Lokalsport Das Vater-Sohn-Team der Bezirksklasse

Kleve · Tischtennis: Familiengeschichte(n) bei der 3. Herrenmannschaft von Weiß-Rot-Weiß Kleve

Sport verbindet in vielen Facetten: Er begeistert 80 Millionen Deutsche bei der Fußball-Weltmeisterschaft, er lässt Teams durch Siege und Niederlagen zusammenwachsen und manchmal schreibt er ganz persönliche Geschichten. Ihre eigene persönliche Geschichte erleben die Familien Schouten, Erkis und Kepser in dieser Saison. Denn die dritte Herrenmannschaft von WRW Kleve geht als Vater-Sohn-Team in der Bezirksklasse an den Start.

"Ismet Erkis und Martin Kepser kenne ich schon seit über 30 Jahren", erzählt Mannschaftsführer Peter Schouten. "Martin und ich haben schon zusammen in der Jugend bei WRW Kleve gespielt." Auch Erkis hat in jüngeren Jahren schon das Trikot der Weiß-Rot-Weißen getragen, spielte zwischenzeitlich aber in anderen Vereinen und suchte die Herausforderung bis hoch in die 2. Bundesliga: Beim TuS Xanten, dem SC Bayer 05 Uerdingen oder der DJK Rhenania Kleve. "Für das Projekt Vater-Sohn-Mannschaft ist er dann noch einmal zu WRW Kleve zurückgekehrt."

Die Geschichte habe damit begonnen, dass ihre Söhne gemeinsam in der Jugend-Bezirksklasse an die Tische gehen, erzählt Schouten weiter. "Damit wiederholt sich unsere eigene Tischtennis-Jugend in gewisser Weise. Nur sind wir eben inzwischen die Väter, die ihren Söhnen als Betreuer zur Seite stehen. Vor dreißig Jahren hätten wir uns das wohl nicht ausmalen können." Daraus hat sich dann die Idee eines gemeinsamen Teams ergeben, in welchem die erfahrenen Herren das Sechserteam an den Spitzenpositionen anführen: Erkis vor Kepser und Schouten. Dahinter kommen dann Johannes Kepser (16 Jahre), Elijas Erkis (11 Jahre) und Daniel Schouten (15 Jahre) zum Zuge.

Die Doppelaufstellung? Natürlich: Peter und Daniel Schouten, Ismet und Elijas Erkis sowie Martin und Johannes Kepser. "Bei Familie Kepser ergibt sich sogar noch eine Besonderheit. Alle drei Söhne spielen Tischtennis. Manchmal kommt auch statt Johannes Sohn Lukas bei uns zum Einsatz. Es bleibt ja in der Familie" witzelt Schouten. Der dritte Sohn hat sich hingegen längst einen Stammplatz in der ersten Herrenmannschaft gesichert und schlägt somit inzwischen in der Verbandsliga auf.

Die aktuelle Saison bezeichnet Schouten als Krönung seiner persönlichen Tischtennislaufbahn. "Das ist schon ein ganz besonderes Experiment, das wir da gestartet haben und das bei einem aktuellen Rang fünf bisher auch super läuft." Ob es eine solche Mannschaftskonstellation irgendwo schon einmal gegeben hat, das weiß Schouten auch nicht zu beantworten. "Für uns ist es jeden Samstagabend wieder ein Highlight."

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist das Team zufrieden. "Die Ausbeute war bisher gut und unsere Jungs entwickeln sich immer weiter. Darum machen die Aufgaben auch große Freude, wenngleich wir natürlich manchmal eine Doppelbelastung haben."

Denn die Jugendlichen spielen nicht nur in der Herren- sondern auch weiterhin in der Jugendmannschaft und dort um den Titel in der Bezirksklasse mit. Betreut werden sie auch hier natürlich von ihren Vätern. Was sich die Sechs in der Bezirksklasse erhofft? "Wir wollen die Saison im oberen Mittelfeld beenden. Und wer weiß: Vielleicht spielen wir in der nächsten Saison ja noch ein bisschen weiter oben mit", sagt Schouten.

(RP)
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