Fußball FC-Trainer spricht von "dreckigem Spiel"

Kleve · Fußball-Landesliga: Tabellenführer 1. FC Kleve muss sich gegen Teutonia St. Tönis mit einem 1:1 (1:1)-Unentschieden zufrieden geben.

 Pascal Hühner (Mitte) kommt etwas eher als Gästekeeper Robin Mantey an den Ball und hob ihn zum Klever Führungstreffer inn die Maschen.

Pascal Hühner (Mitte) kommt etwas eher als Gästekeeper Robin Mantey an den Ball und hob ihn zum Klever Führungstreffer inn die Maschen.

Foto: Evers

Das Spiel auf dem Bresserberg lieferte einmal mehr den Beleg dafür, dass Fußballer nach einer fast dreimonatigen Winterpause wieder bei null anfangen. Da stellt der amtierende Tabellenführer 1. FC Kleve keine Ausnahme dar. Auch wenn man bei ihm erschwerend hinzukam, dass die Mannschaft von Trainer Thomas von Kuczkowski mit Fabio Forster, Tim Haal und Tiagran Garzajan gleich drei Kreativspieler im Mittelfeld ersetzen musste. Es kam aber noch schlimmer. Nach zehn Minuten musste zudem Innenverteidiger Marcel Haeger, der zuvor mit seinem Mannschaftskollegen Patrick Braun zusammengeprallt war, mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. In der Halbzeitpause musste dann auch noch Braun verletzungsbedingt in der Kabine bleiben.

"Damit waren wir gezwungen, die Mannschaft ein weiteres Mal umzustellen", beklagte sich von Kuczkowski, der darin einen Grund sah, dass seinen Schützlingen gestern vieles nicht so leicht von der Hand ging, wie das in vielen Vorbereitungsspielen der Fall war. Einen anderen Grund machte der Klever Trainer in dem gegenüber dem Stadion schmaleren Kunstrasenplatz aus, auf dem gestern gespielt werden musste. "Aber", unterbrach von Kuczkowski die Ursachenforschung für die Punkteteilung in einem "dreckigen Spiel", "wir haben uns das Leben auch selber schwer gemacht, indem wir uns unserer spielerischen Vorzüge zu wenig besonnen haben." Die Alternative, auf die Rot-Blau zurückgriff, waren hoch nach vorne geschlagene Bälle, die die kompakt stehende Gäste-Abwehr mit dem Ex-Klever Ercan Sendag im Zentrum kaum überraschen konnte. Eine geringfügige Einschränkung muss gemacht werden, da die Gäste in der zweiten Minute nach einem Pass in die Schnittstelle ihrer Abwehr nicht gut aussahen. Torschütze war der gestern enorm fleißige Patrick Hühner, der eine Fußspitze vor Keeper Robin Mantey am Ball war und mit einem Lupfer den Klever Führungstreffer markierte. Das war einer der wenigen Momente, in dem die leidenschaftlich kämpfenden Teutonen ihre Ordnung einbüßten. Über die meiste Zeit beeindruckten die Gäste mit ihrem Fußball aus einer kontrollierten Offensive, der ihnen zwischendurch immer mal wieder zu Einschussmöglichkeiten verhalf. Bei dem Ausgleichstreffer in der zehnten Spielminute allerdings profierten sie gleich zweimal hintereinander von einem Klever Missgeschick. Zunächst brachte ein Zusammenprall von Haeger und Braun den Gast auf der linken Angriffsseite in Ballbesitz, die darauf folgende Hereingabe beförderte dann FC-Linksverteidiger Kristof Prause aus kurzer Distanz über die eigene Torlinie.

Bis zur Pause erlebten die Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel mit der einen oder anderen Torchance auf beiden Seiten. Im zweiten Durchgang erarbeitete sich der 1. FC Kleve ein Übergewicht, ohne davon jedoch zählbar zu profitieren. Bei der vielleicht besten Klever Torchance fünf Minuten vor Schluss spitzelte Sendag dem einschussbereiten Lukas Ehrhardt den Ball im letzten Moment vom Fuß. Im Gegenstoß hätte St. Tönis dann treffen müssen, als Jochen Höfler im Klever Strafraum vor Mike Terfloth zum Kopfball kam, sich die Ecke aussuchte, das Tor jedoch verfehlte.

"Je länger ich über das Spiel nachdenke, desto zufriedener bin ich, gegen diese bissige Mannschaft aus St. Tönis nicht verloren zu haben", bilanzierte FC-Coach Thomas von Kuczkowski nach Spielschluss.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort