Kleve Seehundbaby im Tiergarten geboren

Kleve · Der Tiergarten Kleve hat wieder Nachwuchs: Vor zwei Wochen kam ein kleines Seehundbaby auf die Welt. Ab heute können Besucher es sehen - und bis zum Ende des Monats auch über einen passenden Namen abstimmen.

 Vor zwei Wochen kam das Seehundbaby (l.) im Tiergarten Kleve auf die Welt. Ein Name für den Nachwuchs wird noch gesucht. Momentan schwimmt und schmust die Kleine hauptsächlich noch mit ihrer Mutter Vanessa im Becken.

Vor zwei Wochen kam das Seehundbaby (l.) im Tiergarten Kleve auf die Welt. Ein Name für den Nachwuchs wird noch gesucht. Momentan schwimmt und schmust die Kleine hauptsächlich noch mit ihrer Mutter Vanessa im Becken.

Foto: G. Evers

Ganz verspielt schwimmt der kleine Seehund durch das Becken, schmust mit seiner Mutter Vanessa. Die großen, schwarzen Kulleraugen beobachten alles, was sich am Beckenrand bewegt. Der Tiergarten Kleve hat Nachwuchs bekommen - vor zwei Wochen kam das Seehundbaby, ein Mädchen, auf die Welt. Am Morgen des 3. Juli entdeckte ein Pfleger den Nachwuchs im Gehege der Robben, schlug sofort Alarm. Die gesammelte Tiergarten-Belegschaft versammelte sich um das Seehundbecken, fehlende Kollegen wurden angerufen. "Das war für uns alle schon ein besonderer, emotionaler Moment", sagt Dietmar Cornelissen, Leiter des Tiergartens.

Nun können auch Besucher das Jungtier bewundern - die ersten Tage wurde es noch von der Öffentlichkeit abgeschirmt. "Am Anfang werden Kind und Mutter durch die kleinste Ablenkung gestresst. Das kann sogar zur Folge haben, dass die Mutter dem Kind jegliche Aufmerksamkeit entzieht", sagt Cornelissen. Das Baby ist knapp 80 Zentimenter lang und geschätzte 30 Kilogramm schwer.

Einen Namen gibt es noch nicht. Den möchte der Tiergarten gemeinsam mit seinen Besuchern finden. An der Kasse und der Gastronomie liegen ab heute Stimmzettel aus. Zur Wahl stehen Namen wie Cloe, Eve, Lilly oder Phoebe. Aber auch eigene Namensvorschläge können gemacht werden. Ende Juli wird die kleine Robbe dann getauft. "Wir hatten kurz mal überlegt, es ,Molly' zu nennen - denn die Kleine ist ziemlich schwer und ein ordentlicher Wonneproppen. Doch dann dachten wir, das würde dem Baby am Ende nicht gerecht", so Cornelissen. Noch ist das Becken nur knietief mit Wasser gefüllt, damit sich das Neugeborene zum Ausruhen oder Säugen auf eine flache Betoninsel legen kann. Die Kleine ist bereits der zweite Seehund, der im Tiergarten zur Welt kommt. Vor drei Jahren erblickte dort "Alex", der Bruder des neuen Jungtiers, das Licht der Welt. "Die beiden verstehen sich gut, manchmal spielen sie auch miteinander - aber nur, solange es ihre Mutter erlaubt. Dann geht sie dazwischen", sagt Cornelissen. Überhaupt habe "Vanessa" besonders in den ersten Tagen ihre Tochter von den anderen Tieren ferngehalten. "Auch Vater ,Jannik' durfte sich dann nicht nähern", so der Parkleiter. Nach knapp fünf Wochen ist die Säugezeit der Mutter vorbei, dann wird sich die Neugeborene - wie die anderen Robben auch - von Hering ernähren. "Zu diesem Zeitpunkt wird sie sehr neugierig sein und wie menschliche Kinder alles in den Mund nehmen, was man ihr hinwirft", sagt Cornelissen. Deswegen sei es wichtig, dass die Besucher keine Gegenstände ins Becken werfen. "Das wäre lebensgefährlich."

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Cornelissen hofft, dass das Baby nun viele Besucher in den Ferien in den Tiergarten locken wird. "Bislang sind wir mit dem Jahr aber ziemlich zufrieden, gehen davon aus, dass mehr als 50 000 Besucher schon im Tiergarten waren", sagt Cornelissen. Derzeit gebe es noch drei Baustellen. Ein Ziegenstall wird diese Woche fertig, der Stall der Steppenrinder saniert und die Arbeit für eine neue Attraktion hat begonnen: der Bau eines Geheges für einen asiatischen Kurzkrallenotter.

(csc)
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