Serie: Vorbereitungen für Weihnachten So macht man schöne Weihnachtsfotos

Kleve · Weihnachten ist eine besondere Zeit. Auch und vor allem, weil es eine Zeit ist, in der die oftmals weit verstreute Familie zusammenkommt, um gemeinsam zu feiern. Schöne Momente, die man natürlich gerne – nicht nur in Gedanken – festhalten will. Doch wie macht man es, ein gutes Weihnachtsfoto?

 Inhaberin Jana Kathrin (r.) mit Mitarbeiterin Laura Schiemann (22), die gerade ihre Ausbilung zur Fotografin beeindet hat.

Inhaberin Jana Kathrin (r.) mit Mitarbeiterin Laura Schiemann (22), die gerade ihre Ausbilung zur Fotografin beeindet hat.

Foto: Isabell Hülser

Weihnachten ist eine besondere Zeit. Auch und vor allem, weil es eine Zeit ist, in der die oftmals weit verstreute Familie zusammenkommt, um gemeinsam zu feiern. Schöne Momente, die man natürlich gerne — nicht nur in Gedanken — festhalten will. Doch wie macht man es, ein gutes Weihnachtsfoto?

 So schön können Fotos sein. Zu sehen: Inhaberin Jana Kathrin (28), fotografiert von Laura Schiemann.

So schön können Fotos sein. Zu sehen: Inhaberin Jana Kathrin (28), fotografiert von Laura Schiemann.

Foto: Isabell Hülser

Wer glaubt, dass dazu zwingend eine Profikamera- oder Ausrüstung nötig ist, der irrt. Es gibt auch ganz einfache Tipps, die das Resultat entscheidend verbessern. Welche das sind, das verrät Jana Kathrin Janssen, gelernte Fotografin und seit 2008 Inhaberin des Fotostudios Peschges in Kleve.

"Die Lichtstimmung erhalten"

"Unbedingt ohne Blitz fotografieren", lautet der wohl wichtigste Tipp. Nur so kann man die Stimmung erhalten, die das sanfte Licht der Kerzen am Weihnachtsbaum erzeugt. "Dazu ist jedoch eigentlich ein Stativ erforderlich", so die 28-jährige Fotografin. Denn generell gilt: stimmungsvolle Bilder brauchen eine lange Belichtungszeit. Die Kamera so ruhig zu halten, das bei wenig Licht ein scharfes Bild entsteht, ist kaum möglich. Trotzdem geht es auch ohne Stativ, wie die Geschäftsinhaberin erklärt. "Man kann die Kamera hinstellen, zum Beispiel auf einen Tisch oder einen Hocker, und dann den Selbstauslöser benutzen. Dann steht die Kamera ganz still", so Jana Kathrin, denn auch das Abstützen erzeugt Bewegung und damit ein unscharfes Bild.

Sollte man über einen Blitz zum Aufstecken verfügen, hat die Fotografin einen weiteren Trick: "Den Blitz gegen die (weiße) Decke richten, sonst entsteht ein sogenannter "Schlagschatten" an der Wand und Opas Kopf wirkt doppelt so dick", erklärt die Expertin. Auch ein Joghurtbecher, der den Blitz abschwächt ist eine Alternative. Ein externer Blitz ist in jedem Fall eine lohnende Investition, auch weil sich dadurch der Rote-Augen-Effekt verringert.

Der richtige Bildausschnitt

Ebenfalls wichtig für ein gutes Foto ist der richtige Bildausschnitt. Hier gilt ein einfacher Grundsatz. "Das Hauptmotiv sollte auch Hauptbestandteil des Bildes sein", so Jana Kathrin. Um einen guten Bildausschnitt zu erwischen sollte bei kleinen Kompaktkameras, so der Tipp der Expertin, auf zu viel zoomen verzichtet werden, weil das die Qualität des Bildes beeinträchtigt. "Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man lieber näher an das Motiv herangehen", so die Fotografin.

Darüber hinaus sollte man seine Lieben auch nicht unbedingt frontal fotografieren. "Das ist unvorteilhaft", so die 28-Jährige. Besser: eine spannende Perspektive wählen. Zum Beispiel einfach mal auf einen Stuhl steigen und ein Foto von oben machen. Das hat auch noch einen weiteren Vorteil. "Man bekommt so mehr drauf, die Kinder und die Geschenke gleichzeitig", so Jana Kathrin. Weitere Tipps: mittig ausgerichtete Hauptmotive mal vermeiden und nicht zu viel unnötiges mitfotografieren.

Und auch bereits gemacht Bilder lassen sie sich noch optimieren. "Es gibt kostenlose Fotoprogramme, die können ziemlich viel und reichen für den Hausgebrauch", so die Inhaberin. Wichtig ist aber in Zeiten der Digitalfotografie vor allem eines: Bilder sichern, sonst fehlt im Falle eines PC-Absturzes auf einmal die visuelle Erinnerung an die vergangenen Weihnachtsfeste.

Die Expertin rät auch, sich vor allem bei schwierigen Lichtverhältnissen nicht auf Handyfotos zu verlassen. "Das sieht auf dem Display gut aus, aber wenn man die Bilder in 13 x 18 ausdruckt, ist man nachher enttäuscht", weiß sie.

Fotos unterm Weihnachtsbaum

Darüber hinaus sind Fotos vom Profi auch ein beliebtes Weihnachtsgeschenk für die Lieben. Entsprechend viel ist momentan im Fotostudio Peschges zu tun, Termine für ein Shooting am Wochendende stehen schon nicht mehr zur Verfügung und auch während der Woche wird es knapp. "Was hier im Moment los ist, ist der Hammer", sagt Jana Kathrin, die ihren Job den Rest des Jahres als eher ruhig beschreibt. Im Dezember gibt es hingegen Shootings im halbe Stunden Takt. Zum Glück muss sie die Termine in der Vorweihnachtszeit nicht alleine stemmen. Mitarbeiterin Laura Schiemann, die gerade ihre Ausbildung zur Fotografin bei ihr beendet hat, hilft mit.

Am meisten gewünscht sind Familienbilder für die Oma, an zweiter Stelle folgen Gruppenbilder für die Mutter. Da finden sich auch schon mal mehrere Generationen und eine zweistellige Personenanzahl vor Jana Kathrins Linse ein. Dabei reicht die Art der Umsetzung von klassisch bis innovativ. "Wir hatten hier mal eine Familie, die die Lieblingsblume der Oma mitgebracht hatte und sie ihr auf dem Foto symbolisch überreichte", erinnert sich die Fotografin an eine besonders schöne Idee.

Erotische Bilder als Geschenk

Nach den Familienportraits sind erotische Aufnahmen ein weiteres beliebtes Weihnachtsgeschenk. Allerdings ein sehr einseitiges, denn meist schenken dies nur Frauen ihren Männern, nicht anders herum. "Den Fall, dass ein Mann das macht haben wir einmal im Jahr", verrät Jana Kathrin.

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