Kleve Sparkasse weiter stark im Kundengeschäft

Kleve · Vorstand des größten Klever Kreditinstituts ist mit dem Geschäftsjahr 2014 zufrieden.

Die Sparkasse Kleve zeigte sich gestern mit ihrem Jahresergebnis zufrieden: 4,3 Millionen Euro Gewinn nach Steuern erzielte das größte Kreditinstitut in der Kreisstadt. "Dieser Ertrag wird unser Eigenkapital weiter stärken, damit wir auch für möglicherweise noch härtere Zeiten gewappnet sind", sagt Vorstandsvorsitzender Rudi van Zoggel. Man habe damit eine Eigenkapitalquote von 15,1 Prozent - verlangt werden derzeit acht Prozent. "Da liegen wir deutlich drüber", sagt so van Zoggel. Er rechnet damit, dass die verlangte Eigenkapitalquote in den kommenden Jahren mit Blick auf die anhaltend niedrige Zinsspanne weiter erhöht werden wird.

2,3 Millionen Euro Steuern zahlte die Kasse, die mit 289 Mitarbeitern und 19 Auszubildenden zu den größten Arbeitgebern in der Region zählt. Mit mehr als 370 000 Euro förderte die Klever Sparkasse gemeinnütziges Engagement von kulturellen bis karitativen Einrichtungen.

Im Mittelpunkt steht weiter das starke Kundengeschäft, so Vorstandsmitglied Wilfried Röth. Die Kasse verzeichnet ein betreutes Kundenvolumen von fast 2,3 Milliarden Euro. "Das ist eine leichte Steigerung zum Vorjahr", sagt van Zoggel. So stiegen die Kundeneinlagen um fast drei Prozent auf 934 Millionen Euro.

Die Bürger investieren weiter in Immobilien. "Der Renner waren dabei vor allem Eigentumswohnungen", sagt Röth. Das wirkte sich auch auf das Kreditgeschäft aus: Mit einem Volumen von 55,8 Millionen Euro war der private Wohnungsbau ein Schwerpunkt. "470 Darlehen wurden für den Kauf oder den Bau von Wohnungsimmobilien zur Verfügung gestellt und rund 350 Modernisierungsmaßnahmen begleitet", erklärt Röth weiter. Und rät bei der Erfüllung des Traums vom Eigenheim, auf eine höherer Tilgung zu setzen, um einer Zeit steigender Zinsen vorzubeugen.

Steigende Zinsen sieht van Zoggel mittelfristig nicht, die Politik der Europäischen Zentralbank sei eine andere. Darunter leide das Geschäftsmodell der Regionalinstitute. "Das niedrige Zinsniveau macht uns zu schaffen", sagt van Zoggel. Aber auch Altersvorsorge und Stiftungen würden davon hart getroffen.

Das Kreditgeschäft mit den ansässigen mittelständischen Unternehmen übertraf die Erwartungen der Kasse, sagt Röth. Hier wurde das "Neugeschäftsvolumen" auf 41,6 Millionen Euro gesteigert. Zweidrittel der Gelder ging in die Finanzierung gewerblicher Bauten.

Das Prinzip der Sparkasse, Bank für alle zu sein, bleibt. 2014 wurden 13 000 neue Konten angelegt, war die Kasse mit 19 Geschäftsstellen und SB-Standorten weiter vor Ort präsent.

(RP)
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