Fußball Aufgestiegen, um in der Liga zu bleiben

Kleve · A-Liga-Aufsteiger SV Nütterden ahnt, dass ihm in der neuen Umgebung ein stärkerer Wind ins Gesicht blasen wird.

 Der Kader des Aufsteigers SV Nütterden vor der neuen Saison: (untere Reihe von links) Marvin Lousee, Michael Lanfermann, Yannick Albrecht, Daniel Vervoorst, Tobias Groenewald, Alexander Böhmer, Kevin Mooren; (mittlere Reihe von links) Werner Osterkamp (Torwarttrainer), Bram Verbruggen (Torwarttrainer), Jens van de Loo, Michael Kratz, Christian Simons, Joachim Böhmer (Trainer), Stephan Ruffen (Co-Trainer), Carsten Albrecht; (hintere Reihe von links) Dennis Wanders, Martin Thyssen, Cedric Dinnessen, Lukas Wolf, Niklas Janßen, Fabian Gossen, Sebastian Borys und Kevin Herboth. Es fehlen: Peter Heiting (Torwart), Jens Dercks, Sebastian Lestang, Jonas Onstein, Patrick Moczygemba, Sven Jaroniak und Ziya Akcay.

Der Kader des Aufsteigers SV Nütterden vor der neuen Saison: (untere Reihe von links) Marvin Lousee, Michael Lanfermann, Yannick Albrecht, Daniel Vervoorst, Tobias Groenewald, Alexander Böhmer, Kevin Mooren; (mittlere Reihe von links) Werner Osterkamp (Torwarttrainer), Bram Verbruggen (Torwarttrainer), Jens van de Loo, Michael Kratz, Christian Simons, Joachim Böhmer (Trainer), Stephan Ruffen (Co-Trainer), Carsten Albrecht; (hintere Reihe von links) Dennis Wanders, Martin Thyssen, Cedric Dinnessen, Lukas Wolf, Niklas Janßen, Fabian Gossen, Sebastian Borys und Kevin Herboth. Es fehlen: Peter Heiting (Torwart), Jens Dercks, Sebastian Lestang, Jonas Onstein, Patrick Moczygemba, Sven Jaroniak und Ziya Akcay.

Foto: Gottfried Evers

In der vergangenen Saison eilte der SV Nütterden von Sieg zu Sieg,. Die mehr als verdiente Belohnung dafür war die Meisterschaft in der B-Liga-Gruppe 1 und damit verbunden der Aufstieg ins Oberhaus des Kreisliga-Fußballs. Auf dem Weg dorthin konnten die Schwarz-Weißen von 26 Begegnungen nur drei nicht gewinnen. Neben zwei Unentschieden stand nur eine Niederlage zu Buche. Punktverluste, die der SVN in der Bilanz einer imposanten Saison vernachlässigen darf.

"Die Jungs wissen allerdings, dass sich die Erfolgsstrecke nicht nahtlos fortsetzen wird. Ihnen ist klar, dass sie in Zukunft nicht mehr nach der Mehrzahl der Spiele den Platz als Sieger verlassen werden", sagt Joachim Böhmer, Trainer des A-Liga-Aufsteigers SV Nütterden, Dass in der höheren Spielklasse ein anderer Wind weht, wissen auch die Verantwortliche der ersten Fußballmannschaft des SV Nütterden. Entsprechend gewissenhaft fiel dann auch die Vorbereitung aus. Und bei der Formulierung des Saisonziels mischt sich in die Worte des Trainers eine gute Portion Demut vor der höheren Spielklasse. "Klassenerhalt und in der Liga etablieren", sagt Böhmer, als er auf das sportliche Abschneiden seiner Mannschaft in der kommenden Saison angesprochen wird.

Als wichtige Grundlage für die Zielerreichung sieht Böhmer die Harmonie und Kameradschaft im Kader, der zum größten Teil zusammengeblieben ist. Lediglich fünf Abgänge gibt es zu verzeichnen, und acht Spieler erweitern den Kader. "Wir wollen uns spielerisch verbessern. Das hat im vergangenen Jahr schon recht gut geklappt und soll nun fortgeführt werden", sagt Böhmer, der diesen Part gemeinsam mit seinem Co-Trainer Stephan Ruffen umsetzen möchte. Dabei legen beide großen Wert auf fußballerische Elemente. Das Spielgerät soll möglichst sicher in den eigenen Reihen zirkulieren und nicht einfach nach vorne geschlagen werden.

Dabei möchte Trainer Böhmer das Spiel seiner Mannschaft schneller machen. Insbesondere nach der Balleroberung soll mit einem größeren Tempo umgeschaltet werden. Darauf wurde in den Testspielen bereits verstärkt geachtet, während der Saison möchte Trainer Böhmer das noch weiter vervollkommnen. "Und bei Standardsituationen müssen wir cleverer agieren", nennt Nütterdens Trainer weiteres Verbesserungspotenzial, an dem in den Trainingseinheiten intensiv gefeilt wird.

Hört man Böhmer zu, dann bekommt man ein Gefühl dafür, wie umfangreich sein Anforderungsprofil an die Mannschaft ist. Stichwort: Abwehrarbeit. Für diesen Mannschaftsteil strebt Böhmer in der nächsten Spielzeit eine größere Stabilität an und liefert die Begründung dafür gleich mit. "Das war in der vergangenen Saison nicht ganz so bedeutend, weil wir vorne oft genug getroffen haben. Das wird in der nun höheren Liga-Umgebung nicht mehr ganz so häufig geschehen. Von daher wird die Defensive mehr gefordert werden, gegnerische Tormöglichkeiten zu minimieren." Nach fünf bis sechs Spieltagen wisse der SV Nütterden, wo er stehe und wohin die Reise gehe, sagt Böhmer, der die Auftaktspiele für richtungsweisend hält.

Die haben es im Übrigen in sich: Nach der Auftaktpartie gegen den TSV Weeze geht es zum Bezirksliga-Absteiger Uedemer SV. Anschließend kommt das neben dem SVN zweite Überfliegerteam der letztjährigen B-Liga-Saison, Union Wetten. Dann geht die Reise in den Kevelaerer Ortsteil Winnekendonk geht, wo mit der Viktoria ein weiterer Bezirksliga-Absteiger auf den Liga-Neuling wartet. Concordia Goch stellt sich Concordia Goch am Haferkamp vor. Es gibt vielleicht einfachere Programme zum Einstieg in eine neue Saison, doch die könnten einem Neuling bei einem zu problemlosen Verlauf auch Sand in die Augen streuen.

Obwohl Trainer Böhmer nach eigener Aussage die Liga noch nicht kennt, rechnet er ganz vorne mit Alemannia Pfalzdorf und FC Aldekerk. "Uedem und Rindern kann ich nicht einschätzen", sagt Böhmer, der sich auch auf die weitere Zusammenarbeit mit den Torwarttrainern Bram Verbruggen und Werner Osterkamp freut und "die Euphorie nach dem Aufstieg mitnehmen und möglichst lange halten" möchte.

Der SV Nütterden ist heiß auf die neue Liga und möchte sie mehr als nur diese eine Saison lang genießen. Er ist aufgestiegen, um zu bleiben.

(RP)
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