Mein Indien Schule und Sport

Kleve · Hier in Indien wird es so langsam richtig warm, durchschnittlich 37 Grad. Und da wir erst am Anfang des Sommers stehen, wird es mit der Hitze sicherlich noch viel mehr werden. Ich arbeite drei Tage die Woche an der Shradhanjali Integrades School. Dort werden Schüler mit und ohne Behinderung unterrichtet, inklusiv also. Gegründet wurde die Schule im Jahr 1973. Jede Klasse hat einen Klassenlehrer und einen Hilfslehrer, die entweder zusammen oder abwechselnd die Klassen unterrichten.

Neben der Einteilung in Klassen gibt es auch Häuser mit unterschiedlichen Mottos. Haus Grün: Rette die Erde, Haus Gelb: Helft einander, Haus Blau: Sei brav, Haus Rot: Kämpfe für Gerechtigkeit. Jeden Tag wird eine Schuluniform getragen. Neben dem normalen Unterricht werden viele andere Aktivitäten für die Schüler organisiert wie der "Sportsday", bei dem die Schüler sich in sportlichen Wettkämpfen messen. Die Gruppen werden nach den Fähigkeiten der Kinder entsprechend eingeteilt, so dass wirklich jeder in irgendeiner Form teilnehmen konnte. Bei der "Science Exhibtion" haben Schüler mit den Lehrern verschiedene Themen und Projekte aufgearbeitet, die in einer Ausstellung präsentiert werden. Neben der Arbeit in der Schule begleite ich zweimal die Woche die Sozialarbeiter des APD (Verband für Menschen mit Behinderung). Am Montag gehe ich in die "Early intervention", hier kommen die Eltern mit ihren Kindern, um diesem eine spezielle Frühförderung zu geben. Am Mittwoch fahre ich dann in die "Communites". Hier besuchen wir die Eltern zu Hause. Das Aufgabenfeld ist breit gefächert, von Elternmotivation, über Aufklärung der Freunde und Nachbarn, wie mit einem Kind mit Behinderung umgegangen werden soll und vieles mehr. Diesen Teil meiner Arbeit finde ich besonders spannend, erhalte ich doch hier den erhofften Einblick in den Arbeitsalltag indischer Sozialarbeiter. Eva Boekholt aus Goch arbeitet in einem gemeinnützigen Projekt in Indien

(RP)
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