Kalkar So profitiert Kalkar vom Freizeitpark

Kalkar · Das Wunderland ist mit 160 Vollzeit-Angestellten und in der Hochsaison 240 Teilzeitkräften einer der größten Arbeitgeber in Kalkar. Doch dies ist laut Stadtsprecher Harald Münzner nicht der einzige Vorteil, den der Freizeitpark der Kommune bringt. Über die Steuern, die aus dem Wunderland in die Stadtkasse fließen, darf Münzner nicht sprechen. Er ist aber sicher, dass durch den Freizeitpark viel Werbung für Kalkar gemacht werde. Zudem ist der Stadtsprecher "felsenfest überzeugt", dass vor allem Gastronomie und Hotellerie von den Besuchern des Freizeitparks profitieren – auch wenn die die Stadt bislang weder je Wunderland-Gäste noch Kalkarer Gewerbetreibende dazu befragt hat.

Kalkar: So profitiert Kalkar vom Freizeitpark
Foto: Evers, Gottfried

Das Wunderland ist mit 160 Vollzeit-Angestellten und in der Hochsaison 240 Teilzeitkräften einer der größten Arbeitgeber in Kalkar. Doch dies ist laut Stadtsprecher Harald Münzner nicht der einzige Vorteil, den der Freizeitpark der Kommune bringt. Über die Steuern, die aus dem Wunderland in die Stadtkasse fließen, darf Münzner nicht sprechen. Er ist aber sicher, dass durch den Freizeitpark viel Werbung für Kalkar gemacht werde. Zudem ist der Stadtsprecher "felsenfest überzeugt", dass vor allem Gastronomie und Hotellerie von den Besuchern des Freizeitparks profitieren — auch wenn die die Stadt bislang weder je Wunderland-Gäste noch Kalkarer Gewerbetreibende dazu befragt hat.

Kalkars Gastwirte und Hotelbesitzer beurteilen die Effekte, die das Wunderland für sie hat, differenzierter — manche gar anders. "Etwa drei Prozent unserer Gäste kommen auch zu uns, weil sie einen Besuch in dem Freizeitpark machen", berichtet Michael Große Holtforth, Landhaus Beckmann. "Das sind nicht viele, positiv ist es dennoch."

Die guten Zeiten, die der Pächter der Gastronomie in der Kalkarer Mühle dank der Wunderland-Besucher hatte, liegen länger zurück. Als noch "die Bimmelbahn" vom Wunderland dreimal am Tag nach Kalkar gefahren sei, seien öfter Gäste mit einem "All-Inklusive-Bändchen" am Handgelenk bei ihm eingekehrt. "Jetzt kommen nur noch selten welche", sagt Frank Ligensa.

Auch Petra Kellendonk vom Ratskeller am Kalkarer Markt spricht von "ganz wenigen Gästen", die aus dem Wunderland kommen. Sie überrascht das nicht. "Bei den All-Inklusive-Angeboten bekommen sie dort alles, ohne zusätzlich bezahlen zu müssen." Im Café Nederkorn ist mit den Wunderland-Besuchern laut Mitarbeiterin Inga Fast ebenfalls "kein zusätzliches Geschäft zu machen". Ein anderer Restaurant-Besitzer am Markt ist gar froh, dass inzwischen weniger Kegelklub-Ausflügler als früher aus dem Wunderland in die Nikolaistadt kommen, um dort ein paar Bier zu trinken. "Das passt gar nicht ins Bild von Kalkar", meint er.

Dass nicht viele seiner Gäste in Kalkar ihr Urlaubsgeld ausgeben, weiß auch Han Groot Obbink. Der Niederländer glaubt ebenso zu wissen, warum das so ist. "Natürlich wollen vor allem Gäste, die ein paar Tage bleiben, auch mal einen Ausflug machen. Doch dazu muss ihnen Kalkar auch was bieten", sagt der Wunderland-Geschäftsführer. Es müsse dort Geschäfte mit einem attraktiven Angebot geben. Und es müsse Leben in der Stadt sein. Beides bietet Kalkar nach Meinung des Niederländers, der Vorsitzender im Werbering "Kalkar aktiv" ist, nicht. Die Stadtverwaltung könne man dafür nicht verantwortlich machen. Han Groot Obbink meint: "Da müssen Kalkars Geschäftsleute endlich selbst aktiv werden." Erste Schritte in die richtige Richtung seien immerhin erkennbar, sagt er.

(RP)
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