Fußball Erlösung auf den allerletzten Drücker

Kleve · Fußball-Landesliga: Mit der letzten Aktion des Spiels sorgte Gochs van Brakel für den viel umjubelten 2:1-Siegtreffer gegen Speldorf.

 Die Viktoria stemmte sich mit aller Macht gegen den einstigen Oberligisten VfB Speldorf und wurde am Ende für den Einsatz belohnt.

Die Viktoria stemmte sich mit aller Macht gegen den einstigen Oberligisten VfB Speldorf und wurde am Ende für den Einsatz belohnt.

Foto: Gottfried Evers

Es lief bereits die vierte Minute der Nachspielzeit im Gocher Hubert-Houben-Stadion als Sascha Tenbruck für die Gastgeber beim Stand von 1:1 noch einmal zur Ecke anlief. Seine Hereingabe sollte genau den Kopf von Sebastian van Brakel finden, der den Ball mit Vehemenz zum 2:1 in die Maschen des Speldorfer Gehäuses wuchtete. Was folgte war nur noch der Schlusspfiff des Unparteiischen und damit verbunden eine hüpfende Jubeltraube aus Gocher Akteuren am Mittelkreis. Wie wichtig dieser Sieg für die Weberstädter nach dem Start mit null Toren und Punkten aus den ersten drei Partien war, war am Gesicht jedes Gocher Kickers abzulesen. Und auch bei Chefcoach Andreas Voss war die Erleichterung groß: "Wir sind alle überglücklich. Wir waren trotz der Schwüle sehr aktiv und haben verdient gewonnen. Die Jungs haben absolute Leidenschaft gezeigt. Dieser Sieg ist unheimlich wichtig für die Moral."

In der ersten Spielhälfte entwickelte sich eine Partie mit Chancen auf beiden Seiten, in der sich die Gocher mit dem nötigen Biss Vorteile verschafften. Die Gäste hatten ihre größten Gelegenheiten gleich zu Beginn und am Ende von Durchgang Eins. Freiyni rutschte der Ball über den Spann (3.), der stramme Schuss von Timm strich nur haarscharf am Gocher Tor vorbei (40.). Ansonsten setzten vorwiegend die Gastgeber die unsichere VfB-Hintermannschaft unter Druck. Alen Brajic verzog aussichtsreich bereits 80 Sekunden. Selbiger wurde in der 33. Spielminute soeben noch abgeblockt. Zu dem Zeitpunkt führten die Hausherren aber bereits mit 1:0. Der starke Kapitän Lukas Ernesti hatte den Ball mustergültig in die Gasse gespielt für den heranrauschenden Marcel Sura, der vor Tatendrang nur so sprühte, und mit einem kompromisslosen Abschluss ins Toreck für das ersehnte erste Gocher Saisontor sorgte (16.).

Nach dem Seitenwechsel sahen sich die Gastgeber schnell um die Früchte der harten Arbeit gebracht. Gleich zwei Strafstöße bekamen die Gäste innerhalb von vier Minuten zugesprochen. Den ersten sehr fragwürdigen parierte Raven Olschewski, der sich mehr und mehr als Elfmetertöter erweist, gegen Bayraktar (47.). Beim zweiten nach Foulspiel von Frederik Benning an Hanboussi war Olschewski gegen den Gefoulten aber machtlos (51.).

Von Speldorf kam ansonsten im leistungsmäßig deutlich abfallenden zweiten Durchgang nicht mehr wirklich was. Auch bei den Gochern schwanden die Kräfte zusehends. Umso ärgerlicher, dass Kevin Kitzig eine Großchance nach geschickter Drehung um seinen Gegenspieler nicht nutzen konnte (70.). Mit der Einwechslung von Fatih Onur in der letzten Minute sollte Andreas Voss aber noch einen entscheidenden Impuls verleihen. Onur zwang VfB-Keeper Hauffe drei Minuten später zu einer Glanztat, aus der eine Ecke resultierte. Diese sollte für die Gocher noch entscheidenden Ertrag bringen...

(RP)
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