Lokalsport DJK-Familie: Sport mit klarer Haltung

Kleve · Beim 38. Diözesanverbandstag in Kranenburg-Mehr bilanzierten die Delegierten der DJK-Vereine das vergangene Geschäftsjahr. Diakon Michael Rübo schwur auf die christliche Werteorientierung in den Sportvereinen ein.

 Der neue Vorstand des DJK-Sportverbandes Münster (v. l.): Peter Amadeus Schneider (Beisitzer), Marion Kemker (stellv. Vorsitzende), Theresa Reit (Sportjugendleiterin), Josef Dirks (Beisitzer), Gisela Bienk (Diözesanvorsitzende), Jannik Friehage (stellv. Sportjugendleiter) und Karl Stelthove (stellv. Vorsitzender). Nicht im Bild: Wolfgang Tettenborn (Beisitzer), Jonas Bexten (Sportjugendleiter) undAnna-Lena Resing (stellv. Sportjugendleiterin).

Der neue Vorstand des DJK-Sportverbandes Münster (v. l.): Peter Amadeus Schneider (Beisitzer), Marion Kemker (stellv. Vorsitzende), Theresa Reit (Sportjugendleiterin), Josef Dirks (Beisitzer), Gisela Bienk (Diözesanvorsitzende), Jannik Friehage (stellv. Sportjugendleiter) und Karl Stelthove (stellv. Vorsitzender). Nicht im Bild: Wolfgang Tettenborn (Beisitzer), Jonas Bexten (Sportjugendleiter) undAnna-Lena Resing (stellv. Sportjugendleiterin).

Foto: Klaus-Dieter Stade

Beim 38. Diözesanverbandstag in Kranenburg-Mehr bilanzierten die Delegierten der DJK-Vereine das vergangene Geschäftsjahr. Diakon Michael Rübo schwor auf die christliche Werteorientierung in den Sportvereinen ein.

 Diakon Michael Rübo, auch Geistlicher Beirat der DJK Rhenania Kleve, hielt beim DJK-Diözesanverbandstag in Mehr die Festrede.

Diakon Michael Rübo, auch Geistlicher Beirat der DJK Rhenania Kleve, hielt beim DJK-Diözesanverbandstag in Mehr die Festrede.

Foto: van Offern

Der DJK-Sportverband, dem im Gebiet des Bistums Münster 78 Vereine und knapp 55.000 Mitglieder angehören, lud jetzt zum Diözesantag ins Vereinshaus "Alte Schule" in Mehr ein, um den Geschäftsbericht vorzustellen und die Planungen des Jahres 2018 zu präsentieren. Nach der Einleitung der Vorsitzenden Gisela Bienk begrüßte Bürgermeister Günter Steins die Anwesenden in der "europäischen Gemeinde" Kranenburg. Für ihn sei die sportliche Bewegung auf christlicher Wertebasis fester Bestandteil des DJK-Selbstverständnisses.

Festredner und Diakon Michael Rübo schloss sich zwar der Einschätzung von Steins an, pochte aber auch auf ein noch stärkeres Engagement der Kirche bei der Zusammenarbeit mit den Sportvereinen. "Die DJK ist in der Kirche zu Hause. Aber wir müssen uns auch fragen, ob wir nicht teilweise zu verweltlicht sind und deutlicher herausstellen, was uns im Vergleich mit anderen Vereinen ausmacht." Dem fügte der geistliche Beirat der DJK Rhenania Kleve an: "Die Kirche ist auch in der Bringschuld. Sie hat es teilweise versäumt, an den Sportplätzen die Kirche lebendig zu zeigen", sagte Rübo. Er selbst habe mit großem Einsatz die dritte Mannschaft der DJK Rhenania Kleve begleitet und beobachten können, welche Chancen durch die christliche Haltung der DJK entstünden: "Wir sind Charaktermenschen, die feinfühlig und aufmerksam Menschen an- und mitnehmen. Daher ist es egal, ob ein Muslim oder ein Christ auf dem Platz steht." Ein gutes Beispiel dafür sei die Einbindung vieler ausländischer Studenten in dem Klever Verein.

Im Rahmen des festlichen Teils zeigten die Mini-Showtanzgruppe der DJK SG Hommersum-Hassum eine mitreißende Tanz-Darbietung. Im Anschluss an den festlichen Teil kamen die Delegierten zum Gottesdienst in der Kirche St. Martinus zusammen. Mit Blick auf das Berichtsjahr 2016/2017 darf der Verband während des Plenarteils ein solides Fazit ziehen. Um für eine zukunftsfähige Existenzsicherung zu sorgen, leitete der Vorstand erste Maßnahmen zur Veränderung der Verbandsstrategie ein. So wurde die Angebotsstruktur des Bildungswesens überarbeitet, die Personalsituation angepasst und die Kommunikationswege der Öffentlichkeitsarbeit überdacht. Darüber hinaus besuchte der Verbandsvorstand im Jahr 2017 40 Prozent der Mitgliedsvereine. In den Treffen tauschte man sich über gegenseitige Interessen, Erwartungen und Wünsche sowie über die Arbeit in den Vereinen aus. Daraus leitet der DJK-DV Münster ab, die Beziehungspflege zu den Mitgliedern weiter intensivieren zu wollen. Die Anzahl der Bildungsmaßnahmen, zu denen unter anderem Ausbildungslehrgänge oder Angebote zur spirituellen Bildung gehören, konnte des Weiteren erhöht werden. In 37 Lehrgängen wurden 854 Teilnehmer geschult, wovon 590 der DJK-Vereinsfamilie angehörten. Im Jahr zuvor waren es noch 35 Lehrgänge mit 782 Besuchern. Als zentrale Veranstaltungen in diesem Jahr stellte der Geschäftsbericht die Beteiligung am Katholikentag im Mai in Münster sowie die Kanutouren während der Sommerferien heraus.

Das höchste Gremium des DJK-Sportverbandes Diözesanverband Münster hat dann auch seinen neuen Vorstand gewählt. Die Vorsitzende Gisela Bienk (Gelsenkirchen) wurde einstimmig in ihrem Amt bestätigt. Damit steht sie für die nächsten zwei Jahre an der Spitze des bundesweit größten DJK-Diözesanverbandes. Karl Stelthove (Everswinkel) bleibt nach einstimmigem Votum der Mann an Bienks Seite und ihr Stellvertreter. Neu als stellvertretende Vorsitzende wurde Marion Kemker (Everswinkel) gewählt, die außerdem in ihrem Amt als Sportwartin bestätigt wurde. Als Beisitzer ist Josef Dirks (Nottuln) wiedergewählt worden. Hinzu kommen Wolfgang Tettenborn (Drensteinfurt) und Peter Amadeus Schneider (Nottuln), die als weitere Beisitzer gewählt wurden. Als Geistlicher Beirat fungiert Pastoralreferent Marcus Porsche (Münster). Er wurde von Münsters Bischof Felix Genn bestellt und übernimmt das Amt von Dr. Jochen Reidegeld (stellv. Generalvikar des Bistums Münster). Bestätigt wurden Fachwartin Marion Kemker (Gymnastik/Tanz) sowie die Fachwarte Karl Stelhove (Handball) und Helmut Vehreschild (Tischtennis).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort