Fußball Hö.-Nie. schießt Düsseldorf-West 5:2 ab

Kleve · Fußball-Oberliga: Die Mannschaft von Georg Mewes hat nach einem klaren Erfolg das Schlusslicht an die U23 des SC Rot-Weiß Oberhausen abgegeben. Nedzad Dragovic (2), Daniel Boldt, Dominik Borutzki und Vincent Aretz erzielen die Tore.

 Jonas Rölver (am Ball) kam nach der Pause für den glücklosen Sandro Leimbruch ins Spiel von Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter.

Jonas Rölver (am Ball) kam nach der Pause für den glücklosen Sandro Leimbruch ins Spiel von Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter.

Foto: Gottfried Evers

16.45 Uhr an der Düffelsmühle - Schiedsrichter Thomas Dickmann pfeift die Oberligapartie zwischen dem SV Hönnepel-Niedermörmter und dem SC Düsseldorf-West ab. In der Spielhälfte der Gastgeber bildet sich blitzschnell eine gelbe Menschentraube, mittendrin Trainer Georg Mewes. Soeben haben die Hausherren ihren ersten Saisonsieg unter Dach und Fach gebracht, den SC Düsseldorf West mit 5:2 eindeutig in die Schranken gewiesen und damit die "rote Laterne" an die U23 des SC Rot-Weiß Oberhausen abgegeben. Mewes ist überglücklich: "Das war unsere beste Saisonleistung. Jetzt müssen wir am Mittwoch gegen Meerbusch nachlegen, dann sind wir wieder im Geschäft."

 Jonas Rölver (am Ball) kam nach der Pause für den glücklosen Sandro Leimbruch ins Spiel von Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter.

Jonas Rölver (am Ball) kam nach der Pause für den glücklosen Sandro Leimbruch ins Spiel von Oberligist SV Hönnepel-Niedermörmter.

Foto: Gottfried Evers

Nach einem so deutlichen Erfolg für die Heimelf, für die Mewes überraschend auf der Linksverteidigerposition Reservetrainer Stefan Osman-Reinkens aufgeboten hatte, sah es zunächst nicht aus. Nedzad Dragovic (5.) und Tarek Staude (10.) hatten in der Anfangsphase eines ausgeglichenen Spiels zwei kleinere Chancen, dann nutzten die Gäste ihre erste Möglichkeit zur Führung (17.). Nach einer Hereingabe von der rechten Seite stand Metehan Gürbüz am Strafraum völlig frei und donnerte die Kugel flach in die Maschen. Weichelt im Hö.-Nie.-Tor blieb keine Abwehrchance.

Die Landeshauptstädter kontrollierten das Geschehen und legten in Minute 27 den zweiten Treffer nach. Einen Schuss von Christoph Zilgens konnte Weichelt noch abwehren, gegen den Nachschuss von Tim Kosmala war er aber machtlos.

Glück für die Mewes-Mannen, dass sie bereits 120 Sekunden später den Anschlusstreffer schafften. Nach einer Ecke von der linken Seite durch Benjamin Schüssler war Daniel Boldt zur Stelle und beförderte den Ball mit dem Hinterkopf in die lange Ecke. Wenig später musste Weichelt bei einem Schuss von Gürbüz mit einer Glanzparade den abermaligen Zwei-Tore-Rückstand verhindern und beließ damit die Hoffnung auf die nächsten Punkte.

Die Zuschauer sollten keine Langeweile bekommen. In der 36. Minute wurde Boldt im Strafraum von den Beinen geholt - klarer Elfmeter. Nedzad Dragovic schnappte sich den Ball und drosch ihn knallhart zum 2:2 ins Netz. Das Mewes-Team hatte Moral gezeigt und war plötzlich wieder im Spiel gegen einen Gast, der sich anscheinend schon auf der Siegesstraße gewähnt hatte.

Nach 53 Minuten flankte Schüssler mustergültig auf den freistehenden Sandro Leimbruch, der aber 14 Meter vor dem Tor den Ball nicht traf. Daraus hätte man durchaus mehr machen können. Mewes nahm Leimbruch wenig später vom Platz und schickte Jonas Rölver für den bis dato glücklosen Angreifer ins Rennen.

Eine Stunde war gespielt, da hätte Kapitän Markus Heppke fast das "Tor des Monats" erzielt. Aus rund 40 Metern schickte er das Spielgerät Ríchtung gegnerischem Gehäuse, weil er gesehen hatte, dass Keeper Fabian Koch zu weit vor seinem Tor stand. Der Ball strich nur haarscharf über den Querbalken.

Doch nur eine Minute danach durfte erneut gejubelt werden. Nach einem Eckball von Schüssler verlängerte Boldt mit dem Kopf auf Dragovic, der aus rund fünf Metern per Volley einschoss und damit der Partie die entscheidende Wende gab. Die Gäste wurden nun zwar offensiver, agierten in vorderster Front allerdings recht planlos, so dass Hö.-Nie. in der Defensive kaum gefordert wurde. Nachdem die Düsseldorfer eine Viertelstunde vor dem Ende nach Schüssen von Dragovic und Welter zweimal auf der Linie gerettet hatten, brachte eine Ecke noch in der gleichen Minute die Vorentscheidung. Die präzise Hereingabe von Heppke köpfte Dominik Borutzki freistehend in die Maschen und machte damit auch die letzten Hoffnungen der Westler zunichte.

Damit gab sich der SV aber noch nicht zufrieden. Fünf Zeigerumdrehungen vor dem Ende der sehr unterhaltsamen Begegnung bediente Heppke von der rechten Seite Rölver, der aus Nahdistanz an Koch scheiterte, Aretz war zur Stelle und staubte zum 5:2 ab.

(RP)
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