Leichtathletik Auf der Merkur-Asche geht's wieder rund

Kleve · Zwei Laufgruppen von Kindern und Jugendlichen betreut der VfL Merkur Kleve mehrmals in der Woche. Unter der Leitung von Günther Eerden soll neben der Leistung auch der Spaß am gemeinsamen Laufen nicht zu kurz kommen.

 Im Merkur-Stadion an der Spyckstraße trainieren wieder zwei Laufgruppen. Sie knüpfen an eine große Leichtathletiktradition des Vereins an.

Im Merkur-Stadion an der Spyckstraße trainieren wieder zwei Laufgruppen. Sie knüpfen an eine große Leichtathletiktradition des Vereins an.

Foto: Gottfried Evers

Vor teilweise schon mehreren Jahrzehnten trainierten zahlreiche Klever Lauflegenden beinahe täglich auf dem Trainingsgelände des VfL Merkur Kleve an der Spyckstraße. Seit bereits ein paar Jahren war der Leichtathletikbetrieb des Vereins aber eingestellt. Bis zum 1. Februar diesen Jahres. Seither nutzen zwei Merkurianer Laufgruppen wieder die rote Asche-Laufbahn rund um den Rasenplatz, auf dem die American Footballer ihr Training und ihre Spiele austragen.

Die Idee dazu hatte Günther Eerden, der sich um den Jahreswechsel herum auf die Suche nach einem geeigneten Trainingsplatz für Laufgruppen von Jugendlichen begab. "Bedburg-Hau wäre eine Möglichkeit gewesen. Doch das war uns zu weit, da dann nicht alle immer zum Training hätten kommen können", erklärt Eerden. Da er selbst als passionierter Läufer und Leichtathlet früher beim VfL Merkur Kleve aktiv war, reifte bei ihm schnell die Idee heran, sich mit dieser Abteilung dem Kultverein, der ebenfalls sofort begeistert war, anzuschließen.

"Die Bedingungen mit der angrenzenden Turnhalle sind bei Merkur geradezu ideal", meint Eerden. Im Winter oder bei schlechtem Wetter besteht zumindest die Möglichkeit, auf diese schon mal auszuweichen und die Übungseinheiten unter dem Schutz bietenden Hallendach abzuhalten. "Die einzige Schwachstelle ist sicherlich die Aschenbahn. Da gibt es natürlich bessere, aber früher hat die auch gereicht", sagt Eerden und erinnert sich dabei an die Läufer zurück, die fast schon in grauer Vorzeit die Klever Sportszene belebt haben und auf eben jedem Untergrund Zeiten gelaufen sind, von denen heutzutage einige noch einige schwärmen. Angestrebt werden diese von Eerden allerdings nicht mehr. "Meine Schützlinge sollen auch mit 18 oder 20 Jahren noch bei mir sein und einfach Spaß am Laufen haben", sagt Eerden, der die ältere Mittel-und Langstrecken-Laufgruppe ab dem Jahrgang 2002 bis zum Ende des Jugenddaseins betreut. Er macht das gemeinsam gemeinsam mit Stefan van Heukelum und Anette Jöken, die in der Laufszene ebenfalls keine Unbekannten sind. Eine weitere Gruppe richtet sich an Kinder ab dem Grundschulalter, die mit etwa zwölf Jahren auch ins Training der älteren Gruppe einsteigen können.

Die acht Jugendlichen, die Eerden und sein Stab bislang betreuen, können - seitdem sie beim VfL trainieren - sogar schon auf erste Fortschritte und Erfolge verweisen. Bei den offenen Kreismeisterschaften im Crosslauf in Straelen belegte Emelie Janssen Anfang des Jahres einen schönen dritten Platz, Joshua Klösters konnte seine Altersklasse sogar gewinnen und im Frühjahr beim Frühjahrswaldlauf in Sonsbeck schon seinen nächsten Erfolg feiern. "Das macht mich stolz", sagt Eerden. Das oberste Ziel im Training sei aber, dass trotz aller Leistungsziele auch der Spaß nicht zu kurz kommt. "Die Jugendlichen sind mit Ehrgeiz dabei. Wenn Erfolge kommen, ist das ja umso schöner", erläutert Eerden, der selbst einige Urkunden in seiner aktiven Zeit sammelte. Diese Erfahrungen gibt er nun zwei bis drei Mal in der Woche an seine Laufschüler weiter. Ausdauer- und Intervallläufe gehören dabei ebenso zum Trainingspensum wie ein fundiertes Koordinationstraining, das genauso effektiv wie spaßig sein soll.

(pets)
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