Kleve-Griethausen Schulleiterin geht in den Ruhestand

Kleve-Griethausen · Martina Spicher führte 13 Jahre die Johanna-Sebus-Grundschule in Rindern an. Nach 38 Jahren verabschiedet sie sich vom Lehrerberuf. Unter ihrer Leitung bekam die Schule unter anderem einen offenen Ganztag.

 Die Kinder der Grundschule verabschieden sich von der Schulleiterin Martina Spicher. Nach 38 Jahren als Lehrerin geht sie in den Ruhestand.

Die Kinder der Grundschule verabschieden sich von der Schulleiterin Martina Spicher. Nach 38 Jahren als Lehrerin geht sie in den Ruhestand.

Foto: Gottfried Evers

Bilder aus ihrem Leben zeigte Martina Spicher, Schulleiterin der Johanna-Sebus-Grundschule in Rindern, anlässlich ihrer Verabschiedung in den Ruhestand in einer kleinen digitalen Bildershow. Diese zeigten vor allem eines: Ihr Lachen und ihre Freude an ihrem Beruf, aber auch am Reisen und an ihrer Familie. Nach 13 Jahren als Schulleiterin an der Rinderner Grundschule werden künftig wohl mehr Bilder hinzukommen, die Spicher ausschließlich mit ihren privaten Leidenschaften zeigen. Der Abschied in den Ruhestand und von ihren Kollegen sowie Schülern fiel ihr kurz vor den Ferien trotzdem sichtlich schwer.

"Vielleicht komme ich ja doch nochmal zurück. Aber ich glaube, das hat man mein Mann nicht so gerne", sagte Martina Spicher bei der zweistündigen offiziellen Abschiedszeremonie zwischendrin einmal ergriffen von den Reden und Musikvorträgen ihrer Schüler. Doch die gebürtige Thüringerin, die zwei Jahre vor ihrer offiziellen Pensionierung gebrauch von der Altersteilzeit im Schuldienst macht, verriet auch, dass sie sich auf die viele Freizeit jetzt freue. "Doch im Ruhestand sind alle Werktage Samstage, keine Sonntage", gab ihr Angelika Platzen, Schulamtsdirektorin im Kreis Kleve, mit auf den Weg, die weiterhin die gute Arbeit Spichers an der Johanna-Sebus-Grundschule hervorhob und lobte.

Dem schloss sich auch Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing an: "Ich habe sie im Arbeitskreis als sehr engagiert erlebt. Sie haben den offenen Ganztag an dieser Schule eingeführt. Für Ihren Einsatz bin ich Ihnen sehr dankbar." Die erste Bürgerin der Schwanenstadt versprach Spicher und allen Anwesenden in der Grundschule, dass sie sich für die Klever Schullandschaft gut einsetzen werde.

In den vergangenen Jahren hat auch Spicher, die 38 Jahre als Lehrerin tätig war, diese geprägt. Unter ihr bekam die Johanna-Sebus-Grundschule nicht nur einen offenen Ganztag, sondern auch einen musisch-künstlerischen Schwerpunkt. "Du hast eine besondere Beziehung zur Kultur und Kunst und das auch hier ins Leben gerufen", so Britta Peters, Lehrerin in Rindern und voraussichtlich Spichers Nachfolgerin als Schulleiterin. Neben ihrer Leidenschaft für alles Künstlerische sei die jetzige Ruheständlerin jedoch auch immer offen für Neues gewesen. "Du bist immer sozial und tolerant gewesen. Außerdem hast du dich überzeugen lassen, ohne dabei aber deine eigenen Ziele aus den Augen zu verlieren. Vor jeder Konferenz hast du gesagt: Ich bin für alles offen. Und du bist immer mit einer positiven Einstellung an die Aufgaben herangegangen und hast die Stärken eines jeden Einzelnen gesehen", sagte Peters über ihre Kollegin.

In ihrer Abschiedsrede ging Spicher später noch einmal auf diesen Aspekt ein: "Ich habe immer versucht, eine gute oder gar sehr gute Lehrerin und Schulleiterin zu sein. Ob mir das gelungen ist, sollen andere entscheiden." Stattdessen gab sie allen Anwesenden noch eine Botschaft mit auf den Weg: "Haben Sie vertrauen, dass alles gut wird, lernen Sie, sich nicht unterkriegen zu lassen und finden Sie, was Sie lieben."

(RP)
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