Fußball Aufbruchstimmung beim VfR Warbeyen

Kleve · Frauenfußball-Landesligist Warbeyen fiebert der neuen Spielzeit entgegen. Trainiert wird das Team jetzt von Ulrich Goris und Detlef Janssen. Zum Saisonstart kommt die DJK Barlo an den Duvenpoll. Gespielt wird am Sonntag um 11 Uhr.

 Frauenfußball-Landesligist VfR Warbeyen vor der neuen Saison: (untere Reihe von links) Steffi Arntz, Anna Goris, Nora Fieker, Lara Biermann, Katharina Vogl, Kira Buchberger, Muriel Halt, (mittlere Reihe von links) Ulrich Goris (Trainer), Jule Koenen, Sandra Beckers, Lisa Koenen, Detlef Janssen (Trainer), Pia Bigalk, (obere Reihe von links) Kristin Janssen, Wicky Gergelyová, Anne Geckeler, Shirin Timmermann und Kathrin Kunders. Es fehlen: Inga Eul und Katharina Ploenes.

Frauenfußball-Landesligist VfR Warbeyen vor der neuen Saison: (untere Reihe von links) Steffi Arntz, Anna Goris, Nora Fieker, Lara Biermann, Katharina Vogl, Kira Buchberger, Muriel Halt, (mittlere Reihe von links) Ulrich Goris (Trainer), Jule Koenen, Sandra Beckers, Lisa Koenen, Detlef Janssen (Trainer), Pia Bigalk, (obere Reihe von links) Kristin Janssen, Wicky Gergelyová, Anne Geckeler, Shirin Timmermann und Kathrin Kunders. Es fehlen: Inga Eul und Katharina Ploenes.

Foto: Team-Shooting

In Warbeyen beginnt mit dieser Spielzeit eine neue Zeitrechnung: Das Trainerduo Detlef Janssen und Ulrich Goris übernimmt das Erbe von Sebastian Baumann, der den VfR drei Jahre lang erfolgreich betreute. "Am Ende war die Luft raus, und es brauchte einen frischen Wind in der Mannschaft", erläutert Baumann.

Für einen ersten Durchzug in der VfR-Kabine sorgten die neuen Übungsleiter am Duvenpoll bereits: "Die Euphorie ist wieder vorhanden, alle fiebern dem Saisonauftakt entgegen", so Goris vor dem ersten Spiel am Sonntag um 11 Uhr gegen die DJK Barlo. Detlef Janssen fügt hinzu: "Wichtig war uns, dass die Mannschaft nicht auseinanderbricht. Die ersten Wochen in der Vorbereitung stimmen uns insgesamt sehr positiv." Das Lachen ist zurück in Warbeyen - und soll den VfR als Institution in der Frauen-Landesliga nach dem vierten Rang in der vergangenen Saison nun auf die Plätze drei bis fünf spülen.

Auf ihrer Mission, in das obere Tabellendrittel vorzustoßen, hat das Trainerduo gleich mehrere offene Baustellen entdeckt. Brennpunkt Nummer eins und ewiges Sorgenkind des VfR: die Defensive. Mit achtzig Gegentreffern kassierte Warbeyen in der zurückliegenden Spielzeit die meisten aller Landesligisten. Die Mannschaft spielte dabei extrem geschlossen. Entweder geschlossen gut oder geschlossen schlecht, leistete sich mit den Niederlagen gegen die Spitzenteams SGS Essen III (0:13 und 0:4) sowie GSV Moers II (1:6 und 0:8) gleich mehrere Rohrkrepierer. Mängel, die die Scharfschützen aus der gelobten Sturmreihe der Schwarz-Weißen nicht zu übertünchen vermochten. Katharina Vogel, einziger Neuzugang des Teams, soll zu einer Stabilisierung der Abwehr und größeren Ausgewogenheit zwischen Defensive und Offensive beitragen.

"Darüber hinaus hat sich herauskristallisiert, dass wir in Zukunft zielstrebiger und direkter den Weg in die Spitze suchen müssen", analysiert Detlef Janssen, der sich mit den Darbietungen seiner Elf in der Vorbereitung zufrieden zeigte und eine kontinuierliche Steigerung registrierte. Gegen den Bezirksligisten SV Brünen feierte das Team zum Auftakt einen 6:4-Sieg, gegen Viktoria Winnekendonk reichte es zu einem knappen 3:2-Erfolg. Insbesondere bei der 1:3-Niederlage am vergangenen Wochenende im Verbandspokal gegen den Niederrheinligisten Spielvereinigung Schonnebeck bewies der VfR, dass die Formkurve nach oben zeigt und verabschiedete sich mit Applaus aus dem Wettbewerb. "Bis wir bei 100 Prozent sind, brauchen wir allerdings noch drei bis vier Wochen", spekuliert Trainer Ulrich Goris und erwartet von daher zum Saisonauftakt noch keinen Gala-Auftritt, sondern vielmehr ein Hineintasten in die neue Spielzeit, schließlich war die Vorbereitung geprägt von Personalrotationen, um der Wunschformation näher zu kommen.

Vieles wird in der kommenden Saison von der personellen Situation abhängen. Für die zwei Frauenmannschaften, die beim VfR Warbeyen um Meisterschaftspunkte spielen, stehen insgesamt 28 Spielerinnen zur Verfügung. "Wir sollten tunlichst vom Verletzungspech verschont bleiben", gibt Janssen zu Protokoll. Schon in der vergangenen Saison hisste der VfR aufgrund von Verletzungssorgen in einem Spiel freiwillig die weiße Fahne, ausschweifende Einkaufstouren blieben in der Sommerpause aus. Somit bauen die Verantwortlichen auf den Teamgeist, ein "gelebtes Miteinander" und das reibungslose Zusammenspiel zwischen den beiden Teams, um Ausfälle zu kompensieren. "Die Mannschaften aus dem Ruhrgebiet verfügen über ganz andere Möglichkeiten als wir", so Janssen, der ähnlich wie Ulrich Goris keinen Favoriten auf die Landesliga-Krone ausmachen wollte.

Fest steht, dass mit der DJK Barlo zum Auftakt ein unangenehmer Gegner auf den VfR wartet. Zwei Niederlagen brachte der Vizemeister den Gastgebern in der vergangenen Saison bei. Eine erneute Pleite wäre ein erster Dämpfer für die Aufbruchstimmung am Warbeyener Duvenpoll.

(RP)
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