Fußball Horsmann sieht Rot bei Klever Derby-Sieg

Kleve · Fußball-Landesliga: Der SV Hönnepel-Niedermörmter II schlug sich bei der 0:1 (0:0)-Niederlage beim 1. FC Kleve mehr als wacker.

 Rene Groes vom SV Hö.-Nie. (links) und Kleves Kapitän Fabio Forsterzeigten gestern im Derby beide eine sehr engagierte Leistung für ihr Team.

Rene Groes vom SV Hö.-Nie. (links) und Kleves Kapitän Fabio Forsterzeigten gestern im Derby beide eine sehr engagierte Leistung für ihr Team.

Foto: Klaus-Dieter Stade

Zwei Minuten vor dem Anpfiff des Derbys zwischen dem 1. FC Kleve und dem SV Hönnepel-Niedermörmter II bildete sich noch eine durchaus lange Menschenreihe vor dem Kassenhäuschen auf dem Bresserberg. Mit 251 Zuschauern war das gestrige Match gut besucht, und das zu Recht. Die Anhänger beider Vereine auf den Tribünen sahen zwar nur einen etwas mageren 1:0 (0:0)-Sieg des 1. FC Kleve, doch das Spiel entpuppte sich als wahres Derby.

Vor allem die Schlussviertelstunde hatte es in sich und ließ den Bresserberg nahezu beben. Besonders das rot-blaue Lager kochte, als Schiedsrichter Ahmet Eker in der 75. Minute Kleves Schlussmann Sascha Horsmann mit Rot vom Feld schickte. Der Keeper hatte einen langen Ball parieren wollen, ließ ihn aber im ersten Versuch wieder los und griff reflexartig nach. Der Ball und damit auch Horsmanns Hände schienen jedoch in der zweiten Aktion außerhalb des Sechzehnmeterraumes zu sein, wo der Keeper bekanntlich die Hände nicht mehr an das Spielgerät bringen darf. Da sich um Horsmann herum aber fast beide kompletten Mannschaften befanden, er damit kein letzter Mann war und auch keine klare Torchance verhinderte, hätte es Referee Eker mutmaßlich bei einer Gelben Karte belassen können. "Für mich war es definitiv kein Rot. Ich bin beim Hochgehen von hinten behindert worden", schilderte Horsmann, der sich zudem nicht sicher war, ob der Ball nicht sogar noch auf der Sechzehnmeterlinie lag.

Die Rot-Blauen waren dagegen nach 90 Minuten froh, dass diese strittige Entscheidung keine Konsequenzen im Spiel selber nach sich zog und sie am Ende einen verdienten Sieg holten, den die Schwanenstädter aber wesentlich eher in Dach und Fach hätten bringen müssen. Die Klever bestimmten wie immer das Spiel, verpassten jedoch erneut das Tor zu erzielen. Das lag zum einen am teilweise eigenen Unvermögen, zum anderen aber auch an einer sehr kompakten Abwehrarbeit der Schwarz-Gelben, die immer noch einen Fuß dazwischen bekamen. Im eigenen Spiel nach vorne, meistens durch Kontersituationen, fehlte hingegen auch bei ihnen der letzte Pass. Nur ein Freistoß von Daniel Beine wurde gefährlich (40.).

Nach dem Seitenwechsel waren die Gastgeber einen Tick wacher und erzielten nach nur 30 Sekunden die erlösende Führung: Aus der eigenen Hälfte heraus passte Jan-Philip Maaßen auf den jungen Lukas Ehrhardt, der weiter auf Pascal Hühner flankte, welcher dann mit seinem Kopf zur Führung traf.

Diese hätten die Klever mit diversen Möglichkeiten bis zur 75. Minute noch weiter ausbauen können. Hö.-Nie. verteidigte jedoch weiterhin ordentlich. Die letzte Viertelstunde war dann geprägt von einem unruhigen, bisweilen sogar sehr rüdem Spiel, wozu das Schiedsrichtergespann mit seiner Entscheidung gegen Horsmann beigetragen hatte. Mit einer kompakten Defensive rettete Kleve aber den Sieg.

(pets)
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