Lokalsport Auf dem Boden der Realität

Kleve · Fußball-Kreisliga A: Im Hinspiel hatte der SV Rindern eindrucksvoll mit 8:0 gegen Rheinwacht Erfgen gewonnen. Gestern gab es eine 1:3-Niederlage. Tabellenführer DJK Twisteden besiegt DJK Appeldorn mit 2:0-Toren.

 Drei Rinderner schaffen es immerhin mit einem Foul, den Rheinwacht-Akteur zu stoppen. Der Einsatz lohnte sich nicht, die Punkte blieben beim Gastgeber.

Drei Rinderner schaffen es immerhin mit einem Foul, den Rheinwacht-Akteur zu stoppen. Der Einsatz lohnte sich nicht, die Punkte blieben beim Gastgeber.

Foto: Mvo

Viktoria Winnekendonk - Grün-Weiß Vernum 3:1 (1:1). Viele Chancen, aber nur ein Treffer: Verschwenderischer Offensivfußball ist das, was die Vernumer derzeit praktizieren. So präsentierten sich die Gäste auch in Winnekendonk, wo nur Christoph Dickmans nach mehreren Hochkarätern in der 35. Minute die zwischenzeitliche Führung für die Gäste erzielte. Das 1:0 sollte nicht lange Bestand haben, denn eine Minute vor dem Pausengang glich die Viktoria etwas überraschend durch Gaven Wrobel aus. Auch nach dem Wechsel wurde es für die Grüß-Weißen nicht besser. Selbst einen Elfmeter konnten sie nicht versenken.

Die bösen Vorahnungen, die bei solchen Spielverläufen schnell um sich greifen, sollte die Vernumer dann auch mit aller Härte treffen. Als Viktoria-Coach Sven Kleuskens in der 75. Minute seinen Co-Trainer Sascha Hoffmann einwechselte, bewies er ein gutes Händchen. Mit einer guten Aktion drei Minuten vor dem Spielende erzielte Hoffmann das 2:1 für die Gastgeber und stellte den Spielverlauf damit auf den Kopf. In der Nachspielzeit legte Philipp van Huet sogar noch den dritten Treffer nach. "Das Unvermögen der Vernumer hat uns zu einen glücklichen Sieg verholfen", sagte Kleuskens. Vernum Trainer Sascha Heigl war angesichts der Last-Minute-Niederlage natürlich bedient. "Wir sind für unser gutes Spiel nicht belohnt worden. Wir haben zwar die Qualität, die wir vor dem Tor aber nicht abrufen", so sein Fazit.

SV Bedburg-Hau - SV Straelen II 1:1 (1:1). Die personell bedingte Bastelarbeit von Straelens Trainer Danny Thönes reichte zumindest für einen Punktgewinn. Für die abstiegsbedrohten Bedburg-Hauer ist das ebenso zu wenig wie für die Straelener Gäste, die im Kampf um den zweiten Tabellenplatz Federn lassen mussten. Thönes indes musste mit diesem Ergebnis zufrieden sein, vor allem aufgrund des zweiten Durchgangs. "Da hatte Bedburg die besseren Chancen. Uns fehlte die Durchschlagskraft, um einen möglichen Rückstand aufholen zu können", so der SVS-Coach. Der erste Durchgang begann zunächst gut für die Gäste, die in der 19. Minute durch Miroslav Sekela in Führung gingen. Mehr war aber für die optisch überlegenen Gäste mangels weiterer Möglichkeiten nicht drin. Sieben Minuten vor der Pause glichen die Hausherren durch ein Elfmetertor von Kevin Verhoeven aus.

BV Sturm Wissel - TSV Weeze 1:3 (0:0). Handwerkliche Fähigkeiten mussten die Weezer in Wissel abrufen, um diesem Sieg unter Dach und Fach zu bringen. Die abstiegsbedrohte Heimelf rührte gegen den Tabellenzweiten keinen Beton an, stand mit einer 4-4-2-Taktik überraschend hoch und kam gut in die Zweikämpfe. Damit hatten die Weezer ihre Probleme, aber auch Glück, als Wissel zwei gute Chancen ausließ. Ihre Tore musste sich die Gäste nach der Pause erarbeiten. Dies gelang Jannis Verhoeven nach einer Stunde mit dem Führungstreffer und Julian Kühn in der 75. Minute mit dem 2:0. Das war es aber noch nicht, denn trotz Unterzahl nach einem Platzverweis kamen die Wisseler fünf Minuten vor dem Spielende durch Lucas Schulz auf 1:2 heran. Erst in der Nachspielzeit machte Max Büren mit dem dritten Weezer Treffer den Sieg wasserdicht. "Es war ein sehr emotionales Spiel mit einem wichtigen Sieg für uns", sagte Weezes Trainer Marcel Zalewski.

