Fußball Die Wende nach Burkes Einwechslung
Kleve · Fußball-Bezirksliga: 1. FC Kleve - SV Sevelen 2:1 (0:0). Marco Hülkenberg und Dano Evrard treffen für den Gastgeber.
Nach 17 Monaten stand Oliver Burke gestern erstmals wieder für Fußball-Bezirksligist 1. FC Kleve II auf dem Platz und legte in nur 15 Minuten beim 2:1 (0:0)-Sieg gegen den SV Sevelen ein Wahnsinns-Überraschungscomeback hin.
Die Verletztenliste von sieben Spielern ließen dem Trainerteam um FCK-Coach Umut Akpinar und sein Co-Trainer Burke im gestrigen Spiel schließlich kaum eine andere Wahl. Auf Grund der Personalsorgen stellte Akpinar bereits den jungen Nicola Mölders, den die Klever langsam aufbauen wollen, überraschend in der Startelf auf. Mölders bestritt auch eine gute Partie im Angriff, doch die Rot-Blauen, die das Spiel überlegen bestimmten, taten sich gegen eine ordentlich verteidigende Sevelener Mannschaft trotzdem schwer und erspielten sich keine nennenswerten Torchancen.
In der zweiten Hälfte wurde die Partie zwar ruppiger, Murat Dogu (50.) sowie Raphael Piffko (65.) hatten aber lediglich die ersten kleineren Möglichkeiten. "Auf der Bank sagten dann einige, dass ich reinkommen soll, weil ich immer für ein Tor gut wär", schilderte Burke nach dem Spiel. Akpinar hörte auf seine Leute und brachte tatsächlich den gesundheitlich immer noch etwas angeschlagenen Burke, der sich in letzter Zeit immer nur sporadisch etwas fit halten konnte.
Diesen Umstand merkte man dem 24-jährigen aber nicht an. Nur 60 Sekunden nach seiner Einwechslung war dieser gleich an der ersten Aktion beteiligt, die auch zur Klever Führung führte: Nach einer Ecke stieg Burke in seiner ersten Aktion im Spiel zum Kopfball hoch, erschwerte damit dem gegnerischen Torhüter das eingreifen, was Marco Hülkenberg zum wichtigen 1:0 nutzte (76.). Nur fünf Zeigerumdrehungen im Anschluss bediente Burke mit einer Flanke Dano Evrard, welcher erhöhte. Wie wichtig dieses zweite Tor war, wurde zwei Minuten vor dem Abpfiff deutlich. Nils Bruns foulte kurz vor dem Sechzehnmeterraum den SV-Akteur Simon van der Sande. Der Schiedsrichter entschied sich fälschlicherweise auf Elfmeter und nicht auf einen Freistoß. Tobias Winkler traf vom Punkt aus zum 1:2-Anschlusstreffer für Sevelen, wobei es auch blieb.
Burke war nach seinem Überraschungscomeback sehr zufrieden. "Ich bin seit ich lebe Fußballverrückt und habe oft gedanklich durchgespielt, wie es wäre, wieder auf dem Platz zu stehen. Das war heute ein schönes Gefühl", sagte Burke. Die Winterpause wolle man nun nutzen, um die restlichen Fehler noch abzustellen und das eigene Spiel zu verbessern.
Akpinar sprach indes nach der Partie ein großes Lob an sein ganzes Team aus: "Das war heute ein Sieg des Willens. Alle haben gezeigt, dass sie wollen."
1. FC Kleve II: Ferdenhert - Pastoors, Krausel, Tekaat, van Beusekom - Evrard, Kardz, Bruns, Dogu - Mölders (90. Ri. Piffko), Ra. Piffko (75. Burke).
