Reitsport Ein großer Tag für die Zucht

Kleve · Finale des NRW-Freispringchampionats in Keppeln. Die dreijährige Stute Calici aus der Zuchtgemeinschaft Schraets überzeugte. Starke Vorstellungen der Youngster.

Reithalle in Keppeln. Das NRW-Freispringchampionat stand auf dem Programm. Wieder einmal. Denn zum vierten Mal fand die Veranstaltung in Keppeln statt. Hauptakteure sind die Vierbeiner, die ohne Hilfen eines Reiters die Hindernisse überspringen. Um die Beurteilung dieser angezüchteten Qualität geht es bei diesem Championat. Aus allen Teilen Nordrhein-Westfalens waren die Züchter gekommen, um ihre Pferde vorzustellen, wie sie den Weg über die Hindernisse finden. Springvermögen und -manier sind gefragt.

Auch die Gelderner Zuchtgemeinschaft Schraets, die mit Aussichten auf vordere Plätze anreiste, war vertreten. Ihr Gefühl sollte sie nicht trügen. Mit Calici, einer Cachassini-Tochter, stellten die Gelderner die Siegerin bei den dreijährigen Springpferden im Finale des Wettbewerbs. Mit einer Wertnote von 8.80 (9.0 sehr gut) beurteilte das Richterduo Gerd Könemann und Friedrich Wettberg das Springvermögen. Die junge Stute fusste energisch vor dem Sprung ab und überwand die Hindernisse mit einer spielerischen Leichtigkeit. Weiteres kam dazu. Um es mit den Experten am Richtertisch zu sagen: Aus der vorhandenen, normalen, dichten oder großen Absprungdistanz ging es für die Pferde darum, mit entsprechender Beintechnik, ausgleichsfähig in möglichst runder Flugkurve (Bascule), sicher abzuspringen. Genau diese Springmanier von Calici bewerteten die Richter mit 9.0. Könemann sagte dazu: "Mit Calici verfügt die Gelderner Zuchtgemeinschaft über ein Juwel unter den Springpferden, das sich in die Liste ihrer erfolgreichen Springpferde einreihen dürfte, die von Geldern aus auf nationalen und internationalen Turnieren von sich reden machen."

Der zweite Platz ging an Bohemia (Baloon/Comet Obolensky), die mit einer Note von 8.50 für das Vermögen und 8.70 für die Manier eingestuft wurde. Die Stute befindet sich im Besitz der Mettwurst Thoenes GbR. Rang drei schließlich ging an ein Pferd der Familie Hufenstuhl (Lindlar), dessen Pferd (noch ohne Namen) ist. Es erhielt 8.60 für das Vermögen und 8.20 für die Manier.

Die Siegerschärpe bei den dreijährigen Springponys holte sich Monopoly SG (Miraculix/Piccolo) aus der Zucht des Kranenburgers Gerd Schulte-Geldermann. Sein Springvermögen erhielt die Note 8.20, die Springmanier 8.0. Dahinter platzierte sich aus dem Stall des gleichen Züchters Miratinus SGN (Miraculix/Martini). Rang drei sicherte sich Gerd Neukäter aus Voerde mit Golden Miro.

Überglücklich zeigte sich der Weezer Züchter Christoph Gehre nach der Vorstellung seiner vierjährigen Springponys. Mit Chardonay (Vermögen 8.60, Manier 8.40) und Citai (Vermögen 8.50, Manier 8.30) belegte er die ersten zwei Plätze in diesem Wettbewerb. Dritter wurde Gerd Schultze-Geldermann, der Miraculie SGN (Vermögen 8.60, Manier 8.20) in den Parcours schickte.

Die Siegerschärpe bei den vierjährigen Springpferden errang der Straelener Heinz Teeuwen, der Zorro's Waitaki (Vermögen 9.00, Manier 8.40) nach Keppeln mitgebracht hatte. Zudem holte er sich mit Balou de Revel von Balou de Rouet, Mutter von Quite Capitol Rang drei. Den Ausschlag gaben die Noten: Vermögen 8.80 und Manier 8.00. Platz zwei ging an das Pferd von Joachim Hufenstuhl, ein Cornado-I-Nachkomme (Mutter von Polydor), das für sein Vermögen die Note 8.20 und die Manier 8.80 erhielt.

(RP)
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