Fußball Hö./Nie. II: Unternehmen Landesliga beginnt

Kleve · Aufsteiger SV Hönnepel-Niedermörmter II empfängt am Sonntag um 15 Uhr den 1. FC Viersen.

 Im Testspiel beim Ligakonkurrenten 1. FC Kleve zeigte die Hö./Nie.-Reserve nur eine äußerst bescheidene Leistung.

Im Testspiel beim Ligakonkurrenten 1. FC Kleve zeigte die Hö./Nie.-Reserve nur eine äußerst bescheidene Leistung.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Im vergangenen Jahr wurden sie Meister in der Bezirksliga, nun beginnt für die Reserve des SV Hönnepel-Niedermörmter die Herausforderung Landesliga. Unter der Leitung von Trainer Daniel Beine und Co-Trainer Stefan Osman-Reinkens, die das Ruder nach Saisonende von Sven Schützek übernahmen, bereitete sich die junge Reservemannschaft (Durchschnittsalter 21 (!) Jahre) intensiv auf die neue Aufgabe vor und ist nun bereit für die Feuertaufe am Sonntag. Zu Gast ist der 1. FC Viersen.

Mit 13 neuen Spielern startete die SV-Reserve in die Vorbereitung, elf gehören nun dem Kader an. Bei der Integration der vielen Neuzugänge habe es keine Schwierigkeiten gegeben, sagt Beine, im Gegenteil sei es "überraschend gut gelaufen, noch besser als erhofft. Wir sind natürlich noch kein eingeschworener Haufen, aber auf dem besten Weg dahin." Ganz reibungslos verlief die Vorbereitung aber nicht: "Wir konnten das Programm leider nicht so durchziehen, wie geplant. Wir hatten einige Verletzte und längerfristige Urlauber. Das hat dazu geführt, dass wir oft in verschiedenen Gruppen trainieren mussten, um die verschiedenen Leistungsstände zu berücksichtigen", sagt Beine. So arbeiteten die Verletzten und Angeschlagenen oft mit Physiotherapeut Jens Lohmann, während die fitteren Spieler sich dem Technik- oder Konditionstraining widmeten. "Das wirkt natürlich noch nach, und wir werden Inhalte der Vorbereitung auch noch in den ersten zwei oder drei Saisonwochen nachholen müssen", sagt Beine.

Positiv überrascht wurde das Trainergespann unter anderem von Christian Auclair: Der erst 19-jährige Torwart spielte in der vergangenen Saison noch in der Kreisliga, integrierte sich aber schnell in den Landesligakader. "Das war eine große Überraschung. Er passt charakterlich und sportlich zu uns, ist ehrgeizig, wissbegierig und setzt Dinge schnell um", sagt der Trainer. Trotz zahlreicher Neuzugänge könnte die Reserve aber noch zwei oder drei Spieler für den Kader gebrauchen: "Wir suchen noch einen Verteidiger und einen Offensivmann", so Beine.

Die Testspiele verliefen durchwachsen, wobei das letzte gegen TuS Gahlen (1:0) laut Trainer das beste seiner Mannschaft war. Einen bestimmten Tabellenplatz hat die SV-Reserve nicht anvisiert. Ziel sei es zunächst, so Beine, in der neuen Liga Fuß zu fassen und als Reservemannschaft den Spielern in ihrer Entwicklung zu helfen und sie zu fördern. Eine feste Stammelf hat der Coach nicht: "Ich bin kein Freund davon, 32 Mal die gleiche Startaufstellung zu wählen. Wir werden uns auf jeden Gegner vorbereiten und die Mannschaft dementsprechend flexibel gestalten." Den Kapitänsposten teilen sich Sankowski, Schneider und Juttner.

Auch wenn die SV-Reserve frisch aus der Bezirksliga kommt, fremd ist dem Trainergespann die Landesliga nicht, schließlich kickten beide lange Zeit selbst dort und haben zudem zahlreiche Kontakte, die sie auch dazu nutzen wollen, Informationen über die Gegner zu sammeln. Zu den Liga-Favoriten zählt Beine Kleve, Speldorf, Rhede, Sonsbeck und Homberg, generell sei die Liga aber relativ ausgeglichen. "Wir haben ein schweres Auftaktprogramm. Viersen spielt seit Jahren in der Landesliga, hat schnelle Leute in der Offensive und einen starken Kampfeswillen. Aber sie haben auch Schwachpunkte, um die wir wissen und aus denen wir Kapital schlagen wollen", sagt Beine, der Viersen am Sonntag die Favoritenrolle zuspricht, mit seiner Mannschaft aber alles geben wird, um erfolgreich in die Liga zu starten.

(RP)
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