Als Reporterin hautnah dabei

Die 33-jährige Kleverin Anne van Eickels, die erste journalistische Erfahrungen in der Klever RP-Sportredaktion sammelte, berichtet täglich für die ARD aus dem Quartier der deutschen Frauenfußall-Nationalmannschaft.

 Anne van Eickels in ihrem Element. Interviews wird die Kleverin in den kommenden vier Wochen reichlich führen.

Anne van Eickels in ihrem Element. Interviews wird die Kleverin in den kommenden vier Wochen reichlich führen.

Foto: Achim Zanders

Als Anne van Eickels 1993 mit der Fiets von Materborn zum Sportplatz am Stillen Winkel fuhr, um als 16-Jährige für den Lokalsport der Grenzland Post über das Frauenfußball-Derby zwischen DJK Kleve und Concordia Goch zu berichten, da dürfte sie nicht geahnt haben, dass sie knapp zwei Jahrzehnte später bundesweit in Sachen Frauenfußball unterwegs sein würde. In den kommenden vier Wochen lebt die Kleverin buchstäblich aus dem Koffer, ist sie doch für den ARD-Hörfunk als Teamreporterin bei der Weltmeisterschaft im Einsatz.

Einstieg

"Der damalige Lokalkampf war mein Einstieg in die Sportberichterstattung", erinnert sich Anne van Eickels noch gerne an die Zeit als freie Sportmitarbeiterin bei der Rheinischen Post in Kleve zurück. "Da habe ich den Beruf von der Pike auf gelernt. Das war für mich die beste Lehrzeit - über telefonischen Ergebnisdienst, Kreisliga B, Bezirksliga und später Billard-Bundesliga." Nach dem Abitur am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium studierte die heute 33-Jährige in Bochum Deutsch und Sport auf Lehramt für die Sekundarstufe I und II, schloss das Studium 2003 erfolgreich ab.

Eher zufällig kam sie mit dem Westdeutschen Rundfunk in Kontakt. 2001 absolvierte Anne van Eickels in Köln ein sechswöchiges Praktikum. "Statt mit meinen Eltern in die Osterferien zu fahren war ich beim Radio.

Einmal war ich sogar für 30 Sekunden auf Sendung. und mächtig stolz", plaudert sie über ihren Einstieg beim WDR, zu dem sie immer Kontakt hielt. Was sich auszahlen sollte. 2003 stieg der VfL Bochum in die Bundesliga auf - und die Kleverin, die ganz in der Nähe des damaligen Ruhrstadions wohnt, war als Interview-Reporterin auf dem Spielfeld und auch sonst für alles rund um den VfL zuständig. "Damals war Peter Neururer Trainer. Das war echt super.Mit dem konnte man toll zusammmenarbeiten."

Dass die ehemalige Tischtennisspielerin, die im Dress der DJK Kleve in den 90er-Jahren auch mal bei den Deutschen Mädchen-Mannschaftsmeisterschaften am Tisch stand, regelmäßig über den rasanten Sport mit dem kleinen Zelluloidball berichtet, ist keine Überraschung. Zuletzt war sie für die ARD bei der Tischtennis-WM in Rotterdam dabei und interviewte auch mehrfach Topstar Timo Boll.

Überhaupt ist das Jahr 2011 für Anne van Eickels ein ganz besonderes. "Ein Höhepunkt jagt den anderen", freut sich die Hörfunk-Reporterin über hochkarätige Einsätze. Ob Wettskandal-Urteil in Bochum, Bundesliga-Relegation zwischen Bochum und Gladbach oder Pokal-Finale in Berlin zwischen Schalke 04 und MSV Duisburg - die Kleverin war mittendrin im Geschehen.

Seit Montag ist sie nun in Berlin und fiebert dem Auftaktmatch der deutschen Frauenfußball-Nationalmannschaft entgegen. "Ich hoffe, dass ich mit dem Team Weltmeisterin werde", sagt sie mit einem Augenzwinkern, "ich bin nämlich solange dabei, wie die Nationalelf im Turnier bleibt".

Für den ARD-Hörfunk ist sie Teamreporterin und berichtet täglich aus dem deutschen Quartier, "alles rund um die Mannschaft, Interviews und Pressekonferenzen". Nach der WM möchte sich Anne van Eickels für weitere Großereignisse empfehlen: "Das ist mein Traumjob."

(RP)
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