Fußball FC Kleve will nicht vor Respekt erstarren

Kleve · Fußball-Landesliga: VfB Speldorf - 1. FC Kleve (morgen, 15.15 Uhr). FCK-Trainer Thomas von Kuczkowski fordert von seinen Schützlingen die fußballerischen Basics und ein körperbetontes Spiel.

 FC Kleves Offensivspieler Levon Kurikciyan (rechts).

FC Kleves Offensivspieler Levon Kurikciyan (rechts).

Foto: Klaus-Dieter Stade

Fußball-Landesligist 1. FC Kleve wartet nun schon seit vier Spielen auf einen Sieg. "Die zwei Unentschieden zuletzt sollten uns aber Mut machen", findet FCK-Trainer Thomas von Kuczkowski. Beim VfB Speldorf, der als Tabellenfünfter noch zur Gruppe gehört, die um den Relegationsplatz mitkämpft, sind die Punkte morgen um 15.15 Uhr aber erst einmal in weiter Ferne.

In der vergangenen Saison konnten die Klever in einer hitzigen Partie noch mit 3:1 in Speldorf gewinnen. Der VfB kämpfte damals allerdings gegen den Abstieg, mit dem sich bei nur fünf Zählern Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz auch die Rot-Blauen derzeit zumindest ein wenig beschäftigen müssen. Hinzu kommt, dass von Kuczkowski schon vor dem Anpfiff voll des Lobes für die gegnerische Truppe ist. "Sie haben im Gegensatz zum vergangenen Jahr nun noch mehr Qualität in den eigenen Reihen", meint "Kucze". Das fange bereits in der Abwehr an, gehe über zu zwei starken "Sechsern" und hin zu einem guten Angriff. "Mit Stürmer Dennis Terwiel vom SV Hönnepel-Niedermörmter haben sie sich da auch noch mal gut verstärkt", findet "Kucze". Terwiel traf in Speldorf übrigens einen alten Bekannten aus schwarz-gelben Zeiten wieder: Coach Christian Mikolajczak trainiert nach einem Jahr als VfB-Spieler seit dieser Saison die Truppe aus Mühlheim. Der DFB-Pokalsieger von 2001 mit dem FC Schalke 04 war zuvor drei Jahre für den SV Hö.-Nie. aktiv.

Sollten seine Spiele an die zweite Halbzeit aus dem Spiel gegen die SpVgg. Sterkrade-Nord anknüpfen, sieht von Kuczkowski sein Team trotz allem nicht chancenlos. "Wir müssen dazu allerdings bei den fußballerischen Basics anfangen: Kampf, die Räume enghalten und Robust spielen", zählt von Kuczkowski auf. Gegen eine körperbetonte Mannschaft sei gerade Letzteres unerlässlich. "Da erwarte ich von meinen Spielern auch, dass sie nicht in Respekt erstarren, sondern ebenso körperbetont ins Spiel gehen. Von Speldorfs Robustheit dürfen wir uns nicht überraschen und einschüchtern lassen", so "Kucze".

Personell könnte es für Thomas von Kuczkowski und den 1. FC Kleve jedoch besser aussehen. Außenverteidiger Stefan Osman-Reinkens musste seinen Einsatz aus beruflichen Gründen bereits absagen. Mit Simon Berressen fehlt wegen anhaltender Knieprobleme ein weiteres Mitglied der Defensive. "Dazu müssen wir noch schauen, wen wir zur Zweiten abgeben können, die ja auch in der Bezirksliga Punkte braucht", verrät von Kuczkowski. Zum ersten Mal wird auch "Kucze" selber bei einem Liga-Spiel fehlen. "Das fällt mir natürlich in der jetzigen Situation nicht leicht, aber ich habe eine Reise zum Premier League-Spiel AFC Sunderland gegen den FC Arsenal gewonnen", sagt der Trainer. In Abstimmung mit dem Vorstand und seinen Trainerkollegen hat er sich dafür entschieden, die Fahrt nach England übers Wochenende auch anzutreten. "Meine Co-Trainer Dieter Oldenberg, der die Mannschaft ja auch schon seit Jahren kennt, und Stephan Tekaat werden das Team vor Ort betreuen. Dazu wird auch noch unser sportlicher Leiter Georg Kreß da sein", so "Kucze", der vollstes Vertrauen in seine Vertreter hat und zumindest dahingehend beruhigt ins Mutterland des Fußballs fahren kann.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort