Lokalsport Hö.-Nie. im Rausch - 5:1 gegen Hiesfeld

Kleve · Fußball-Oberliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter feiert einen Kantersieg gegen den TV Jahn Hiesfeld. Benjamin Schüssler (2), Dominik Borutzki, Jonas Rölver und Nedzad Dragovic treffen für das Team von "Schorsch" Mewes.

 1:0 für den SV Hö.-Nie.: Gleich mehrere Abwehrspieler können den Ex-Hiesfelder Dominik Borutzki (Mitte) nicht am Führungstreffer hindern.

1:0 für den SV Hö.-Nie.: Gleich mehrere Abwehrspieler können den Ex-Hiesfelder Dominik Borutzki (Mitte) nicht am Führungstreffer hindern.

Foto: Evers

Es war eine Woche der Wahrheit - und diese hat Fußball-Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter mit Bravour gemeistert. Nach dem 5:2 gegen den SC Düsseldorf-West und 4:1 gegen den TSV Meerbusch fertigte die Mannschaft von Georg Mewes am gestrigen Sonntag den TV Jahn Hiesfeld mit 5:1 ab. Eine beeindruckende Bilanz - neun Punkte und 14:4-Tore innerhalb von acht Tagen. Die Schwarz-Gelben belegen zwar noch immer den ersten Abstiegsplatz, haben sich aber mit diesen Erfolgen auf den viertletzten Tabellenplatz vorarbeiten können und wollen nun am übernächsten Sonntag mit einem Erfolg beim 1. FC Mönchengladbach die Abstiegsränge verlassen.

Trainer Mewes konnte es nach Spielschluss kaum fassen: "Innerhalb einer Woche haben wir neun Punkte geholt und 14 Tore erzielt. Das ist doch nicht zu glauben. Ich bin stolz auf die Mannschaft, das hat sie hervorragend gemacht. Wir leben nach dem schlechten Start wieder."

Im dritten Heimspiel in Folge knüpften die Akteure vom "bebenden Acker" nahtlos an die zuletzt gezeigten Leistungen an, auch wenn mit Kwadwo Amoako, Tim Seidel und Andre Trienenjost immer noch drei wichtige Akteure verletzungsbedingt fehlten. Mewes zollte besonders den Youngstern Tarek Staude und Kai Robin Schneider ein großes Lob: "Die Jungs haben sich prima entwickelt und beleben unser Spiel."

Einen Auftakt nach Maß erwischte die Heimmannschaft gegen den TV Jahn. Nach knapp zwei Minuten segelte ein Eckball von Dennis Terwiel vor den Kasten der Gäste. Plötzlich sprang die Kugel vor die Füße von Dominik Borutzki, der eiskalt vollstreckte. Von der Unterkante der Latte sprang das Spielgerät hinter die Linie.

Nach diesem furiosen Auftakt wurden die Besucher lange Zeit nicht verwöhnt, das Geschehen spielte sich überwiegend zwischen den beiden Strafräumen ab, so dass die beiden Torhüter beschäftigungslos blieben. Hiesfeld erspielte sich eine leichte Feldüberlegenheit, konnte die Abwehr der Schwarz-Gelben aber nicht in Verlegenheit bringen.

Nach 39 Minuten durfte ein zweites Mal gejubelt werden. Nach einer Linksflanke von Terwiel gewann Daniel Boldt, bei seiner Körpergröße nicht verwunderlich, ein Kopfballduell und legte maßgerecht auf für Benjamin Schüssler, der keine Mühe hatte, den Ball aus zwei Metern ins Netz zu köpfen - ein sehr wichtiger Treffer so kurz vor dem Pausenpfiff.

Der Gast aus Dinslaken fand auch zu Beginn des zweiten Durchgangs nicht zu einer spielerischen Linie. Das Team von Trainer Jörg Vollack hatte mehr Ballbesitz, es fehlten den "Veilchen" aber die Ideen, so dass die Heimelf wenig Mühe hatte, den Vorsprung zu verteidigen.

Dann aber überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. 64 Minuten waren vorüber, als Schüssler nach einem schönen Konter allein dem Hiesfelder Tor zustrebte. Der Routinier behielt die Nerven und schob den Ball flach zum 3:0 ins Tor. Die Entscheidung schien gefallen zu sein - so dachte man. Doch Jahn meldete sich zwei Minuten später zurück. Joel Zwikirsch traf nach Vorlage von Danny Rankl.

Die Freude über dieses Tor währte aber nicht lange. Bereits im Gegenzug lupfte Schüssler den Ball auf Jonas Rölver, der aus Nahdistanz mit dem Kopf für das 4:1 sorgte. Nachdem Kevin Hillebrand noch einmal gegen Rölver geklärt hatte, brachte die daraus resultierende Ecke das 5:1. Boldt verlängerte, und Innenverteidiger Nedzad Dragovic drückte das Spielgerät über die Linie.

Hiesfeld-Coach Vollack war bedient: "Wir haben das Spiel in der ersten Halbzeit verloren. Ich bin sehr enttäuscht."

(RP)
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