Lokalsport Haal trifft kurz vor Ladenschluss

Kleve · Fußball-Pokal, 3. Runde auf Kreisebene: Im Lokalderby zwischen Viktoria Goch und dem 1. FC Kleve setzt sich der Landesligist aus der Kreisstadt durch. Ein Haal-Treffer in der 88. Minute rettet die Rot-Blauen in die Verlängerung.

Weniger Zuschauer als zu früheren Zeiten besuchten das gestrige Pokal-Derby zwischen dem Fußball-Landesligisten 1. FC Kleve und dem Bezirksligisten Viktoria Goch. Diese sahen jedoch eine durchaus spannende Partie, die in der regulären Spielzeit mit 2:2 (1:1) endete. Nach der Verlängerung setzte sich der 1. FC Kleve mit 4:2 durch und zieht in die nächste Runde ein.

Das Pokalspiel war vor allem durch Taktik geprägt. Besonders die Gocher stellten sich in dieser Hinsicht klug an. Sie machten die Räume eng und störten bei gegnerischem Ballbesitz früh. Die Klever konnten dadurch die meisten ihrer Angriffsversuche nicht konsequent zu Ende spielen.

Die Gastgeber machten zwar auch nicht durch viele Torchancen auf sich aufmerksam, ein paar Mal wurden sie jedoch vor dem Klever Kasten gefährlich. Das erste Mal in Minute 13: Von der Eckfahne aus brachte Viktorias Christian Offermanns die Kugel in den Strafraum, wo Atila Ercan lauerte und den Ball im gegnerischen Gehäuse zum 1:0 unterbrachte. Neun Minuten später hätten die Gocher diese Führung noch ausbauen können: Dustin Lingen steckte auf den Ex-Klever Pierre Wetzels durch, dessen Schuss der Schwanenstädter Schlussmann Sascha Horsmann aber gerade noch mit dem Fuß parierte. Ein darauffolgender Freistoß getreten von Offermanns sorgte anschließend für die nächste Gefahr.

Die Gäste taten sich hingegen beim Herausspielen von Chancen schwer. Eher überraschend fiel der 1:1-Ausgleich, bei dem Kleves Levon Kurikciyan aber zeigte, warum er in der Offensive so wertvoll für den Landesligisten ist. Mit dem Unentschieden ging es in die Kabinen.

Nach der Pause war zunächst der 1. FC Kleve am Drücker. Die beste Möglichkeit hatte Tanju Acikgöz, der nach einer gespielten Stunde und einem schönem Zuspiel von Simon Berressen allerdings am Tor vorbeizielte. Nur 60 Sekunden später zeigte der eingewechselte Gocher Kevin Kitzig, wie es richtig geht: Er blieb gelassen vor dem gegnerischen Kasten und haute den Ball zur erneuten Viktoria-Führung in die Maschen. Bis zum Schlusspfiff konnten die Gastgeber diese allerdings nicht verteidigen: Wie aus dem Nichts tauchte in Minute 88 Tim Haal vor dem Gocher Kasten auf und erzielte das 2:2. Es ging in die Verlängerung.

Der Favorit aus der Landesliga zog anschließend in der Extrazeit in Front. Erneut war es der eingewechselte Haal, der für den 1. FC Kleve zum 3:2 traf (98.). In der 108. Minute machte Marvin Kresimon mit seinem Tor zum 4:2 dann alles klar.

TSV Wachtendonk-Wankum - VfB Alemannia Pfalzdorf 6:2 (4:2). Souverän setzte sich Mannschaft von TSV-Trainer Wilfried Steeger gegen die Alemannia durch. In der ersten Hälfte lief es nicht gut für die ersatzgeschwächten Gäste aus Pfalzdorf, die sich mit dem ersten Schuss der Hausherren das 0:1 fingen. Mitte der zweiten Hälfte lagen die Gäste bereits 0:3 hinten, bevor Simon Bartjes auf 1:3 verkürzte.

Nach weiterem Gegentreffer und dem 2:4 durch Michael Pesch sammelten sich die Pfalzdorfer jedoch in der Kabine und lieferten eine ordentliche zweite Hälfte gegen einen etablierten Bezirksligisten, an die sich im Derby gegen Viktoria Goch am Sonntag anknüpfen lässt. "Wir wissen die Niederlage im Pokal einzuordnen und konzentrieren uns jetzt auf das Spiel gegen Goch", so VfB-Coach Thomas Erkens.

SV Grieth - Uedemer SV 1:1 (1:1) 4:5 nach Elfemterschießen. Der SV Grieth schaffte fast eine Pokalüberraschung, denn er unterlag dem A-Ligisten Uedemer SV erst im Elfmeterschießen.

Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen in Minute fünf in Front. Doch der SVG war nicht geschockt, sondern hatte durch die Brüder Moritz und Frederik Osterkamp Möglichkeiten zum Ausgleich. Dann die 34. Minute. Freistoß von Daniel Domnick, den Frederik Osterkamp per Kopf zum Gleichstand verwertete. Im zweiten Durchgang hatten die Gastgeber zwar mehr Ballbesitz,ohne jedoch daraus Kapital zu schlagen. Die Verlängerung begann mit einem Paukenschlag, denn Jason Michels (92.) köpfte eine Hereingabe von Domnick im zweiten Versuch ins Uedemer Netz. Doch der USV steckte nicht auf und schaffte es eine Minute vor Ende der ersten Hälfte der Verlängerung auszugleichen.

Im zweiten Abschnitt der Extratime ging es rauf und runter, die Spannung war zum Greifen. Aber kein Team konnte den "Lucky Punch" setzen. So kam es zum Elfmeterschießen, das der USV mit einem Fehlschuss bei zwei Fehlversuchen der Griether für sich entschied.

(RP)
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