Fußball Bubble-Soccer - eine andere Art Fußball

Kleve · Spieler aus acht Mannschaften schlüpften in Nütterden auf der Sportanlage am Haferkamp in Ganzkörper-Bälle, um so fast ganz normal Fußball zu spielen. Am besten gelang das der Mannschaft des SV Nütterden, die das Turnier gewann.

Sehr viel Spaß hatten einige Dutzend Fußballer, die sich in riesengroße durchsichtige Bälle gezwängt hatten, um so die neue Trendsportart Bubble-Fußball auszuprobieren. Für die Zuschauer bot sich ein eigenartiges und teilweise lustiges Bild, denn beim schwierigen Bubble-Fußball ist alles erlaubt.

Bram Verbruggen vom Unternehmen "Total Fußball", das Fußball-Events am gesamten Niederrhein veranstaltet, hat diese Sportart vor einiger Zeit in seinem Heimatland der Niederlande entdeckt. "Ein Freund von mir hat das in Holland mit großem Erfolg gemacht", erklärt Verbruggen, der sich daraufhin eigene dieser großen und durchsichtigen Bubble-Bälle anschaffte. "Die werden in China hergestellt und sind leider sehr teuer. Aber ich versuche trotzdem, das möglichst günstig anzubieten, so dass das jeder mal ausprobieren kann", sagt Verbruggen.

Für Firmen- oder Vereinsfeste, aber auch für private Feiern wird sein Bubble-Fußballevent gebucht. Selbst braucht man dazu nur Sportkleidung und Sportschuhe mitbringen. Die Ganzkörper-Bälle stellt Verbruggen zur Verfügung. So wie zuletzt auch auf der Platzanlage des SV Nütterden am Haferkamp. Durch seine Nähe zum SVN hatte der niederländische Unternehmer dort ein Turnier mit acht Mannschaften à vier bis sechs Personen auf die Beine gestellt.

Der Oberkörper der Teilnehmer steckt bis zu den Oberschenkeln in transparenten Bällen, nur die Beine bleiben frei, damit sie sich auf dem Spielfeld bewegen und fast ganz normal Fußball spielen konnten. Die Hülle bietet demnach einen Schutz, der die Körperkontakte auf angenehme Weise abfedern.

Die Variante Bubble-Fußball unterscheidet sich allerdings nicht nur durch die Ganzkörper-Bälle vom normalen Fußball, sondern auch durch die fast nicht vorhandenen Regeln. Erlaubt ist nämlich alles, was nicht besonders gefährlich werden kann und Spaß macht. "Durch die Bälle ist das Verletzungsrisiko sehr minimiert. Deshalb dürfen die Spieler ruhig kräftig schubsen und den Gegner zu Boden bringen", verriet Verbruggen. Gerade Letzteres ist für den Spaßfaktor sogar erwünscht. Die Teilnehmer des Turniers in Nütterden taten dies daher auch. "Das macht wirklich sehr viel Spaß. Nur das Aufstehen ist manchmal nicht ganz so einfach", berichtete Christian Simons vom SV Nütterden, der seine Mitspieler vom Rand aus coachte, aber auch selber mitmachte.

Während sich wohl die meisten über das an dem Tag regnerische Wetter ärgerten, war dies für die Bubble-Fußballer sogar ganz gut. Zum einen kamen die Spieler dadurch leichter wieder hoch, da der Rasen durch die Nässe auch rutschiger geworden war, zum anderen blieben die Knie und Beine etwas verschont, wie Simons erklärte. "Bei trockenem Rasen hätte man sicherlich einige Schürfwunden davon getragen, so ist das super", sagte Simons. Auch dass es nicht ganz so heiß war, sei von Vorteil gewesen. "In den Bällen bekommt man ohnehin schon schlechter Luft. Da ist es ganz gut, wenn nicht von oben noch die Sonne so heiß scheint" verriet Simons. Beim Turnier hatte er so mit seinen Mitspielern und Gegnern einige Stunden lang Spaß auf der Nütterdener Anlage.

In acht Minuten Spielzeit mussten die vier Spieler jeweils versuchen, mit einem normalen Fußball die meisten Tore zu erzielen, wobei neben der Ballführung auch der Torschuss durch die Ganzkörper-Bälle schwieriger wurde. Für die Spieler und auch Zuschauer macht diese Erschwernis den Bubble-Fußball aber umso lustiger. Im Modus "Jeder-gegen-Jeden" wurde letztendlich der Sieger des Events ermittelt, der am Mittag dann SV Nütterden II hieß.

(pets)
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