Fußball Donsbrüggen muss in die Relegation

Kleve · Fußball-Kreisliga A: Nach der 1:2-Heimniederlage gegen TSV Nieukerk muss der SV Donsbrüggen weiter zittern. FC Aldekerk ist trotz 0:2 gegen Straelen II Meister, da Pfalzdorf ebenfalls patzte: 1:4 in Weeze.

 Der SV Donsbrüggen geht in der Kreisliga A in die Verlängerung. Nach dem 1:2 gegen Nieukerk geht es ab Mittwoch in der Relegation um den Klassenerhalt.

Der SV Donsbrüggen geht in der Kreisliga A in die Verlängerung. Nach dem 1:2 gegen Nieukerk geht es ab Mittwoch in der Relegation um den Klassenerhalt.

Foto: G. Evers

SV Donsbrüggen - TSV Nieukerk 1:2 (1:2). Noch nicht beendet ist die Spielzeit für den SV Donsbrüggen, der als viertletzter der A-Liga nun in die Relegation und noch drei Mal spielen muss, ehe Klarheit darüber herrscht, in welcher Liga in der kommenden Saison gespielt wird. Dabei hatte alles für die Blau-Weißen gesprochen. Selbst das Wetter spielte mit, denn welcher Gegner, für den es um nichts mehr geht, holt schon das Letzte bei dieser Hitze aus sich heraus? Entsprechend hoch war das Tempo der Mannen vom Nössling denn auch, mit dem sie dem TSV zusetzen wollten. Vor und nach dem Treffer von Stefan Klümpen aus der 21. Minute hatten die Gastgeber gleich reihenweise hochkarätige Chancen, das beruhigende 2:0 zu machen. Als dieses Tor jedoch nicht fallen wollte, verfielen die Schützlinge von Trainer Frank Bleisteiner in Hektik und Nervosität. So kam es, wie es kommen musste. Nieukerk glich durch einen Kopfball von Deminik Heyer in der 88. Minute aus. Weil man beim SVD über die Spielstände auf den anderen Plätzen informiert war, wusste man, dass eine Punkteteilung nicht reichen würde. So warf man alles nach vorne und nachdem erneut eine Großchance ausgelassen worden war, schoss Felix Brusius mit seinem Einschlag nach Konter die Heidjer endgültig in die Relegation. "Wenn man so viele Chancen liegen lässt, darf einen nichts mehr wundern", blickte Bleisteiner fassungslos auf die ausgelassenen Einschussmöglichkeiten.

TSV Weeze - Alemannia Pfalzdorf 4:1 (1:1). Durch den 4:1-Heimerfolg über Pfalzdorf sichert sich der TSV den dritten Platz in der Abschlusstabelle. Auch wenn die Mannschaft von Trainer Marcel Zalewski letztlich mit nur einem Punkt Rückstand auf die Aufstiegsränge die Saison beendet, überwiegt im Weezer Lager die Freude über das gute Abschneiden. "Insgesamt haben wir eine super Saison gespielt, auch ganz unabhängig von dem einen Zähler Rückstand", lobte Zalweski sein Team. Gegen die Pfalzdorfer startete der TSV jedoch zunächst holprig in die Partie. Zwar brachte Christoph Dicks die Hausherren früh in Führung, doch nur kurze Zeit später glich Bastian Engler aus. Erst nach er Pause machten erneut Dicks, Benedikt Bauer und Marcin Jaskula den Sieg des TSV perfekt. Angesichts der Tatsache, dass der Aufstieg in die Bezirksliga bereits vor der Begegnung in trockenen Tüchern war, hielt sich der Ärger über die Niederlage bei den Alemannen in Grenzen.

FC Aldekerk - SV Straelen II 0:2 (0:1). Am Ende gab's für die Grün-Gelben kein Halten mehr. Nach 90 hart umkämpften Minuten, in denen sich die Mannschaft den Auswärtssieg redlich verdient hatte, stürmten auch die Ersatzspieler und Sportdirektor Ilja Ludenberg den Aldekerker Kunstrasen. Mit einem beeindruckenden Endspurt, der im gestrigen Triumph beim Bezirksliga-Aufsteiger gipfelte, hat das Team dafür gesorgt, dass die Reserve des Landesligisten dem Kreisliga-Oberhaus erhalten bleibt.

Was noch niemand wusste: Der SV Straelen II hätte sich gestern sogar eine Niederlage erlauben dürfen. Bezirksligist SV Sevelen rettete sich mit einem 2:1 gegen die TSF Bracht und machte somit die Relegation möglich, in der nach der überraschenden 1:2-Heimniederlage gegen Absteiger TSV Nieukerk ab Mittwoch der SV Donsbrüggen ran muss. Der SV Straelen II zeigte eine tadellose Vorstellung. Und zwar gegen ein Spitzenteam aus Aldekerk, das keineswegs gewillt war, sich auf dem bereits perfekten Aufstieg auszuruhen.

