Kreis Kleve Spezialambulanz in Kleve hilft Schmerzpatienten

Kreis Kleve · Mit einer schmerztherapeutischen Spezialambulanz hilft das Katholische Karl-Leisner-Klinikum Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden. Professor Jörg Mühling leitet die Ambulanz, die dienstags am Klever St.-Antonius-Hospital angeboten wird. "Chronische Schmerzen haben in der Regel vielschichtige Gründe", weiß der Schmerzexperte. "Wir behandeln deshalb sehr individuell - mit einer Therapie, die der Schmerzform angepasst ist." Die Ambulanz richtet sich an alle Patienten, die unter chronischen Schmerzen leiden. Dies können Kopf-, Nerven-, Rheuma- oder Tumorschmerzen sein. "Jeder Patient ist anders", weiß der Mediziner. Basis für die Behandlung ist deshalb eine umfassende Vorbesprechung und Untersuchung der Beschwerden. "Der Leidensdruck ist meist groß. Wir möchten wissen, wie Patienten ihre Schmerzen genau beschreiben, an welchen Behandlungen sie mit welchem Erfolg teilgenommen haben und welche Auswirkungen der Schmerz auf ihr Leben hat", so Mühling.

 Professor Jörg Mühling, hier im Gespräch, leitet die schmerztherapeutische Spezialambulanz am St.-Antonius-Hospital Kleve.

Professor Jörg Mühling, hier im Gespräch, leitet die schmerztherapeutische Spezialambulanz am St.-Antonius-Hospital Kleve.

Foto: Momsen

Bei Anamnese und Behandlung greift der Facharzt für Schmerztherapie, Palliativmedizin, Akupunktur, Anästhesiologie, Intensivmedizin und Notfallmedizin auf eine Menge Erfahrung zurück: 18 Jahre war Mühling an der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Schmerztherapie des Universitätsklinikums Gießen tätig. Seit 2010 arbeitet er auch jenseits der Grenze in der Afdeling Anesthesiologie, Pijn- & Palliatieve Geneeskunde am Radboud Universitair Medisch Centrum in Nijmegen.

Die Behandlungsmöglichkeiten bei Patienten mit chronischen Schmerzen sind ebenso vielfältig und komplex wie die Schmerzursachen. Sie reichen von medikamentöser Therapie über Akupunktur, spezielle Nerven- und Sympathikusblockaden, therapeutische Lokalanästhesie, Darmsanierung, psychologische Mitbehandlung bis zur Physiotherapie. Das Ziel ist immer: Linderung oder Heilung.

"Bei manchen Behandlungsansätzen stutzen Patienten im ersten Augenblick", erzählt Mühling mit Blick auf interventionelle schmerztherapeutische Verfahren. "Das ist ein Bereich modernster Ansätze in der Schmerztherapie, der der konservativen Therapie gegenübersteht." Schwerpunkte sind lokale Injektionstechniken, minimal-invasive, perkutane (durch die Haut) sowie mikrochirurgische Behandlungstechniken. Auch eine begleitende psychologische Therapie ist aus der modernen Behandlung nicht mehr wegzudenken.

Patienten können sich an die Schmerzambulanz des Antonius-Hospitals wenden, Telefonnummer 028214901851, oder per Mail an schmerztherapie@kkle.de, oder sich von ihrem Hausarzt oder Facharzt anmelden lassen.

(RP)
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