Concordia Goch - Sportfreunde Broekhuysen 0:3 (0:1). Obwohl die Concorden dem Favoriten lange Zeit Paroli geboten hatten, mussten sie am Ende die Punkte quittieren. Im ersten Abschnitt waren die Gäste besser und lagen zur Pause verdient durch Vladimir Schurawlow (27.) vorne. Dann kam die beste Phase der Grünen, die mächtig Druck machten.

Die Sportfreunde mussten so manch brenzlige Situation überstehen und konnten erst in Minute 79 aufatmen, als Mark Schmalz einen Konter zum 0:2 verwertete. Damit war das Spiel gelaufen. Der dritte Treffer in der Nachspielzeit hatte durch Finn Helders nur noch statistischen Wert. "Nach dem Spielverlauf wäre ein Remis verdient gewesen", urteilte René Valenta, Co-Trainer der Gocher.

SG Kessel/Ho.-Ha. - Arminia Kapellen 0:2 (0:0). "Die bessere Mannschaft hat heute als Verlierer den Platz verlassen", fasste SG-Trainer Raphael Erps das Match zusammen. Mario Kanopa, Coach der Arminen, sagte, dass man das so unterstreichen könne. Die Gastgeber waren spielerisch überlegen und wirkten frischer als die Gäste, konnten die sich bietenden Gelegenheiten im ersten Abschnitt aber nicht in Tore ummünzen. Durch einen strittigen Handelfmeter zogen die Gäste durch Jonas Teller-Weyers (50.) in Front. Die Gastgeber spielten zwar weiter nach vorne, hatten aber nicht mehr die Durchschlagskraft aus den ersten 45 Minuten. Mit dem 0:2 besorgte Maxom Growe (78.) via Konter die Entscheidung.

DJK Appeldorn - DJK Twisteden 0:2 (0:2). Im Hinspiel hatte der Spitzenreiter die Appeldorner noch mit 7:0 abgefertigt. Als gestern Jan van de Meer nach nur fünf Minuten das 1:0 gelang, wurde so manchem im Appeldorner Lager schon angst und bange. "Twisteden hat es gnädig gemacht", meinte Appeldorns Co-Trainer Jan Plorin nach Spielschluss und einer 0:2-Niederlage. Andre Elbers hieß der Torschütze in Minute 32. In der einseitigen Begegnung kamen die Hausherren zu keiner klaren Torchance und damit zu keinem Zeitpunkt für ein Tor in Frage. "Die Platzverhältnisse nahmen einem die Freude am Spiel", umschrieb Twistedens Trainer Andreas Holla die äußeren Bedingungen.

Rheinwacht Erfgen - SV Rindern 3:1 (0:1). "Das sind Bonuspunkte", jubilierte Rheinwacht-Spielertrainer Alex Neinhuys nach dem überraschenden Erfolg seiner Schützlinge über den Favoriten, der im Hinspiel noch mit 8:0 die Nase vorne hatte und auch gestern den besseren Start erwischte. Nach sechs Minuten traf Bahri Kera zum 1:0. Rindern war spielerisch besser und hatte mehr vom Spiel, während Erfgen kompakt stand und die Räume eng machte. Als Sascha Westerhoff kurz vor dem Kabinengang einen Elfmeter parierte, ging ein Ruck durch die Erfgener Elf, die nur zehn Sekunden nach Wiederbeginn den Ausgleich durch Martin Rausch bejubeln durfte. Rindern drückte, war vorne aber ideenlos. Die konternden Erfgener freuten sich noch über die Treffer von Christian Ploenes (73.) und Marius Alt (87.).

(RP)
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