Fußball Erps: "Wir haben nichts zu verlieren"

Kleve · Schon vor dem ersten Anstoß der laufenden Saison war sowohl den Aktiven als auch den Verantwortlichen bei der SG Kessel/Ho-Ha klar, dass es eine verdammt schwere Spielzeit geben wird, in der es ausschließlich um den Klassenerhalt geht.

 Szene aus der Partie von SG Kessel/Ho.-Ha. gegen Uedemer SV.

Szene aus der Partie von SG Kessel/Ho.-Ha. gegen Uedemer SV.

Foto: Stade

Dann aber kam eine kleine Kehrtwende. Dem ersten Dreier (2:1 beim SV Bedburg-Hau) ließen die SG-Kicker mit dem 3:1 gegen Wetten und dem 2:0 in Wissel zwei weitere Siege folgen. Schon war der Anschluss an die übrigen Teams aus dem Tabellenkeller hergestellt. Es folgten eine derbe 1:9-Klatsche in Broekhuysen und zwei mehr als überflüssige und unnötige Niederlagen gegen Winnekendonk und Concordia Goch. "Wir haben es zunächst nicht geschafft, die Abgänge zu kompensieren.

Zudem bedeutete die A-Liga für über 90 Prozent der Jungs Neuland. Da wurde ordentlich Lehrgeld gezahlt", denkt SG-Coach Raphael Erps an den mehr als missglückten Saisonstart zurück. Es spricht aber für die Moral der Truppe, dass sie den Kopf nicht hat hängen lassen, sondern weiter an sich gearbeitet hat. Und dass dann neun Zähler in drei Spielen eingefahren werden konnten, war der mehr als verdiente Lohn. "Gute Kameradschaft und guter Charakter der Mannschaft", zählt Erps Stärken seiner Schützlinge auf.

"Wir haben nichts zu verlieren und wollen zeigen, dass wir zu Recht aufgestiegen sind. Wir wollen den Laden zusammenhalten und den einen oder anderen ärgern", wirft Raphael Erps einen Blick auf den Rest der Saison. Die Grundlage für eine erfolgreichere Rückrunde wurde in der Vorbereitung gelegt. "Wir haben sehr intensiv gearbeitet", berichtet Erps von gut besuchten Trainingseinheiten. Wieder im Dress der SG ist Christoph Remy, der nach einem halbjährigen Gastspiel bei der Pfalzdorfer Alemannia aus beruflichen Gründen zurückgekehrt ist.

Dafür stehen Christoph Werner (möchte pausieren) und Florian Moritz (berufliche Gründe) nicht mehr zur Verfügung. "Konstanter und konzentrierter spielen, die leichten Fehler minimieren und Woche für Woche an die Leistungsgrenzen gehen", nennt Trainer Erps die Faktoren, mit denen das Schlusslicht den Erhalt der Liga doch noch packen möchte. Abwegig ist dieses Unterfangen sicherlich nicht, beträgt der Abstand zum viertletzten Rang doch nur einen mageren Punkt.

"Und wenn wir dann doch absteigen sollten, wäre dies kein Beinbruch. Schließlich hat man uns im Vorfeld auch nicht viel zugetraut", sagt Erps.

(RP)
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