Leichtathletik Gocher Läufer in den Medaillenrängen

Kleve · Leichtathletik: Bei den Nordrhein-Meisterschaften der U18- und U20-Jugend gingen Silber und Bronze, an Kai Schmidt sowie Silber an Merlin Kühn. Max Jürgens überzeugte mit einem guten vierten Platz.

 Der Gocher Kai Schmidt (Mitte) suchte im Rennen über 1500 Meter nach einer guten Ausgangsposition für den langgezogenen Schlussspurt.

Der Gocher Kai Schmidt (Mitte) suchte im Rennen über 1500 Meter nach einer guten Ausgangsposition für den langgezogenen Schlussspurt.

Foto: Birkenstock

Am vergangenen Wochenende wurden im Bottroper Jahnstadion bei zum Teil recht böigen Windverhältnissen die Nordrheinmeisterschaften der U18- und U20-Leichtathleten ausgetragen. Aus den hiesigen Leichtathletikvereinen konnten sich allein drei Gocher Mittelstreckler für die Titelkämpfe qualifizieren. Aus der Trainingsgruppe von Viktoria-Trainer Dirk Kopp waren das Kai Schmidt und Merlin Kühn, die sich in Bottrop über 800 und 1500 Meter in einer ausgezeichneten Form präsentierten und sich bis in die Medaillenränge vorkämpfen konnten.

Der dritte Athlet aus der Weberstadt, der in Bottrop die Stadtfarben Gochs vertrat, war Max Jürgens, der beim LAV Kessel-Goch zu Hause ist und bei den Landesmeisterschaften über 800 Meter die beste Zeit des jüngeren U18-Jahrgangs erzielte. In einer neuen persönlichen Rekordzeit von 2:03,17 Minuten beendete Jürgens das Rennen über die doppelte Stadionrunde gegen eine starke Konkurrenz auf dem vierten Platz. Zu Bronze fehlten dem Schützling von Trainer Rainer van Wickeren nicht einmal zwei Sekunden.

Die drei vor Jürgens platzierten Läufer zählten ausnahmslos zur älteren Jahrgangsklasse der U18-Jugend. Dazu gehörte auch Merlin Kühn von der Gocher Viktoria, der bei den ersten Wettkämpfen der diesjährigen Freiluftsaison bereits einige Male seine sehr gute Verfassung unter Beweis gestellt hatte. In Bottrop nahm der 17-Jährige den Faden auf und setzte sich nach dem Startschuss mutig an die Spitze des zehn Teilnehmer starken Läuferfeldes. Bis eingangs der Schlussgeraden behauptete Kühn die Spitze und hielt sich strikt an die Zeitvorgaben seines Trainers. Ziel der beiden war das Erreichen der Qualifikationsnorm für die Deutschen Jugendmeisterschaften, die Ende Juli/Anfang August im Ernst-Abbe-Sportkomplex in Jena ausgetragen werden. Die Eingangshürde für die 800-Meter-Läufer der U18-Jugend wurde vom Deutschen Leichtathletikverband (DLV) auf 1:59,00 Minuten festgesetzt.

Die Schlussphase des Rennens in Bottrop entwickelte sich für Kühn nicht nur zu einem Kampf gegen die Uhr. Daneben musste er sich mit Erik Höpfner vom LAZ Rhede auseinandersetzen, gegen dessen Spurtkraft auf den letzten 100 Metern der Gocher nichts ausrichten konnte. In 1:59,69 Minuten sicherte sich Kühn aber die Vizemeisterschaft über 800 Meter, eine halbe Sekunde hinter dem Erstplatzierten. Trotz des mutigen Rennens verfehlten jedoch die zwei Schnellsten die Qualifikationsnorm knapp.

Für den Viktorianer Kai Schmidt, der im zweiten Jahr in der U20-Klasse unterwegs ist, verlief der Auftritt bei den Landesmeisterschaften doppelt erfolgreich. Über 800 Meter holte er sich nach einem famosen Lauf in persönlicher Bestzeit von 1:55,93 Minuten den Bronzeplatz. Nach verhalten gelaufener ersten Runde kam zu Beginn der zweiten 400 Meter deutlich mehr Tempo in das Läuferfeld, so dass sich um den Gocher eine Dreiergruppe vom Feld lösen konnte und die Medaillenplätze unter sich ausmachte.

Am Schlusstag der zweitägigen Veranstaltung stellte sich Schmidt dann ein weiteres Mal der Konkurrenz. Diesmal ging es über 1500 Meter, die Lieblingsdisziplin des Gocher Mittelstrecklers. Von Beginn an entwickelte sich eine von taktischen Ränkespielen geprägte Entscheidung. Mit dem Einläuten der letzten Runde wurde jedoch das Tempo angezogen und die Vergabe des Titels vorbereitet.

Auf den letzten 300 Metern konnte Schmnidt seine Tempohärte und Willensstärke in die Waagschale werfen. Nach 4:06,94 Minuten war der Gocher schließlich im Ziel und durfte sich über Silber freuen. Wie auch schon am Vortag musste er Frederik Ruppert vom SC Myhl den Vortritt lassen, der sieben Zehntelsekunden eher den Zielstrich passierte.

(RP)
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