Fußball Hö./Nie. stürzt Viktoria tiefer in die Krise

Kleve · Fußball-Landesliga: SV Viktoria Goch - SV Hönnepel-Niedermörmter 2:3 (1:1) / Wertvolle Punkte für die Beine-Elf

 Gocher Abwehr in Not: Rene Groes (Mitte) und Daniel Beine (Nr. 9) sind im Spiel nach vorne ständige Unruheherde auf Seiten des SV Hö.-Nie.

Gocher Abwehr in Not: Rene Groes (Mitte) und Daniel Beine (Nr. 9) sind im Spiel nach vorne ständige Unruheherde auf Seiten des SV Hö.-Nie.

Foto: Frank Gipmann

Im "Sechs-Punkte-Duell" der beiden tief im Tabellenkeller feststeckenden Lokalrivalen Viktoria Goch und SV Hönnepel/Niedermörmter II sind den gastgebenden Weberstädtern nach fünf Spielen ohne eigenen Treffer zwar wieder zwei Tore gelungen. Die Freude darüber hielt sich am Ende jedoch in Grenzen, denn es waren die Gäste vom "bebenden Acker", die in der Schlussphase einen Rückstand noch in einen 3:2-Auswärtserfolg drehten und den erhofften Befreiungsschlag, den beide Teams so bitter nötig hatten, damit für sich verbuchen durften.

"Spielerisch haben wir heute nicht so überzeugt, aber die Mannschaft hat unglaubliche Moral bewiesen. Das sind extrem wichtige Punkte für uns", freute sich Daniel Beine, Spielertrainer der Gäste. Er verteilte ein Sonderlob an den eingewechselten Tom Wilbers, der an beiden Treffern in der Schlussphase beteiligt war. Bei Viktoria-Pendant Andreas Voss war die Gemengelage nach dem Schlusspfiff naturgemäß eine völlig andere. "Es ist schwer Worte zu finden. Allenfalls eine Hand voll Spieler hat das von mir Angesprochene und Erhoffte umgesetzt. So reicht das dann auch gegen Hö./Nie. eben nicht. 14 Punkte nach der Hinrunde sind schlichtweg mangelhaft", fand Voss klare Worte. Die Gocher mussten einen direkten Konkurrenten damit in der Tabelle an sich vorbeiziehen lassen und dürfen sich spätestens jetzt auf einen länger andauernden Abstiegskampf einstellen.

Dabei war nach einer Viertelstunde endlich der Bann gebrochen worden. Einen verdeckten Schuss von Alen Brajic hatte Hö.-Nie.-Keeper Christian Auclair nur abklatschen können, Kevin Kitzig staubte zur umjubelten Gocher Führung ein (15.). Doch die Gastgeber, die kurzfristig mit Tim Janz und Kay Tassenaar zwei Ausfälle zu verkraften gehabt hatten, fanden nicht zur erhofften Stabilität. Vor allem lange hohe Bälle bereiteten Probleme.

Die Gäste suchten immer wieder den Weg in den Strafraum und dort das Dribbling, so dass sie einige knifflige Strafraumszenen heraufbeschworen. Folge war in der 29. Minute ein erster Foulelfmeter, nachdem Sebastian van Brakel Hassan Hamzaoglu zu Fall gebracht hatte. Rene Groes vollstreckte überlegt zum verdienten 1:1 für die Beine-Elf, die vor der Pause den gefährlichen Eindruck machte. Viktoria-Torwart Raven Olschewski rettete in höchster Not gegen Ben Etuk und Hassan Hamzaoglu (39.).

Nach dem Wechsel agierten die Gocher mit Rückenwind dann aber zielstrebiger. Eine blitzsaubere Kombination über Sascha Tenbruck und Björn Gatermann vollendete erneut Kitzig nur neuerlichen Gocher Führung (57.). Jetzt schien die Voss-Elf die Partie im Griff zu haben, verpasste es aber nachzulegen und zog sich etwas zurück. Als dann Jonas Wilde völlig unbehelligt eine Flanke zum 2:2 einnickte, war die Strafe perfekt (72.). Doch es sollte sechs Minuten vor Schluss noch schlimmer kommen. Nach Ballverlust von Lukas Ernesti gegen Tom Wilbers erwischte Sebastian van Brakel Luca Plum am Sprunggelenk. Den fälligen zweiten Strafstoß für die Gäste nutzte Rene Groes eiskalt zum Auswärtscoup (84.).

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort