten. Aus dieser Überzeugung heraus haben sich Wendy und Bas Leenes mit dem Wurst- und Schnitzelhaus (Wush) in Amsterdam selbstständig gemacht.

 Wendy und Bas Leenes betreiben in Amsterdam das Wush. Regelmäßig veranstalten sie dort Mottoabende wie das "Oktoberfest".

Wendy und Bas Leenes betreiben in Amsterdam das Wush. Regelmäßig veranstalten sie dort Mottoabende wie das "Oktoberfest".

Foto: ""

Die Idee entstand vor zwei Jahren. Damals waren die gebürtige Kleverin und ihr Mann noch in ganz anderen Berufen unterwegs und sie lebten in London. Die 38-Jährige arbeitete im IT-Bereich, ihr 35-jähriger Mann war im Sports-Marketing tätig. "Wir wollten einfach mal ganz was anderes machen", sagt Wendy Leenes. Im Vordergrund stand dabei der Wunsch, ein Unternehmen zu führen. Das Paar setzte eine lange Liste mit Ideen auf, wobei sich der Plan eines deutschen Restaurants in den Niederlanden irgendwann durchsetzte. Und das, obwohl richtige gastronomische Erfahrung fehlte, lediglich Bas Leenes hatte bereits in Bars und Restaurants gearbeitet.

 Ein Klassiker: Wienerle und Bratwurst mit Sauerkraut.

Ein Klassiker: Wienerle und Bratwurst mit Sauerkraut.

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Nach einigem Suchen wurden beide fündig: Auf der Prinsengracht, mitten in Amsterdam, wurde ein 120 Quadratmeter großes Ladenlokal frei. Das Paar machte sich daran, die ehemalige Shisha-Bar zum Restaurant umzubauen. Nach und nach entstand ein Gastraum mit Platz für 50 Gäste und offener Küche. "Unsere Gäste sollen unseren Köchen bei der Zubereitung der Speisen zuschauen können, die Interaktion mit den Kunden ist uns wichtig", sagt Wendy Leenes. Sieben Angestellte kümmern sich um das Wohl der Gäste, die auch auf der angeschlossenen Terrasse Platz nehmen können.

Die Kunden mögen das Essen, das ihnen als typisch deutsch präsentiert wird. "Jägerschnitzel", "Holzfällerschnitzel" und "Kraftschnitzel" sind auf der Speisekarte zu finden, witzigerweise auch ein "Hollandschnitzel", das mit Satésauce serviert wird. Aber auch Wienerle, Brat- und Currywurst gehören zum Angebot und werden mit Pommes Frites sowie Salat serviert. "Unsere Wurst wird nach einem Rezept meines Onkels hergestellt, eine Portion wiegt 180 Gramm", sagt Wendy Leenes. "Unsere Portionen sind groß, das erwarten die Leute von deutschem Essen." Auf Wunsch bereiten die Köche auch eine echte deutsche Schweinshaxe vor, das geht allerdings nur mit Vorbestellung. Neu im Ausschank ist "Früh Kölsch". Als Dessert bieten sich Sacher- oder Schwarzwälderkirschtorte an.

Das "Wush" wird vor allem von Touristen besucht. "Der Anteil der Holländer an unserer Kundschaft liegt bei etwa 40 Prozent, ein großer Teil der Kunden kommt aus Deutschland, aber es kommen auch viele Menschen anderer Nationalitäten zu uns", sagt Wendy Leenes. Im Winter sind es vor allem Einheimische, die im "Wush" einkehren. Bei Touristen wie Amsterdamern beliebt sind auch die Veranstaltungen, die regelmäßig im "Wush" stattfinden. Das "Oktoberfest" kommt ist bei den Gästen der Renner. Das Konzept des Wurst- und Schnitzelhauses kommt so gut an, dass die Jungunternehmer im Sommer eine Filiale eröffnen möchten: Am Amsterdamer Hauptbahnhof soll ein weiteres "Wush" mit der gleichen Speisekarte entstehen.

(RP)
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