Lokalsport Hau rutscht auf den Relegationsplatz ab

Kleve · Herren-Verbandsliga: Moerser SC II - SV Bedburg-Hau 3:0 (25:23, 25:23, 25:19):

 Haus Block mit Spielertrainer Alexander Pötzsch (lks.) und Mittelblocker Holger Wilke verrichtete am Moerser Netz vergebliche Schwerstarbeit. Das Pötzsch-Team rutschte auf den Relegationsplatz ab.

Haus Block mit Spielertrainer Alexander Pötzsch (lks.) und Mittelblocker Holger Wilke verrichtete am Moerser Netz vergebliche Schwerstarbeit. Das Pötzsch-Team rutschte auf den Relegationsplatz ab.

Foto: Holtmann

Im Aufeinandertreffen der bis dahin noch punktgleichen Mannschaften aus Moers und Hau ging es einen Spieltag vor Ende der Saison im Fernduell mit Rheinkraft Neuss um das Vermeiden der Abstiegsrelegation. Entsprechend groß war der Druck, der auf Gastgeber Moers wie auf dem Team von Haus Spielertrainer Alexander Pötzsch lastete.

Ganz offensichtlich wurde das, als sich in der Endphase von Satz zwei bei Pötzsch und Haus Außenangreifer Thomas Holtermann die psychische Anspannung durch Gefühlsausbrüche von Triumph und viel Wut entluden. Kurz vor Ende des Satzes bei 22:23 holte Haus Spielertrainer durch einen perfekten Block den Punkt zum 23:23 und schürte damit Hoffnungen, dass seine Sechs diesen Durchgang noch drehen und zum 1:1 nach Sätzen ausgleichen können. Entsprechend groß fiel Pötzschs triumphierender Jubel über den gelungenen Block und Punktgewinn dann aus.

Nur wenige Szenen später, als dem MSC der Punktgewinn zum 25:23 und damit zur vorentscheidenden 2:0-Satzführung gelungen war, folgte ein nachvollziehbarer Gefühlsausbruch durch Holtermann, der seinem Ärger darüber Luft machen musste, weil ein unnötiges Missverständnis in Haus Feldabwehr zwischen Jan Willing und Libero David Reetz den entscheidenden Moerser Punktgewinn zur 2:0-Satzführung begünstigt hatte.

So endete Durchgang zwei daraufhin wie Satz eins mit 23:25 zu Ungunsten der SVB-Sechs, die am Netz in Moers einmal mehr in veränderter Formation antrat. Holger Wilke, der in den vorigen Partien gefehlt hatte, spielte als Mittelblocker für Pötzsch. Haus Spielertrainer musste diese Position räumen und griff für den fehlenden Stephan Reinders auf der Diagonalposition an. Nach den erneuten, personell bedingten Umbauten im SVB-Team tat sich Hau schwer, gegen Moers am Netz im Angriff wieder ähnlich aufzutrumpfen wie unlängst beim 3:0-Sieg über Verberg. Der Moerser Block war gegen Haus durchschaubare Angriffszüge meist gut positioniert und vor allem der nicht mehr in der Form der Hinrunde spielende Jan Willing und Pötzsch selbst hatten Mühe, den MSC-Block zu überwinden. Auf Außen Holtermann und in der Netzmitte trugen deshalb Mittelblocker "Katze" Bours in Haus zu einseitigem Angriffsspiel die Hauptlast. Ein ähnliches Durchsetzungsvermögen wie sie MSC-Außenangreifer Moritz Liebisch insbesondere im dritten Satz demonstrierte, hatten beide nicht. Hinzu kam, dass Haus Aufschläge meist in Richtung von MSC-Libero Yannick Kugel gingen, der in Annahme und Abwehr eine sichere Bank war. Spätestens nach Haus 12:19-Rückstand in Satz drei war die Partie für das SVB-Team gelaufen und Pötzsch dann nicht sehr glücklich. "Ich baue das Team jede Woche um und jetzt war ausschlaggebend, dass wir uns in entscheidenden Szenen einfach nicht durchsetzen konnten", klagte er und ergänzte: "Wenn wir Pech haben, sind wir nun auf dem Relegationsplatz und für uns kommt dann alles auf letzten Spieltag an ." Das Szenario ist Fakt, da Rheinkraft Neuss den Osterather TV 3:0 besiegte und mit jetzt einem Punkt Vorsprung den Relegationsplatz an Hau abtrat.

SVB: Groß, Bours, Wilke, Holtermann, Willing, Pötzsch, Reetz, Pieper

(RP)
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