Fußball Hohe Pokalhürde als Herausforderung

Kleve · Fußball: Im Verbandspokal gegen den Regionalligisten SSVg Velbert sind die Weberstädter klarer Außenseiter. Anstoß ist um 19.30 Uhr.

 Viktoria-Coach Andreas Voss hofft darauf, Kevin Bodden (vorne) heute im Pokal gegen SSVg Velbert einsetzen zu können.

Viktoria-Coach Andreas Voss hofft darauf, Kevin Bodden (vorne) heute im Pokal gegen SSVg Velbert einsetzen zu können.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Heute Abend geht es endlich auch im Gocher Hubert-Houben-Stadion wieder nicht nur um Testspielerkenntnisse, sondern um sportlich Zählbares. Die heimische Viktoria kämpft dabei gegen die SSVg Velbert um den Einzug in die zweite Runde des Niederrheinpokals. Für den neuen Coach auf der Gocher Bank eine echte Herausforderung, auf die sich Andreas Voss freut: "Es wird Zeit, dass es auch um etwas geht. So eine Vorbereitung zieht sich zum Ende hin immer etwas. Ab heute Abend werden jetzt in den Partien auch die letzten Reserven jedes Spielers herausgekitzelt. Darauf freue ich mich."

Zu verlieren haben die Gocher beim Pflichtspielauftakt dabei recht wenig. Mit dem Regionalligisten SSVg Velbert zogen die Gocher ein sehr ambitioniertes Los. Nicht nur, dass Velbert nach dem Wiederaufstieg in die Regionalliga zwei Klassen höher zuhause ist. Auch im Spielrhythmus sollten die Gäste bereits ein gutes Stück weiter sein, mussten sie doch schon zwei Ligaspiele bestreiten, während die Landesliga-Saison für die Viktoria erst am kommenden Sonntag startet. "Unter diesen Voraussetzungen sind wir klarer Außenseiter gegen Velbert. Aber der Pokal hat ja bekanntlich seine eigenen Gesetze", bemüht Voss eine alte Binsenweisheit und schielt auf eine Überraschung.

Das eher konfuse letzte Testspiel vom vergangenen Freitagabend in Praest (5:5) macht ihm da weniger Mut als der ein oder andere Auftritt in der Vorbereitung gegen höherklassige Gegner. So sahen die Gocher beim 2:2 gegen die Oberliga-Mannschaft des Drittligisten Rot-Weiß Oberhausen oder beim 0:1 gegen den benachbarten Oberligisten SV Hö./Nie. nicht schlecht aus. Die Taktik, die sich die SSVg Velbert als Aufsteiger in der Regionalliga zu Eigen macht, dürfte heute die Strategie der Gocher in der Außenseiterrolle sein: aus kompakter Defensive Nadelstiche setzen.

Personell kann Viktoria-Coach Voss gegen eine individuell starke Velberter Mannschaft allerdings nicht aus dem Vollen schöpfen. Peter Janßen und Sebastian van Brakel stehen aus beruflichen Gründen wohl nicht zur Verfügung. Kevin Kitzig und Fatih Onur fehlen urlaubsbedingt, so dass der Gocher Trainer hofft, aus dem angeschlagenen Trio Kevin Bodden, Sascha Tenbruck und Fatih Alaz wieder auf den ein oder anderen Spieler zurückgreifen zu können.

Mit dabei wird in jedem Fall wieder Lukas Ernesti sein. "Er hat uns am Freitag in Praest doch sehr gefehlt und kann für die nötige Balance sorgen", führt Voss aus. Die gestiegenen Stellenwerte der jungen Akteure unterstreicht der neue Mann an der Gocher Seitenlinie auch mit seiner Kapitänswahl. Peter Janßen soll die Schwarz-Roten zukünftig aufs Feld führen, Ernesti dürfte als sein Stellvertreter heute diese Aufgabe übernehmen.

Dem Spielerrat der Viktoria gehört zudem Björn Gatermann neben den erfahrenen Tim Janz und Kay Tassenaar an. "Bei Janßen gefällt mir seine Art und Weise, Fußball zu spielen, und wie er sich in der Mannschaft einbringt. Auch Ernesti hat sich in der Vorbereitung vorbildlich gezeigt", erklärt Voss seine ganz bewusste Entscheidung für die Youngster.

(RP)
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