"Wir wollen hier heute noch das Sahnehäubchen drauf setzen", versicherte FCA-Obmann Heinz Hegmans. Dennoch hatten die Straelener speziell in der ersten Halbzeit Vorteile. In der 41. Minute hatte der Straelener Anhang, der hinter der Ersatzbank ein halbwegs schattiges Plätzchen gefunden hatte, erstmals Grund zum Jubeln. Der pfeilschnelle Adomeit steuerte auf das gegnerische Tor zu, ließ noch den eingewechselten Verteidiger Tobias Praviza aussteigen und schoss überlegt zum 1:0 ein.

Nach dem Seitenwechsel stand die knappe Gästeführung allerdings einige Male auf wackligen Beinen. In der 76. Minute führte Landesliga-Leihgabe David Kalokoh am Strafraumeck ein kleines Tänzchen auf und schlenzte den Ball zum 2:0 ins lange Eck - in diesem Moment gab's keine Zweifel mehr am Straelener Klassenerhalt.

SV Veert - Viktoria Winnekendonk 0:5 (0:1). Ganze fünfmal musste Veerts Schlussmann Jannik Banner im letzten Saisonspiel hinter sich greifen. In regelmäßigen Abständen überwanden Andre Brouwers (2), Daniel Lamers (2) und Marc Brouwers den Veerter Torhüter und sorgten so für den deutlichen Erfolg der Gäste. "Gegen Ende der Partie hätten wir auch noch mehr Tore machen können", betonte Viktoria-Trainer Helmut Rankers, der bis auf die Torausbeute in den Schlussminuten zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft war. Anders war es um die Gemütslage von Veerts Trainer Sven Kleuskens nach dem Spiel bestellt. "Der Saisonabschluss inklusive des Spiels spiegelt gut die ganze Saison des SV Veert wieder", sagte Kleuskens.

Union Wetten - BV Wissel 2:4 (1:0). Der Druck der vor der Partie auf den Wisselern lastete, war mit dem Abpfiff durch den Unparteiischen wie weggeblasen. Ausgelassen feierte die Mannschaft von Trainer Martin Würzler auf dem Platz den Klassenerhalt. "So spannend brauchen wir das aber nicht jedes Jahr zu machen", scherzte Würzler. Dabei lief es zunächst bei den Gästen nicht rund. Mitte der ersten Hälfte brachte Timo Clasen die Union in Führung. Nach dem Seitenwechsel drehte Maximilian Janssen mit vier Toren innerhalb weniger Minuten die Partie vollends. "Wir kommen aus der Pause und da ist nichts mehr. Total unerklärlich", sagte Wettens Co-Trainer Basti Roest. Der Treffer zum 2:4 durch Dennis Heyn blieb letztlich wirkungslos. "Gegen Ende haben wir auf dem Platz mitbekommen, dass Nieukerk auf einmal gegen Donsbrüggen führte. Das hat die Erleichterung dann schließlich perfekt gemacht", freute sich Würzler.

DJK Appeldorn - Uedemer SV 1:3 (0:1). Dem Spiel konnte man entnehmen, für wen die Saison gelaufen war und für wen es noch um den Kampf um den Klassenerhalt ging. Uedem wollte unbedingt alle Zweifel beseitigen und ging so auch engagierter zur Sache als die DJK. "Wir haben uns zu wenig gewehrt und gingen bei der Hitze nachher auf dem Zahnfleisch", ist Appeldorns Spielertrainer Jens Hoffmann erst einmal froh, dass die Saison vorüber ist und eine mehrwöchige Pause bis zur neuen Vorbereitung ansteht. Beim USV verabschiedet sich das Trainerduo Klunder/Kleintjes mit dem Verbleib in der A-Liga, weil Kevin Düffels, Thomas Boothe und Alexander Tissen bei einem Gegentor von Marvin Tenhaft für klare Verhältnisse.

Concordia Goch - DJK Twisteden 4:3 (3:1). Von zahlreichen Torchancen geprägt war das Spiel an der Vulkeskuhle, weil keiner die Abwehrarbeit ernsthaft verrichtete. Die im ersten Abschnitt besseren Concorden zogen durch David van Rennings, André Küppers und Chima Martins Ukaegbu mit 3:0 in Front, ehe die Gäste, denen die zweite Halbzeit gehörte, durch Jan van de Meer und Louis Cox verkürzen konnten. Dem Eigentor von Martin Voß zum 4:2 konnte wiederum van de Meer nur noch den Anschluss entgegen setzen.

Grün-Weiß Vernum - SV Rindern 1:3 (0:1). Der gesellige Teil stand im Vordergrund, was auch an den Aufstellungen leicht auszumachen war. In diesen Formationen wurde bislang nie gespielt und wird wohl auch nicht mehr gespielt werden. Beim Roeskens-Abschied hatten die Gäste dank Treffern von Lars Buunk, Albert Berisha und Andy Kaus beim zwischenzeitlich 1:2 durch Marcus Brouwers die Nase vorn.

(RP)
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