Lokalsport FC Kleve: Noch ein Spiel bis zur Krönung

Kleve · Morgen ab 15 Uhr wird in Cronenberg die Qualifikation zur Oberliga entschieden. Erstes Spiel endete 1:0 für Rot-Blau.

 Mike Terfloth (Mitte) war im ersten Relegationsspiel trotz einer nach fünf Minuten erlittenen Schulterblessur der überragende Mann auf dem Platz.

Mike Terfloth (Mitte) war im ersten Relegationsspiel trotz einer nach fünf Minuten erlittenen Schulterblessur der überragende Mann auf dem Platz.

Foto: Venn

Als am Mittwochabend Schiedsrichter Marcel Pelgrim aus Hamminkeln, der ansonsten in den deutschen Profilligen als Assistent unterwegs ist, das erste Aufstiegsspiel zur Oberliga beendete, brandete von den Klever Anhängern unter den gut 1500 Zuschauern großer Beifall auf. Denn mehr als eine Stunde lang hatten die Rot-Blauen gegen den Cronenberger SC eine überzeugende Leistung geboten. "Das hat mich an unsere starke Phase in der Hinrunde erinnert", gestand FC-Coach Thomas von Kuczkowski. Er wusste zwar, dass der 1:0-Sieg seines Teams in der aus Hin- und Rückspiel bestehenden Relegation, die nach dem Europapokalmodus entschieden wird, erst eine Teiletappe auf dem Weg in die Oberliga bedeutet. Doch das Auftreten seiner Mannschaft machte dem Klever Coach Mut, dass das knapp erscheinende Ergebnis keine schlechte Ausgangsposition für den Rückkampf sein muss.

Grund dafür ist zum einen der herrliche Treffer aus einem gar nicht einmal so einfachen Winkel durch Levon Kurikciyan, der mit seinen luftig, leichten Bewegungen, seinem Tordrang und gefährlichen Torschüssen immer für wichtige Momente in einem Spiel gut ist. Und kaum ein anderer Spieler seiner Mannschaft kann die Freude nach gelungenen Torabschlüssen so extrovertiert zelebrieren wie der 21-jährige Armenier. Man muss an dieser Stelle nicht betonen, dass es ihm am vergangenen Mittwoch vor den toll besetzten Rängen besonders großen Spaß machte, sein Jubelpotenzial mit einer besonderen Geste an seine Kumpels in der ersten Reihe auf der Tribüne zu zeigen.

Dieser eine Treffer wäre aber nur halb so viel wert, wenn im Gegenzug nicht die Klever Defensive nach längerer Zeit mal wieder eine ausnahmslos überzeugende Leistung abgeliefert hätte. Mit einer Riesenportion Können und handwerklichem Geschick verteidigten die Männer um Routinier Heinz-Josef Peters und seinem stark spielenden Nebenmann Patrick Braun die Null. Das bedeutet, dass der CSC auf heimischem Gelände nur dann ein Sieg mit einem Tor reicht, wenn Kleve nicht trifft. Was in der zurückliegenden Spielzeit die Ausnahme war.

Setzt sich diese Serie morgen auf die in einer Talsenke liegenden Kunstrasenanlage fort, müsste die Heimelf drei Tore erzielen, um dem Gast vor Erreichen des großen Ziels die Tür vor der Nase noch zuzuschlagen. Bei Gleichstand nach Addition der Ergebnisse aus Hin- und Rückspiel zählen auswärts erzielte Tore doppelt. Bei einer 0:1-Niederlage der Schwanenstädter ginge es in die Verlängerung, sollte danach immer noch kein Sieger gefunden sein, würde ein Elfmeterschießen über den Oberliga-Aufstieg entscheiden.

"Ich bin hoch gespannt, was uns in Cronenberg erwartet", sagte gestern FC-Coach von Kuczkowski. "Wir richten uns auf einen heißen Tanz ein und gehen davon aus, dass die Gastgeber uns erheblich mehr fordern als im ersten Spiel." Allerdings vertritt der FC-Trainer auch die Meinung, dass seine Mannschaft mit ihrer konzentrierten, disziplinierten und nach vorne ausgerichteten Spielweise beim Gegner Eindruck hinterlassen haben dürfte. Grundlegend anders als am letzten Mittwoch wird die Klever Elf morgen wohl kaum spielen. "Mauern jedenfalls, um mit Mann und Maus die 1:0-Führung zu verteidigen, werden wir sicher nicht, weil das überhaupt nicht zur Mannschaft passt", sagte von Kuczkowski. Er wollte vor dem gestrigen Abschlusstraining nicht ausschließen, dass er in Cronenberg die Elf vom Mittwoch auf ein oder zwei Positionen verändern wird.

(RP)
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