Fußball Am Ende blickt Fabio Forster trotzig auf die nächste Zeit

Kleve · An Fabio Forsters Blick konnte man nach Spielschluss die vorangegangen 90 Minuten fast schon ablesen. Der Blondschopf des 1. FC Kleve verließ beim FSV Duisburg das Feld mit einem hochroten Kopf, der ein wenig an den des einstigen Managers des FC Bayern München, Uli Hoeneß, erinnerte. Forsters Wut über das verloren gegangene Spiel war aber auch nur zu verständlich. Durch die Niederlage haben die Rot-Blauen den ersten Platz verspielt. Da die beiden Konkurrenten, FSV Duisburg und VfB Homberg, am letzten Spieltag aufeinandertreffen, können die Schwanenstädter nicht mehr als Spitzenreiter den direkten Aufstieg erreichen. Aktuell stehen die Klever auf Grund des Homberger 2:0-Sieges beim 1. FC Viersen sogar nur auf Rang drei, zwei Punkte hinter dem zweiten Tabellenplatz, der immerhin eine Relegation bedeuten würde.

 Der Klever Levon Kurikciyan (Mitte) blieb am Duisburger Abwehrspieler Murat Alkurt (rechts) hängen. Im Hintergrund die dicht gefüllten Stehränge.

Der Klever Levon Kurikciyan (Mitte) blieb am Duisburger Abwehrspieler Murat Alkurt (rechts) hängen. Im Hintergrund die dicht gefüllten Stehränge.

Foto: Venn

Forsters hatte sich sein Comeback nach fast einem halben Jahr Verletzungspause sicherlich anders vorgestellt. Der Kapitän des 1. FC Kleve hatte sich nach einer Stunde an der Mittellinie zur Einwechslung bereitgestellt, als die Duisburger das schon vorentscheidende 2:0 erzielten. Dabei war Forster so etwas wie der Hoffnungsträger im rot-blauen Team, der noch einmal den nötigen Schwung für die Gäste in die Partie bringen sollte. Darauf hofften zumindest die Klever Fans.

Doch das Fest des FSV konnte auch der Sportstudent nicht verhindern. Dieses begann allerdings bereits vor dem Anpfiff. Siegessicher stimmte sich der Gastgeber zu türkischen Klängen aus der Musikanlage auf das folgende Spiel ein. Ein Duisburger Fanclub begleitete beim Einlaufen sogar beide Teams aufs Feld und animierte das zum Großteil aus FSV-Fans und insgesamt 1.000 Zuschauern bestehende Publikum die Duisburger anzufeuern. Von den Klever Fans war hingegen während der Partie nur wenig zu hören. Ihre Gesänge gingen inmitten der FSV-Anhänger einfach unter.

Die Kulisse habe aber nicht zu der Niederlage geführt, beteuerte Forster. "Wir haben zu Hause auch schon vor 500 oder mehr Zuschauern gespielt. Mich hat das Publikum hier nicht beeindruckt. Dafür ist man doch Fußballer, um solche Spiele um den Aufstieg zu spielen", so der Blondschopf, der seine erste halbe Stunde in der Rückrunde für den 1. FC Kleve absolvierte - wenn auch mithilfe von Schmerzmitteln. Am kommenden Wochenende gegen den Duisburger SV 1900 möchte Forster wieder auflaufen: "Ich würde es nicht tun, wenn ich meine, ich kann der Mannschaft nicht helfen. Aber ich fühle mich soweit wieder fit und denke, dass ich auch gegen den Duisburger SV spielen kann."

Mit einem Sieg hätte der 1. FC Kleve gute Chancen auf den zweiten Tabellenplatz, da die beiden Konkurrenten ja gegeneinander antreten müssen. Deshalb gab sich Forster trotz der Trauer über den vergebenen direkten Aufstieg auch optimistisch: "Wir werden Zweiter und gewinnen ganz sicher die Relegation."

(pets)
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