Lokalsport Das Feld wird geräumt - Tradition geht verloren

Kleve · Handball-Bezirksliga-Damen: VfL Merkur Kleve - TV Schwafheim (Sonntag, 11 Uhr). Für die Handballerinnen des VfL Merkur Kleve steht das letzte Heimspiel der laufenden Saison an. In der heimischen Halle am Köstersweg in Kleve-Kellen geht es gegen den Tabellenletzten TV Schwafheim. Anwurf ist am Sonntag um 11 Uhr.

 Für Kleves Mara Kraume ist in dieser Szene Endstation. Für die Merkur-Mannschaft ebenfalls. Sie bestreitet Sonntag ihr letztes Spiel.

Für Kleves Mara Kraume ist in dieser Szene Endstation. Für die Merkur-Mannschaft ebenfalls. Sie bestreitet Sonntag ihr letztes Spiel.

Foto: Klaus Stade

Handball-Bezirksliga-Damen: VfL Merkur Kleve - TV Schwafheim (Sonntag, 11 Uhr). Für die Handballerinnen des VfL Merkur Kleve steht das letzte Heimspiel der laufenden Saison an. In der heimischen Halle am Köstersweg in Kleve-Kellen geht es gegen den Tabellenletzten TV Schwafheim. Anwurf ist am Sonntag um 11 Uhr.

Seit dieser Woche steht außerdem fest: die Partie gegen Schwafheim wird auf absehbare Zeit die letzte sein, die eine Handballmannschaft des VfL Merkur im Seniorenbereich zuhause bestreitet. Nachdem vor einigen Jahren bereits die Herrenmannschaft vom Spielbetrieb abgemeldet wurde, gab Coach August Bockenhüser nun bekannt, dass sich das Team zur nächsten Spielzeit auflösen wird. "Es waren vor allem zwei Komponenten ausschlaggebend. Neben der nicht mehr existierenden Nachwuchsarbeit ist es schwierig, die Saisonplanung auf Studentinnen auszurichten", erklärt der Coach. Dies machte sich während der vergangenen Jahre regelmäßig während der Semesterferien bemerkbar, als die Merkur-Damen teils nur mit sechs Spielerinnen in eine Partie gehen mussten. "Bei der Mannschaft und mir ist die Entscheidung gereift, dass die kommenden beiden Spiele die beiden letzten für uns sein werden", so Bockenhüser, der aber das Engagement einiger Stützen hervorhebt: "Einige Akteurinnen sind immer mit einer ausgezeichneten Einstellung zum Training und Spiel gekommen und haben dem Team dadurch die letzten Jahre immer zum ungefährdeten Klassenerhalt verholfen." Eine wichtige Rolle hatte dabei Monika Reintjes-Engelen inne. Sie ist die letzte verbliebene Spielerin von der erfolgreichen Oberligamannschaft aus den 90er Jahren. Zuletzt verletzte sie sich am Knie und wird kein Handball mehr spielen. "Sie ist sowohl auf als auch neben dem Spielfeld immer vorangegangen", lobt Bockenhüser.

Im letzten Heimspiel gegen Schwafheim möchten der Trainer und die Mannschaft sich noch einmal von ihrer besten Seite zeigen. Erfreulich ist die gute Personallage, da nahezu alle Spielerinnen zur Verfügung stehen werden.

Noch unklar ist, was mit der männlichen B-Jugend, gleichzeitig einzige Jugendmannschaft der Handballabteilung, passieren wird. Eine Möglichkeit wäre der Zusammenschluss mit dem SV Bedburg-Hau, eine Entscheidung steht jedoch noch in den Sternen. Fest steht allerdings, dass mit der Auflösung der Seniorenabteilung vorerst eine lange, traditionsreiche Handballzeit in der Schwanenstadt zu Ende geht.

Handball-Landesliga-Damen: TuS Xanten - Uedemer TuS (Samstag, 19 Uhr). Für die Handballerinnen des Uedemer TuS ist Derbyzeit: Das Team von Coach Christian Dörr reist zum drittletzten Spiel der Saison zum Lokalrivalen Xanten.

Beide Teams können dabei ohne großen Druck aufspielen. Während die Gastgeberinnen als erster Absteiger feststehen, hat der UTuS sein Saisonziel mit dem Klassenerhalt bereits erreicht. Das Dörr-Team befindet sich mit 23:11-Punkten sogar im Spitzentrio der Liga und liegt damit auf Augenhöhe mit Aldenrade (25:11-Punkte und ein Spiel mehr) und Dinslaken (27:9-Punkte, ebenfalls ein Spiel mehr), welche die beiden vorderen Plätzen belegen. Bei einem Auswärtssieg würden sich die UTuS-Damen auch vom Vierten aus Biefang absetzen, der am Wochenende spielfrei hat. Bei diesem Vorhaben kann der Trainer wie am letzten Wochenende auf fast alle Spielerinnen bauen: "Einige sind zwar angeschlagen, werden wohl dabei sein", so Dörr.

(RP)
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